Phantom der Lüste
befühlte das Gesicht der Figur, erstaunt über all die Einzelheiten, die er wahrnahm. Es war wie lesen. Nur mit den Fingern. Neugierig erforschte er den Rest des Kunstwerks, stellte fest, dass sich der Jüngling im Wald befand, denn er entdeckte knorrige Rinden und mächtige Kronen. Aber da war noch ein zweiter Mann. Er versteckte sich hinter einem Busch, nur sein Kopf lugte hervor, schien den anderen Mann zu beobachten.
Sebastien. Sein Traum. Fast hatte Jean das alles vergessen. Die Szene erinnerte ihn sehr an das Gemälde in seinem Zimmer. Konnte das Zufall sein? Es glühte erneut leise in seinen Lenden und die Holzfiguren erwachten zum Leben. Jean spürte, dass er beobachtet wurde und er genoss es, tat so, als würde er nichts merken. Er streckte alle viere von sich, ließ seine Finger über seinen nackten Körper gleiten, um den Fremdenanzulocken, ihn zu ermutigen. Aber der kam nicht aus seinem Versteck.
Warum nicht? Worauf wartete er? Was fehlte ihm noch?
Jeans rechte Hand glitt ganz zufällig über sein Glied, das sofort reagierte. Komm schon, lass mich nicht warten, dachte er.
Endlich hörte er das verräterische Rascheln des Blätterwerks und der riesige Schatten des Hünen schob sich von hinten über ihn. Und als Jean sich zu ihm umdrehte, blendete ihn die Sonne so stark, dass er das Gesicht des Fremden nicht erkennen konnte, doch sein Geruch war ihm vertraut.
Wortlos hockte sich der Riese hinter ihn und Jean spürte die Wärme seines Körpers, lehnte sich an seine starke Brust und fühlte jeden harten Muskel an seinem Rücken. Er atmete das männliche Aroma ein, sog den Geruch des Moschus in sich auf und schloss die Augen. Plötzlich legten sich kräftige Hände auf seine Oberschenkel, massierten diese und Jean erschrak ein wenig, als auch noch seine Männlichkeit zum Leben erwachte. In kreisenden Bewegungen rückten die Hände des Fremden immer näher und näher an sein Zentrum heran, in dem längst ein unbändiges Feuer ausgebrochen war, das Jean nicht mehr unter Kontrolle halten konnte.
Sein Schwanz wurde größer und größer. Jean spürte wie er wuchs und er sehnte sich nach eben diesen männlichen Händen, sehnte sich nach ihrem Streicheln, ihrem festen Griff. Aber noch waren sie zu weit entfernt, noch konzentrierten sie sich auf seine Oberschenkel.
Wie entschlossen und kräftig sich seine Hände anfühlten. Sicher konnten sie fest zupacken. Ein süßer Schauder jagte über Jeans Rücken, ließ ihn erzittern.
„Ist dir kalt?“, fragte eine vertraute Stimme und obwohl Jean den Kopf schüttelte, rückte der Fremde noch etwas näher an ihn heran, wärmte ihn mit seinem Körper.
Scheinbar zufällig streifte eine seiner Hände seine Hoden und ein süßes feuriges Prickeln schoss durch Jeans Unterleib. Er verkrampfte sich augenblicklich, hielt die Luft an und das Feuer in seinem Innern flackerte höher.
Das war genau die richtige Stelle. Aber warum fasst er mich nicht noch mal dort an?, dachte er.
Jean schob sein Becken leicht vor, es sollte eine Einladung sein, die der Fremde ignorierte. Vorerst zumindest. Jeans Glied wippte durch seine Bewegungen vor und zurück, stieß ins Leere.
Nimm mich doch endlich in die Hand, dachte er und war kurz davor, seinen Liebhaber eben darum anzuflehen, weil er es vor Begierde kaum noch aushielt. Doch der Fremde ließ sich Zeit. Wie sollte Jean das noch länger ertragen?
Kurz entschlossen fasste er selbst zu, aber da griff sein Liebhaber seine beiden Handgelenke und drehte ihm die Arme leicht auf den Rücken. Eine Fesselung ohne Fesseln. Jean erregte es sehr, seine Hände jetzt nicht mehr zum Einsatz bringen zu können. Als der Fremde jedoch seine Handgelenke mit nur einer Hand festhielt, schluckte er doch über die enorme Größe der Hand seines Liebhabers.
Mit der anderen Hand streichelte er nun Jeans Schaft, schob die Vorhaut vor und zurück. Jean lehnte sich stöhnend nach hinten. Endlich! Das war das, wonach er sich die ganze Zeitgesehnt hatte. Und die Fesselung gab ihm noch einen besonderen Schub. Weiche Lippen saugten sich seitlich an seinem Hals fest, sachte Bisse malträtierten seine Haut. Jean hielt erregt den Atem an, wünschte sich, der Hüne würde noch etwas fester zubeißen, nur ein wenig. Ein leises Brennen breitete sich auf seiner Haut aus, doch es reizte ihn nur noch mehr.
Es kam ihm und er ließ seiner Lust freien Lauf. Ein Staccato. Jetzt konnte er nicht länger an sich halten. Er ging mit jedem Stoß mit. Zuckte. Vibrierte. Dann die
Weitere Kostenlose Bücher