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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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    CLARK VANDERMER. M.D. F.A.C.O.G.
    - biographische Daten
    - persönliche Daten
    - wirtschaftliche Daten
    - berufliche Daten
    - Daten über den Gebrauch von Pharmazeutika (zur Auswahl Leertaste betätigen)
     
    Sein Interesse war geweckt, und Adam betätigte die Leertaste, bis der Cursor (Pfeil) auf »Persönliche Daten« zeigte. Dann betätigte er wieder die Ausführungstaste. Wieder erhielt er ein Register:
     
    PERSÖNLICHE DATEN
    - Familiengeschichte (vergangen) einschließlich Eltern und Verwandte
    - Familiengeschichte (gegenwärtig) einschließlich Frau und Kinder
    - Interessen und Hobbys
    - gesellschaftliche Vergangenheit (einschließlich Ausbildung)
    - Krankheitsgeschichte
    - Persönlichkeitsprofil
    (Zur Auswahl Leertaste betätigen)
     
    Mein Gott, dachte Adam, das ist ja Orwells »1984«. Er bewegte den Cursor auf »Familiengeschichte (gegenwärtig)« und drückte wieder die Ausführungstaste. Augenblicklich füllte sich der Bildschirm mit einem ausgedehnten Text. In den nächsten zehn Minuten las Adam einen Bericht über Clark Vandermers Frau und Kinder. Zum großen Teil waren es unbedeutende Details, es gab aber auch einige wichtige Dinge. Adam erfuhr zum Beispiel, Vandermers Frau sei dreimal im Krankenhaus gewesen aufgrund von Depressionen, die nach der Geburt ihres dritten Kindes aufgetreten waren. Er entdeckte auch, das ihr mittleres Kind, ein Mädchen, laut Diagnose an Anorexia nervosa litt.
    Adam sah angewidert vom Bildschirm auf. Es gab keinen Grund, weshalb eine Medikamentenfirma wie Arolen eine solch vollständige Akte über einen Arzt haben sollte.
    Er hatte den Verdacht, daß alles, was sie würden nutzen können, unter der Überschrift »Daten über den Gebrauch von Pharmazeutika« kommen würde. Um diesen Punkt zu beweisen, rief Adam diese Kategorie ab und bekam, was er erwartet hatte, nämlich eine Analyse von Vandermers Verschreibungsgewohnheiten, einschließlich der Menge jedes Medikamententypus, die er jedes Jahr verschrieb.
    Nachdem er zum Register zurückgekehrt war, gab Adam dem Computer die Anweisung, auf dem Matrix-Drucker den vollständigen Bericht über Dr. Vandermer auszuwerfen. Der Drucker sprang an, und Adam ging in die Küche zurück, um sich eine Cola zu holen.
    Es dauerte zweiunddreißig Minuten, bevor der Drucker stehenblieb. Adam riß das letzte Blatt ab und hob den langen Schweif an Papier auf, der sich hinter dem Computer angesammelt hatte. Es waren fast fünfzig Seiten. Adam fragte sich, ob der gute Doktor auch nur die geringste Ahnung von dem Material habe, das Arolen über ihn zusammengestellt hatte.
    Der Inhalt des Berichtes war trocken und ermüdend detailliert. Er schloß selbst Vandermers Investitionen ein. Adam überflog viele Seiten, bis er zu einer Beschreibung von Vandermers Praxis kam. Er fand heraus, daß der Arzt zusammen mit Lawrence Foley, ein Mitbegründer von GYN-Associates war! Lawrence Foley, der Arzt, der so unerwartet Selbstmord begangen hatte. Adam fragte sich, ob Jennifer wußte, daß Foley einmal eine Partnerschaft mit ihrem eigenen Arzt gehabt hatte.
    Als er weiterlas, entdeckte er, Vandermers gegenwärtige Teilhaberärzte hießen Dr. John Stens und Dr. June Baumgarten.
    Da seine Neugierde angestachelt war, entschied er sich, Dr. Vandermer würde sein erster Kunde werden. Adam erinnerte sich an Percy Harmons Rat, der Weg zum Arzt gehe über seine Empfangsdame, und ließ Informationen über sie auf dem Bildschirm erscheinen. Ihr Name war Christine Morgan. Sie war achtundzwanzig Jahre alt, mit einem gewissen David Morgan, einem Maler, verheiratet und hatte ein männliches Kind, David jun. mit Spitznamen DJ.
    Indem er versuchte, Percy Harmons selbstbewußte Haltung heraufzubeschwören, wählte er die Nummer der Frauenarztpraxis. Als Christine antwortete, erklärte er ihr, er habe Percys Job übernommen. Sozusagen im Vorbeigehen erwähnte er, der Vertreter habe so liebenswürdig von ihrem hübschen Sohn erzählt. Er mußte das Richtige getroffen haben, denn Christine sagte ihm, er könne gleich zu ihnen kommen; sie würde versuchen, ihn einzuschieben.
    Fünf Minuten später war Adam in nördlicher Richtung auf der Park Avenue unterwegs und versuchte sich zu erinnern, welche Arolen-Medikamente er den Geburtshelfern der Frauenarztpraxis Dr. Vandermers aufdrängen sollte. Er entschloß sich, sich auf die generische Reihe von Vitaminpräparaten zu konzentrieren, für die Arolen bei Schwangerschaften Reklame machte.
    In der Gegend der

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