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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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keinem Muskel, doch seine Augen sprachen Bände. Sie leuch teten auf, und winzige, krause Linien erschienen in seinen Augenwinkeln. Ich lächelte und machte einen Schritt auf ihn zu. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Die Peitsche knallte, und ich erstarrte.
    Ren keuchte gepeinigt auf. Ich stürzte schreiend aus meinem Versteck hervor und griff einen überraschten Lokesh an. Ich packte die Peitsche, konnte sie ihm jedoch nicht entreißen. Er war unglaublich stark. Mein Versuch war so vergeblich, als wollte ein Vogel einen Baum angreifen. Ich schlug wild um mich und kämpfte mit aller Kraft, da erkannte mich Lokesh, und sein Gesicht strahlte vor unverhofftem Glück. Fieberhafte Erregung war in seinen glitzernden schwarzen Augen zu lesen. Er umklammerte meine Hände und riss sie mir über den Kopf, dann ließ er seine Peitsche dreimal gegen meine Beine schnalzen. Ich schrie vor Schmerz. Ein Brüllen hinter mir lenkte seine Aufmerksamkeit von mir ab. Ich krallte mich in sein Hemd und kratzte mit meinen Fingernägeln über seine Kehle und seine Brust. Er schüttelte mich.
    »Kelsey. Kelsey! Wach auf!«
    Ich fuhr erschrocken hoch. »Kishan?«
    »Du hast wieder geträumt.«
    Er lag neben mir im Schlafsack, löste sanft meine Finger von seinem Hemd.
    Mein Blick fiel auf seine Brust und seine Kehle, die mit schlimmen blutigen Kratzern übersät waren. Behutsam berührte ich einen. »O Kishan . Das tut mir so leid. Tut es sehr weh?«
    »Ist schon in Ordnung. Sie verheilen bereits.«
    »Das wollte ich nicht. Ich habe wieder von Lokesh geträumt. Ich will nicht zurück, Kishan. Wir müssen weiter, das Geistertor suchen. Ren leidet. Das weiß ich.« Zu meiner großen Bestürzung brach ich in Tränen aus. Einerseits wegen der Schmerzen in meinen Beinen, andererseits wegen der beschwerlichen Reise. Vor allem jedoch weinte ich, weil ich wusste, dass Ren verletzt war. Kishan rührte sich und schlang die Arme um mich.
    »Schsch, Kelsey. Alles wird gut.«
    »Das weißt du doch gar nicht. Lokesh könnte ihn töten, bevor wir dieses blöde Geistertor finden.« Ich weinte, während Kishan mir über den Rücken strich.
    »Vergiss nicht, Durga hat versprochen, auf ihn aufzupassen. Denk immer daran.«
    Ich schluchzte. »Ich weiß, aber …«
    »Deine Gesundheit ist wichtiger als unsere Suche, und Ren würde mir zustimmen.«
    Mit Tränen in den Augen lachte ich. »Das würde er wahr scheinlich, aber …«
    »Kein aber. Wir müssen zurück, Kells. Sobald du gesund bist, können wir es ein zweites Mal versuchen. Einverstanden?«
    »Mal sehen.«
    »Gut. Ren kann sich glücklich schätzen, das Herz einer Frau wie dir gewonnen zu haben, Kelsey.«
    Ich wandte mich ihm zu und sah ihn an. Das Feuer brannte immer noch, und ich beobachtete die Flammen, die sich in seinen aufgewühlten goldenen Augen spiegelten. Ich berührte seinen verheilten Hals und sagte leise: »Und ich kann mich glücklich schätzen, zwei so wunderbare Männer in meinem Leben zu haben.«
    Er führte meine Hand an seine Lippen und drückte mir einen warmen Kuss auf die Finger. »Er würde nicht wollen, dass du für ihn leidest.«
    »Er würde auch nicht wollen, dass du derjenige bist, der mich tröstet.«
    Bei meinen Worten musste er grinsen. »Nein. Da hast du recht.«
    »Aber das tust du. Mich trösten, meine ich. Vielen Dank, dass du hier bei mir bist.«
    »Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem ich lieber wäre. Schlaf noch ein wenig, Bilauta .«
    Er zog mich an seine Brust. Schuldgefühle überkamen mich, weil mir Kishans Arme Trost spendeten, doch schon im nächsten Moment war ich eingeschlafen.
    Die beiden nächsten Tage kamen wir nur im Schnecken tempo voran. Ich versuchte, allein zu gehen, aber der Schmerz überwältigte mich immer wieder, und Kishan musste mich tragen. Wir wanderten langsam das Gebirge hinab, mussten häufig Pausen einlegen und sparten uns seine letzte Stunde in Menschengestalt auf, damit er unser Lager aufschlagen und sich um meine Verletzungen kümmern konnte. Die oberflächlichen Kratzer heilten bereits, aber die tiefe Wunde hatte zu eitern begonnen.
    Die Haut war dort rot, geschwollen und entzündet. Die Wunde wurde schlimmer. Ich bekam Fieber, und Kishan wurde von Stunde zu Stunde verzweifelter. Er verfluchte den Umstand, dass er nur sechs Stunden am Tag mit mir unterwegs sein konnte. Er versuchte es mit jedem Kräutermittelchen, das er kannte. Zu meinem Pech konnte die Goldene Frucht kein Antibiotikum herstellen.
    Ein Sturm zog auf, und mir

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