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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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ihn. Das Innere bestand aus mehreren winzigen Fächern, die mit weichem Samt ausgeschlagen waren und in denen sich mehrere Haarbänder befanden.
    »Hier sind auch Schubladen.« Er öffnete die oberste und dann die nächste. Insgesamt gab es fünf Schubladen, in denen jeweils ungefähr vierzig Haargummis aufgereiht lagen.
    »Kein Haargummi gleicht dem anderen. Jede Farbe ist anders, und sie stammen alle aus unterschiedlichen Ländern.«
    Fassungslos sagte ich: » Ren … Ich …«
    Ich blickte auf. Mike schien nichts Außergewöhnliches an dem Geschenk zu finden. Wahrscheinlich glaubte er, dass so etwas jeden Tag verschenkt wurde. Sarah betrachtete Ren mit neuen Augen. Ihr misstrauischer, besorgter Gesichtsausdruck war verschwunden. Mit einem wohlwollenden Lächeln sagte sie: »Nun, Ren, wie es scheint, kennen Sie Kelsey ziemlich gut. Sie liebt ihre Haargummis heiß und innig.« Unvermittelt räusperte sich Sarah, erhob sich, zog Mike hoch und bat uns, auf die Kids aufzupassen, weil sie kurz laufen gehen wollten. Sie brachten uns zwei Becher mit dampfender, heißer Schokolade und verschwanden nach oben, um sich ihre Joggingklamotten anzuziehen. Obwohl sie normalerweise jeden Tag trainierten, machten sie an Weihnachten immer eine Ausnahme. Will sie mir und Ren etwas Zeit für uns allein geben? Ich war nicht sicher, ob ich sie umarmen sollte oder anflehen zu bleiben.
    Die Schatulle lag immer noch in meinem Schoß, und ich spielte geistesabwesend mit einem Haarband, als sie winkend an uns vorbeijoggten.
    Ren berührte meine Hand. »Sie gefällt dir nicht?«
    Ich blickte in seine blauen Augen und sagte heiser: »Es ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe.«
    Ein strahlendes Lächeln schlich sich auf seine Gesichtszüge, er nahm meine Hand und drückte einen sanften Kuss auf meine Finger. Dann drehte er sich zu den Kindern um und fragte: »Wer möchte eine Geschichte hören?«
    Rebecca und Sammy suchten ein Buch aus und kletterten auf Rens Schoß. Er legte je einen Arm um ihre Schultern und las mit lebhafter Stimme vor: »Jack. Jack. Jetzt kommt Jack. Magst du Grünes Ei mit Speck?«
    Er stolperte über kein einziges Wort und wieder einmal war ich davon beeindruckt, wie gut er Englisch sprach.
    Ren überredete Sammy, dass er das Buch für ihn hielt, und zog mich mit seinem freien Arm näher an sich, sodass nun mein Kopf an seiner Schulter lehnte. Dann streichelte er mir liebevoll über den Arm.
    Als Mike und Sarah zurückkamen, schoss ich vom Sofa hoch und sammelte meine Sachen ein wie eine Frau, die aus einem brennenden Haus flüchtet. Nervös blickte ich zu Ren, der mich mit leicht amüsierten Augen unverwandt beobachtete. Mike und Sarah dankten uns und halfen mir, meine Geschenke ins Auto zu laden. Ren verabschiedete sich ebenfalls und wartete draußen auf mich.
    Sarahs Blick bedeutete ganz offensichtlich, dass sie in naher Zukunft eine Erklärung erwartete. Dann schloss sie die Haustür und überließ uns dem kalten Dezemberwetter. Wir waren endlich allein.
    Ren schlüpfte aus einem Handschuh und fuhr mein Gesicht mit seinen warmen Fingerspitzen nach.
    »Fahr nach Hause, Kells. Stell mir jetzt keine Fragen. Das ist nicht der richtige Ort. Später haben wir genügend Zeit.«
    »Aber …«
    » Später , Rajkumari.« Er zog sich seinen Handschuh wieder an und ging zu seinem Hummer.
    Wann hatte er Autofahren gelernt? Ich wendete den Wagen und beobachtete den Hummer im Rückspiegel, bis ich in eine Seitenstraße bog und er außer Sicht war.
    Unzählige Fragen hämmerten auf meinen Verstand ein, und ich ging die Liste auf dem Weg den Hügel hinauf durch. Die Straße war ein wenig vereist. Ich schob die bohrenden Fragen beiseite und konzentrierte mich aufs Fahren.
    Als ich die letzte Kurve genommen hatte und mein Haus sah, spürte ich augenblicklich, dass etwas anders war. Es kostete mich einen Moment, um den Grund auszumachen: An den Fenstern der anderen Haushälfte waren Vorhänge angebracht. Jemand war eingezogen.
    Ich parkte den Wagen in der Garage und ging zur Nachbartür. Ich klopfte, doch niemand antwortete. Als ich den Knauf drehte, war die Tür unverschlossen. Diese Hälfte war ähnlich eingerichtet wie meine, allerdings in dunkleren, männlicheren Farben. Mein Blick fiel auf die alte Mandoline, die auf der Ledercouch lag, und die an mir nagende Vermutung wurde bestätigt. Ren war eingezogen.
    Ich durchschritt die Küche, fand die Vorratskammer und den Kühlschrank leer vor und sah, dass die unter

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