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Phantom der Lüste

Phantom der Lüste

Titel: Phantom der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Nowak
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wunderbaren Traum, der sich doch so echt anfühlte, dass er Enjolras Lebensgeister weckte, seinen Kämpferwillen stärkte.
    „Ich werde dir deine Schmerzen nehmen“, sagte Jean und beugte sich über Enjolras geschundenen nackten Körper, küsste die blutenden Wunden und tatsächlich spürte Enjolras an diesen Stellen Wärme, die in seinen Körper strömte, ihn belebte.
    Jean küsste den Striemen, der quer über seine Brust verlief, auch den Striemen an seinem Bauch ließ er nicht aus. Jeden Zentimeter seiner Haut bedeckte er mit heilenden Küssen, die schon bald nicht nur einen Strom aus Wärme in ihm erzeugten, sondern auch ein sinnliches Prickeln in seinen Lenden auslösten. Jeans Lippen näherten sich seiner Männlichkeit, in der es wild pochte und pulsierte. Er hatte so viel Druck aufgebaut, als hätte er sich seit Wochen keine Erleichterung verschafft. Bereitwillig öffnete er die Beine. Die Schmerzen waren verschwunden. Jean hatte sie einfach weggeküsst.
    Nun öffnete er seinen wunderschönen Mund und Enjolras beobachtete, wie sich die herrlich geschwungenen Lippen zu einem O formten. Jean beugte sich über seinen Schwanz und nahm ihn ganz auf, lutschte ihn, liebkoste sein vor Erregung zuckendes Glied. Zärtliche Hände strichen über Enjolras Bauch, während sich Jeans Lippen immer fester um seinen Schaft legten. Er spürte die Zunge, die über seine heiße Eichel glitt, die an seinem Glied auf und nieder wanderte, sich um ihn schlängelte. Enjolras wünschte nur, er hätte auch etwas für Jean tun können. Aber dafür fehlte ihm die Kraft. Sein Körper fühlte sich schwer an, Arme und Beine wie gelähmt. Er konntenichts tun, nur da liegen, die Empfindungen aufnehmen, die Jean ihm schenkte.
    Der Junge war so zärtlich, so liebevoll. Er gab ihm genau das, was er nach dieser Behandlung brauchte, wonach sein Körper förmlich dürstete. Es schien fast, als versuchte Jean wieder gut zu machen, was ihm die Folterknechte angetan hatten und es gelang ihm, diesem Jean aus seiner Fantasie, tatsächlich, die bösen Erinnerungen zurückzudrängen. Wahrscheinlich war das alles eine Art Schutzfunktion seines Geistes. Doch in diesem Moment wünschte Enjolras nichts sehnlicher, als dass Jean tatsächlich hier wäre, um ihn zu halten, ihn zu lieben.
    Etwas zuckte in seinem Unterleib, entlud sich schubartig. Das Nächste, was er sah, war das zufriedene Lächeln von Jean, an dessen Mundwinkel noch die Überreste seiner Lust hingen. Er leckte sie weg, beugte sich noch einmal über ihn und berührte fast seine Lippen.
    „Ich muss nun gehen.“
    „Nein, bleib hier.“ Enjolras versuchte ihn festzuhalten, aber seine Arme waren zu schwach, er konnte sie nicht heben.
    Sanft berührten Jeans Lippen die seinen. Dann holte ihn die Wirklichkeit ein und der Junge löste sich auf wie ein Gespenst. Ließ ihn allein in dem dunklen, feuchten Gemäuer zurück. Die Ratten wagten sich nicht an ihn heran. Noch nicht. Doch er konnte sie hören und im Schatten hin und her huschen sehen. Sie warteten darauf, dass er verreckte. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, glitten über seine Lippen, wo sich salziger Geschmack ausbreitete.
    Er wünschte, er hätte den Auftrag niemals angenommen. Er wünschte, er hätte nicht nach dem Gold gegiert, das man ihm geboten hatte. Aber die Summe war verlockend gewesen und er war damals noch ein junger Mann, der in der Blüte seines Lebens hatte er gestanden. Wer hätte dieses Angebot abgelehnt?
    Er verfluchte sich. Dort lag die Wurzel allen Übels. Dort hatte es begonnen. Und dort, so schien es nun, würde es auch enden. In Paris.

    Wenn Francoise in die Gesichter der Anwesenden am Frühstückstisch blickte, kam sie ohne Zweifel zu dem Schluss, keiner von ihnen hatte eine ruhige Nacht verbracht.
    Jean war nicht bei Tisch. Auch das überraschte sie nicht.
    „Wir werden noch heute abreisen“, erklärte Papa und legte seine Hand auf ihre. „Es wird dich freuen zu erfahren, dass Maman und ich bereits einen neuen Kandidaten für dich ausgewählt haben.“
    Fast verschluckte sich Francoise an ihrem Tee. „Einen neuen Kandidaten?“ Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten?
    „Du erinnerst dich sicher an Phillipe de Fonage?“
    Sie schüttelte betreten den Kopf. Der Name sagte ihr rein gar nichts.
    „Dieser junge, adrette Edelmann, den wir auf Onkel Gustavs Feier letztes Jahr getroffen haben. Groß, breite Schultern, dunkle Haare“, half ihr Maman auf die Sprünge und lächelte sie gönnerhaft an.
    „Ihr

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