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Phantom der Tiefe

Phantom der Tiefe

Titel: Phantom der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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der im Hintergrund des Wagens vor einer ganzen Wand aus kleinen Bildschirmen saß, die verschiedene Abschnitte der Umgebung nicht nur über die Fahrzeugkameras, sondern auch via Satellit wiedergaben. Jetzt wirkte der Mann, als wäre er am liebsten in seinem Sitz versunken.
    Er streckte den Arm aus und zeigte auf ein Bild, das einen Kameraden zeigte, der wie von Furien gehetzt durch die winterliche Landschaft rannte. Sein Gesicht war zur Grimasse verzerrt.
    »Wer ist das?« Sardre bewahrte auch jetzt Ruhe. Er war viel zu abgeklärt, um sich von der offensichtlichen Panik eines gemeinen Soldaten anstecken zu lassen.
    »Lieutenant Patara. Er ist der Verbindungsoffizier zwischen hier und der Wachmannschaft, die wir in der Zone stationiert haben .«
    Sardre fragte nicht nach. Ihm war klar, was mit der »Zone« gemeint war. »Und wohin rennt er?«
    »Auf uns zu.«
    Sardre nickte. »Gut. Schaffen Sie ihn her! Sofort!«
    Minuten später erfuhr er aus dem Mund Pataras, was solches Entsetzen in ihm ausgelöst hatte.
    »Tot?« echote der Oberst. »Allen vier wurden die Kehlen durchgeschnitten?« Sein Blick irrte eine Weile ähnlich ziellos wie der Pataras durch das Innere des Wagens. Dann versetzte er das Lager in höchste Alarmbereitschaft.
    *
    Landru trank gierig das warme Blut der Frau. Er hatte sie gerettet, um sich zu retten. Noch fast blind war er gewesen, als sie in unmittelbarer Nähe die Oberfläche des schweren, zähen Wassers durchbrochen hatte. Und reflexartig hatte er reagiert. Sein Selbsterhaltungstrieb hatte die Regie übernommen. Wie besessen hatte Landru die Unbekannte im Taucheranzug auf den Felsvorsprung gezerrt, ihr den Helm vom Kopf gerissen und .
    ... seither trank er. Tankte Kraft. Energien, die die Selbstheilungskräfte seines geschundenen Körpers fast schneller verzehrten, als er sie sich über das Blut der Ohnmächtigen zuführen konnte!
    Und noch während er trank, während er Schicht um Schicht der neuen Haut aufbaute, sich das Augenlicht zurückgab und die Funktionsfähigkeit der übrigen Sinne wiederherstellte, fühlte er sich . belauert.
    Irgendwann konnte er dieses Gefühl nicht länger ignorierte, und er hielt in seinem gierigen Schmatzen inne.
    Durch die Schleier, die seine Sehkraft immer noch trübten, betrachtete er sein Opfer erstmals vollständig. Von Kopf bis Fuß.
    Und entdeckte, was ihm auf unbewußter Ebene schon vorher aufgefallen sein mußte.
    Eine Wunde. Eine fürchterliche Verletzung, auch wenn sie lächerlich anmutete im Vergleich zu dem, was Landru selbst widerfahren war.
    Säure war durch einen gezackten Riß im Tauchanzug gedrungen und hatte einen ihrer Unterschenkel zerfressen. Es mußte passiert sein, kurz bevor Landru sie an Land gezogen hatte.
    Nach einer zufälligen Verletzung sah es nicht aus. Landru hatte -speziell im Verlauf seiner Indienreisen - Dörfer besucht, die von ausgehungerten Tigern heimgesucht worden waren. Und er hatte die Opfer der Raubtiere gesehen, die oft bis zur Unkenntlichkeit zerfleischt gewesen waren.
    Das, was das Bein der Frau halb zerfetzt und der Säure preisgegeben hatte, erinnerte ihn an diese Bilder. Aberwitzigerweise hatte die Säure die offene Wunde noch einmal notdürftig verschweißt, sonst wäre die Frau vielleicht schon tot gewesen.
    Landru ließ seinen langsam schärfer werdenden Blick zur Oberfläche des Säuresees wandern.
    Ein Blick voller Mißtrauen .
    Für einen Moment glaubte er dort, im trüben Wasser, Konturen zu erkennen, doch als er genauer hinsah, fand er den Spiegel des Sees unbewegt.
    Er wandte sich wieder der Frau zu, überlegte kurz, ob er sein unterbrochenes Mahl fortsetzen sollte. Noch war sein eigener Körper längst nicht genesen.
    Schließlich weckte er, statt weiterzutrinken, die Frau.
    Für sie war es hier stockfinster, so daß ihr Herz bei seinem Anblick nicht augenblicklich aussetzte. Dann brachte sie auch schon der hypnotische Klang seiner Stimme in seine Gewalt.
    »Wer bist du?«
    Sie nannte ihm ihren Namen. Danach erfuhr er in wenigen Worten, was sie hier im Berg zu finden gehofft hatte - sie und die anderen Teilnehmer der armeeunterstützten Expedition.
    Er lachte heiser, als er hörte, auf welche Arche sie es abgesehen hatten - und welche sie statt dessen gefunden hatten.
    Dann aber wurde er hellhörig, als sie zunächst von dem Buch berichtete, das sie dort unten in der lichtlosen Tiefe gesehen hatte -und dann von dem Ungeheuer, vor dem sie geflohen war.
    »Ein Ungeheuer?« echote er.
    Sie konnte es nicht

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