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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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fast so schnell wie Ren und ich draußen.«
    Ich streckte mein Bein aus und war erleichtert. Der Schmerz war stechend, aber nichts im Vergleich zu der eitrigen Entzündung. Eigentlich hatte ich darauf gebaut, dass mich Kishans Amulett retten würde, aber es funktionierte wohl nicht so, wie Mr. Kadam vermutet hatte. Vielleicht hatte Kishans Teilstück eine andere Eigenschaft inne. Ich hatte wahrscheinlich einfach Glück gehabt.
    »Ich bin am Verhungern. Was gibt’s zum Frühstück?«, fragte ich.
    »Was hättest du denn gerne?«
    »Hmm … Wie wäre es mit Schokoladenpfannkuchen und einem großen Glas Milch?«
    »Klingt gut. Ich nehme das Gleiche.«
    Kishan bat die Goldene Frucht um das Essen und hockte sich neben mich. Ich fühlte mich immer noch schwach, und als er mich zu sich zog, damit ich mich an ihn lehnen konnte, protestierte ich nicht. Stattdessen machte ich mich glücklich über meine Pfannkuchen her.
    »Nun, Kishan, wo sind wir?«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Ungefähr eine Meile vom Geistertor entfernt.«
    »Du hast mich durchgetragen?«
    »Ja.« Er stellte seinen Teller ab und legte mir den Arm um die Schulter. »Ich hatte Angst, du würdest sterben.«
    »Meine Rückkehr von den Toten schien sich wie ein roter Faden durch diese mythischen Orte zu ziehen.«
    »Ich hoffe, das war das letzte Mal.«
    »Ich auch. Danke. Für alles.«
    »Gern geschehen. Übrigens, ich kann hier die ganze Zeit in Menschengestalt bleiben, wie Ren damals in Kishkindha.«
    »Wirklich? Wie fühlt sich das an?«
    »Sonderbar. Ich bin es nicht gewohnt und warte ständig darauf, dass der Tiger die Oberhand gewinnt. Ich kann mich zwar immer noch in einen Tiger verwandeln, wenn ich möchte, aber ich muss nicht.«
    »So war es auch bei Ren. Nun, genieß es, solange es andauert. Ren hat sich augenblicklich zurückverwandelt, als wir Kishkindha verlassen haben.«
    Er murmelte etwas und begann, den Rucksack zu durchwühlen.
    »Kannst du mir die Prophezeiung und Mr. Kadams Notizen geben?«, fragte ich. »Der erste Punkt auf der Tagesordnung lautet, den Omphalos-Stein zu suchen, den Nabelstein, den Stein der Prophezeiung. Wir schauen hinein, und er zeigt uns, wo wir den Baum finden. Er sieht aus wie ein Football, der auf einem abgeflachten Ende steht, oben mit einem Loch.«
    »Und wie sieht ein Football aus?«
    »Hmm, das ist ein länglicher Ball, der an den Enden spitz zuläuft.« Mit wackeligen Beinen stand ich auf.
    »Wäre es nicht klüger, wenn du dich noch ein wenig ausruhst?«
    »Ich fühle mich schon viel besser, und außerdem, je schneller wir den Stein finden, desto schneller können wir Ren befreien.«
    »In Ordnung, aber wir gehen es langsam an. Hier ist es ziemlich warm. Möchtest du nicht erst mal deine Winterklamotten ausziehen?«
    Ich blickte auf meine aufgeschlitzte Hose hinab. »Du hast recht.«
    Kishan hatte mir die Jacke ausgezogen, aber ich schwitzte in meiner gefütterten Hose. Er selbst hatte bereits die Kleidung gewechselt und trug nun Jeans, Wanderstiefel und ein schwarzes T-Shirt.
    »Hast du Schwarz nicht irgendwann mal satt?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es fühlt sich richtig an.«
    »Hmm.«
    »Ich kundschafte die Gegend aus und schaue, ob ich eine Fährte für uns finde, während du dich umziehst.« Er grinste. »Und keine Sorge, ich spanne nicht.«
    »Das rate ich dir auch!«
    Lachend schlenderte er durchs Gras in Richtung der Wald grenze. Während ich mich umzog, dachte ich über meine zerrissene Hose nach. Der Bär hat sich ganz schön an mir vergriffen. Ich besah mir mein Bein und meine Wade. Keine einzige Wunde war mehr zu sehen. Nicht einmal eine Narbe. Die Haut war gesund und rosig, als wäre nie etwas passiert.
    Bis Kishan zurückkehrte, hatte ich mich bereits mit dem Besten gewaschen, was mir in den Sinn kam – dank der Goldenen Frucht mit einer Kanne warmem Rosentee – und einem T-Shirt. Ich goss mir den Rest des Rosentees übers Haar, kämmte es aus und flocht einen langen Zopf, der mir den Rücken herabhing. Ähnlich wie Kishan trug ich nun ein langärmeliges T-Shirt, Jeans und Wanderstiefel. Bevor er in unser Lager spazierte, warnte er mich mit lautem Rufen vor. Mit unverhohlener Anerkennung musterte er mich von oben bis unten und lächelte dann.
    »Was grinst du so?«
    »Deinetwegen. Du siehst viel besser aus.«
    »Hm. Was würde ich nicht für eine Dusche geben, aber das war auch schon mal nicht schlecht.«
    »Ich habe einen Bach in der Nähe des Waldrands gefunden und dort die Fährte von

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