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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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haben werden. Alle Krankenhäuser werden direkt vom Hauptbüro aus versorgt.«
    »Die Julian-Klinik ist mehr als ein Krankenhaus«, sagte Adam.
    »Das stimmt«, sagte Clarence. »Es gibt tatsächlich eine besondere Beziehung zwischen Arolen und der Julian, da beide von MTIC kontrolliert werden. Folglich räumt die Julian Arolen direkten Zugang zu klinischen Informationen ein, und Arolen umgekehrt versorgt die Julian mit besonderen Möglichkeiten zur Weiterbildung.«
    Indem er sich vorlehnte, nahm Clarence eine Computer-Druckschrift und legte sie auf Adams Schoß. »Wenn Sie sich Sorgen machen sollten, Sie würden nicht genügend beschäftigt sein, dann werfen Sie nur einen flüchtigen Blick auf Ihre Klienten.«
    Das Gewicht des Materials auf Adams Schoß war beträchtlich. Die Titelseite sagte: »Oberer östlicher Distrikt von Manhattan, Liste praktizierender Ärzte.« Darunter stand: »Eigentum von Arolen-Pharmaceuticals, Montclair, New Jersey.« Und in der unteren Ecke stand nur das Wort »Vertraulich.«
    Adam blätterte die Seiten durch und sah eine alphabetische Liste von Ärzten, gefolgt von ihren Adressen und Telefonnummern. Der erste Name auf der letzten Seite war Clark Vandermer, 67 East 36th Street.
    Gerade als sich Adam vorstellte, wie es sein würde, Jennifers Gynäkologen zu besuchen, ließ McGuire eine lange Beschreibung der verschiedenen Arten von Ärzten vom Stapel, die Adam kennenlernen würde.
    »Irgendwelche Fragen?« fragte er zum Schluß.
    »Ja«, sagte Adam und erinnerte sich an die eine, die er Shelly an diesem Morgen zu stellen vergessen hatte. »Wissen Sie, was aus Percy Harmon geworden ist?«
    Clarence schüttelte den Kopf. »Ich habe gehört, er sollte auf den Managerkurs auf Puerto Rico gehen, weiß aber nicht, ob er das auch tatsächlich getan hat. Keine Idee. Warum fragen Sie?«
    »Kein besonderer Grund«, sagte Adam.
    »Nun, wenn Sie keine weiteren Fragen haben, können Sie jetzt anfangen. Wir stehen immer zur Verfügung, wenn Sie uns brauchen, und, damit ich es nicht vergesse, hier sind die Schlüssel zu Ihrem Arolen-Wagen. Es ist ein Buick Century.«
    Adam nahm die Schlüssel.
    »Und hier ist die Adresse einer Parkgarage. Sie liegt so nahe an Ihrer Wohnung, wie mein Mitarbeiterstab das nur einrichten konnte. Wir zahlen natürlich die Platzmiete.«
    Adam nahm das Papier, wieder eingeschüchtert durch die Großzügigkeit der Gesellschaft. Ein Parkplatz in der City war soviel wert wie ein ganzer Wagen.
    »Und last not least, hier ist Ihr Code, der Ihnen Zugang zum Computer ermöglicht, wie Ihnen während Ihres Verkauf skursus erklärt worden ist. Ihr Personalcomputer befindet sich im Kofferraum Ihres Wagens. Viel Glück.«
    Adam nahm auch diesen letzten Umschlag an sich und schüttelte noch einmal die Hand des Verkaufsmanagers dieses Distrikts. Er war nun offiziell Arolen-Vertreter.
     
    *
     
    Nachdem er auf dem Radio einen UKW-Rock-Sender gesucht hatte, kurbelte Adam das Fenster hinunter und steckte munter einen Ellbogen hinaus. Er fuhr etwa achtzig Kilometer in der Stunde und fühlte sich grundlos unbeschwert. Dann erinnerte er sich an den verhöhnenden Unglauben seines Vaters, und sein Lächeln verschwand.
    »Wir brauchen das Geld!« sagte er laut. »Wenn du uns geholfen hättest, wäre ich noch im Medizinstudium.«
    Seine Stimmung verbesserte sich nicht, als er die Wohnung erreichte, nur um sie leer vorzufinden mit einer kleinen Notiz, die am Kühlschrank angeklebt worden war: »Bin nach Hause gefahren.« Adam riß sie ab und warf sie quer durch das Zimmer.
    Er zog die Kühlschranktür auf und blickte hinein. Von dem letzten gebratenen Hähnchen war noch ein Rest übrig. Er nahm es zusammen mit einem Mayonnaise-Glas und zwei Scheiben Roggenbrot heraus. Nachdem er sich ein Sandwich gemacht hatte, ging er ins Wohnzimmer und stellte seinen Personalcomputer auf. Er schaltete ihn ein und fütterte ihn mit seinem Zugangscode. Welchen Arzt sollte er abrufen? Er zögerte einen Augenblick und gab dann Vandermers Namen ein. Dann nahm er den Telefonhörer von der Gabel und schloß ihn an den Bildschirm an. Als alles bereit war, drückte er auf die Ausführungstaste, lehnte sich zurück und nahm einen kräftigen Bissen von seinem Sandwich. Kleine rote Lichter erschienen auf dem Bildschirm, die anzeigten, er sei nun mit dem Arolen-Hauptsystem verbunden.
    Der Bildschirm vor Adam flackerte, und dann erschien ein Text. Adam hörte einen Augenblick mit dem Kauen auf und beugte sich vor, um besser

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