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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Sekunden geschlafen hatte.
    »Das ist der Ort, den wir suchen, Kelsey. Ich habe einen Handabdruck gefunden. Sollen wir jetzt durchgehen oder umdrehen? Ich denke, es wäre besser umzudrehen und später wiederzukommen.«
    Ich streckte eine behandschuhte Hand aus und berührte seine Brust. »Nein … Wir würden es … nicht mehr … finden …, zu schwer. ozeangleicher Lehrer hat … gesagt …, wir müssen … Glauben unter … Beweis stellen. Es ist … eine P…Prüfung. Wir … müssen … es … v…v…versuchen.«
    »Aber Kells …«
    »Bring mich … zum … Handabdruck.«
    Unentschlossenheit spiegelte sich in seinen Augen wider. Zärtlich streckte er die Hand aus und wischte mir Schneeflocken von den Wangen.
    Ich legte seine Hand in meine. »Hab … Vertrauen«, flüsterte ich in den Wind.
    Er seufzte tief, dann hob er mich hoch und trug mich zu dem anderen Holzpfosten. »Hier. Links am Pfosten, unter dem blauen Stoff.«
    Ich sah den Abdruck und versuchte, den Handschuh abzustreifen. Kishan stand neben mir, stützte mich mit einem Arm. Mit der anderen Hand zog er mir den Handschuh aus und stopfte ihn sich in die Tasche. Dann führte er meine Hand zu der kalten Vertiefung, die in die Rinde des hölzernen Pfahls geritzt war. Aus der Nähe konnte ich erkennen, dass der Pfosten mit unzähligen verschnörkelten Schnitzereien verziert war, die teilweise vom Schnee verdeckt waren. Hätte ich mich besser gefühlt, hätte mich nichts davon abbringen können, sie mir genauer anzuschauen, aber ohne Kishans Hilfe konnte ich im Moment nicht einmal alleine stehen.
    Ich drückte die Hand auf das Holz, doch nichts geschah. Mit aller Kraft versuchte ich, das Feuer in meinem Innern zu entfachen, den Funken, der meine Hand zum Glühen brachte, aber ich war wie betäubt.
    »Kishan …, ich … k…kann … nicht. Mir ist … zu k…k…kalt.« Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen.
    Er zog seine Handschuhe aus, öffnete den Reißverschluss seiner Jacke, schob sein Hemd hoch und legte meine eisige Hand auf seine nackte Brust, während er meinen Handrücken mit seinen warmen Fingern bedeckte. Seine Haut war heiß. Er drückte seine warme Wange gegen meine kalte und rieb mehrere Minuten mit seiner Handfläche über meine Finger. Er sagte etwas, aber ich konnte seine Worte nicht verstehen. Dann ging er einen kleinen Schritt zur Seite, um mich vor dem schneidenden Wind zu schützen, und ich wäre beinahe eingeschlafen in dem kuscheligen Kokon, den er mir bereitete. Schließlich wich er ein wenig zurück und sagte: »Jetzt ist es besser, nicht? Versuch es noch mal.«
    Er half mir, die Hand in die Vertiefung zu drücken. Ein winziger Funke kitzelte in meinen Fingern, und ich versuchte, ihn zum Entzünden zu bringen. Die Energie war langsam und träge, aber allmählich schwoll sie an, bis der Handabdruck endlich glühte. Der Pfosten erbebte und begann nun ebenfalls zu leuchten. Etwas geschah mit meinen Augen. Ein grüner Schleier legte sich über meinen Blick, als hätte ich eine grün gefärbte Sonnenbrille aufgesetzt. Das Glühen meiner Hand sah jetzt knallorange aus, und das orange Licht glitt von dem einen Pfosten über die Schnüre zu dem anderen.
    Der Boden erzitterte, und eine warme Blase umschloss uns. Ich war zu schwach, um die Hand noch länger in die Vertiefung zu pressen, und taumelte. Kishan fing mich auf und hob mich wieder an seine Brust. Eine kleine Lichtblase formte sich zwischen den beiden Pfosten und wuchs an. Farben flackerten in der Blase, anfangs verschwommen und unscharf. Da erscholl ein Donnerschlag, und auf einmal war das Bild klar und deutlich zu sehen.
    Ich erkannte grünes Gras und eine warme gelbe Sonne. Tierherden grasten träge unter schattigen, belaubten Bäumen. Von unserem Platz aus roch ich den Duft von Blumen und spürte die gleißende Sonne, die mir das Gesicht wärmte, auch wenn der winterliche Eisregen immer noch auf meine Wange fiel. Kishan machte einen Schritt vor, dann noch einen. Er trug mich in das wohlig warme Paradies. Mein Kopf sank gegen seinen Arm, und ich verlor das Bewusstsein.

18
    G ute s
    B eim Morgengrauen erwachte ich neben einem prasselnden Feuer. Kishan wärmte seine Hände.
    Ich rührte mich und stöhnte leise. »Hi.«
    »Hi. Wie geht es dir?«
    »Hmm … Ich glaube, mir geht’s besser.«
    Er seufzte beruhigt. »Deine Wunden haben zu heilen begonnen, sobald wir diesen Ort betreten haben.«
    »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Ungefähr zwölf Stunden. Du heilst hier

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