Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Phillips Bilder (German Edition)

Phillips Bilder (German Edition)

Titel: Phillips Bilder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Walther
Vom Netzwerk:
Keine Blöße wert, dich zu fragen. Ich richte mich auf.
    Ich knie über deinen Schenkeln und reibe dich, langsam und fest. Du hast die Arme über den Kopf gelegt und genießt es. Feuchtigkeit an meinen Fingern. Du hast die Augen geschlossen, den Kopf leicht zurückgelegt. Deine Dreads wie Schlangen um den Kopf ausgebreitet. Zartgebräunte Haut auf weißen Laken, blonde Haare.
    „Fick mich“, sagst du leise, „in meiner Jeans, Kondome ...“
    Kondome und ein Tütchen mit Gel. Ich reiße es auf. Tue, was du willst. Du kommst mir entgegen, nimmst mich auf. Ich knie zwischen deinen Schenkeln, wir berühren uns kaum. Du befriedigst dich an mir, das sehe ich jetzt. Mit geschlossenen Augen, leise stöhnend, du bockst und schiebst dich auf mich.
    „Tiefer, tiefer“, drängst du, lauter jetzt.
    Wir bewegen uns immer noch langsam. Dann kommst du, einfach so, lange. Du lässt mich nicht los, als du fertig bist. Jetzt darf ich mich an dir befriedigen. Härter, schneller als zuvor. Du hilfst mir nicht, lässt mich machen. Du nimmst mit geschlossenen Augen meine Stöße hin, keuchst leise. Ich greife nach dir, brauche den Kontakt zu deiner Haut. Obwohl ich unendlich erregt bin, brauche ich lange. Du hältst es aus. Fasst endlich nach mir, als ich mich aufbäume.

    Neben Seth liegen, herunterkommen. Ihn schwer atmen hören. Die warme Luft streichelt uns. Ich glaube, einen Nachhall unserer Lust zu hören. Ein Keuchen, ein verhaltenes Stöhnen aus dem Zimmer nebenan. Wir sehen uns an, grinsen. Lauschen dem Rascheln, dem lauter werdenden Keuchen, ein Wimmern. Schließlich wird das Stöhnen laut, nur mühsam gedämpft. Dann wird es auch nebenan still.
    „Hast du heute Abend schon etwas vor?“ Seth berührt vage meinen Arm. Kurz überlege ich, ‚Nein‘ zu sagen. Es ist verführerisch. Aber nein, mit Benjamin und David habe ich schon seit dem Morgen darüber gesprochen. Und Seth soll nicht denken, ich bin immer verfügbar. „Ja, wir wollen Fotos machen. Ich will die beiden fotografieren.“
    „Nackt?“
    „Eifersüchtig?“
    „Nein. Kann ich zuschauen?“
    „Schlampe.“
    „Danke.“ Seth rollt sich zu mir und küsst mich auf den Mundwinkel. Unsere Haut reibt verschwitzt aneinander. „Ich wollte dir zeigen, wo ich wohne. Wie ist es morgen?“
    Er will mir ... „Ja, morgen habe ich Zeit.“ Ich lasse mir nicht anmerken, dass ich mich freue. Mit der Ecke des verrutschten Lakens reibe ich mich ab, schiebe Seth dabei von mir. Ich stehe auf und gehe mit wackligen Beinen zum Fenster, lege die Hände auf die oberen Ecken des Rahmens. Der Garten ist von Sonnenlicht überflutet, bald wird das Licht milder und wärmer werden, perfekt zum Fotografieren.
    „Wo ist deine Kamera?“
    „Unten, wieso?“
    „Weil ich das gern festhalten würde, wie du dich nackt am Fenster reckst.“
    Ich lache. „Müssen wir wiederholen.“ Ich blicke über meine Schulter zu ihm. Er steht auf und tritt hinter mich, legt die Arme um meine Taille und den Kopf auf meine Schulter. Er ist kleiner als ich, kann bequem seine Stirn ablegen. Ein Mädchen wäre nicht größer als er, schießt mir durch den Kopf. Das Bild eines zierlichen Mädchens an diesem Fenster, gehalten von ihm. Kann ich es nicht gut sein lassen? Warum ist es mir nicht gleichgültig? Er ist hier, bei mir, und will mich, kann das nicht genügen? Warum sagt er nichts darüber, dass er bi ist? Wie viel Zeit hatten wir überhaupt schon zum Reden? „Seth, kann ich dich was fragen?“
    „Klar“, er umarmt mich fester.
    Ich zögere. Was soll es?
    „Also ...“, ich drehe den Kopf zu ihm, „heißt du wirklich Seth?“
    Seth lacht leise in meinen Nacken, was ein Prickeln durch meinen Körper schickt. „Na ja, eigentlich heiße ich Sebastian. Langweilig. Darum nennen mich alle Seth.“
    „Aha, cool.“ Ich lege eine Hand auf seine. „Am Samstag wird mein Vater fünfzig. Will eine große Party machen.“
    „Und?“
    „Na ja, ich soll ihm helfen.“
    „Aber du hast keinen Bock drauf?“
    „Das ist es nicht. Ich kann nur nicht mit ihm reden. Er will, dass ich in seinen Laden einsteige.“
    „Und du willst studieren.“ Er sagt es ganz selbstverständlich.
    „Weiß ich eben noch nicht. Und mein Vater ... ich weiß nicht, wie ich mit ihm darüber reden soll ... seit meine Mutter ...”
    Seth küsst mich in den Nacken, was bei mir keine zum Thema passende Reaktion hervorruft. „Lass das“, sage ich, aber nicht böse. Können wir nur nach dem Sex richtig miteinander reden?
    Es klopft an

Weitere Kostenlose Bücher