Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
Ariana drückte ihrer Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
»Natürlich reden wir morgen früh.« So leicht ließ Elena sich nicht austricksen. Sie trat rasch zur Tür und legte die Hand auf die Klinke, als wollte sie zeigen, dass sie hier alles im Griff hatte. »Trotzdem möchte ich deinen Freund kennen lernen, bevor du gehst.«
Ariana seufzte gereizt. »Ich bin schon über achtzehn.«
Zu spät. Elena öffnete die Tür und stand Quinn gegenüber. »Sie kenne ich doch.« Sie schenkte ihm ein einladendes Lächeln.
Quinn erwiderte diese herzliche Geste, und sein Lächeln übte auf Ariana eine verheerende Wirkung aus. Der Himmel stehe ihr bei, falls sie jemals das Objekt dieser Wärme und Freundlichkeit sein würde. Ihr Magen schlug fast einen Salto bei diesem Gedanken.
»Ich kann mich auch noch sehr gut an Sie erinnern. Wie ist es Damons bester Tänzerin in der Zwischenzeit ergangen?«, erkundigte sich Quinn bei Elena.
»Sie Charmeur.« Ihre Mutter sonnte sich in seinem Charme und schaffte es tatsächlich, zu erröten. »Mir ginge es ganz gut, wäre da nicht die Sache mit Zoe. Davon wissen Sie ja sicher.«
Quinn zuckte zusammen. Die Erwähnung von Arianas vermisster Schwester bereitete ihm sichtlich Unbehagen.
»Kommen Sie doch aus der Kälte.« Elena packte Quinns Hand und zog ihn herein.
Ariana atmete erleichtert auf, als ihr auffiel, dass ihre Mutter diesmal nicht wie Morticia gekleidet war. Stattdessen trug Elena eine schwarze Hose und einen schwarzen Rollkragenpullover.
Ihre Mutter drohte ihr mit dem Finger. »Du hast mir nicht gesagt, dass du dich mit Quinn triffst, Ari. Schäm dich!«
Ariana wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, und zuckte nur mit den Schultern. Während Elena davon sprach, wie sie selbst, Zoe und Quinn sich kennen gelernt hatten, fing Ariana Quinns Blick auf. Seine Augen schienen dunkler zu sein, und er war sichtlich aufgeregt. Offenbar fühlte er sich nicht wohl, wenn das Gespräch sich um ihre Schwester drehte.
Wenn er das Leid meiner Mutter lindern kann und es absichtlich nicht tut, soll er sich auch ruhig unwohl fühlen, dachte Ariana. Hätte sie Beweise dafür in der Hand gehabt, dass seine Behauptung stimmte, würde sie ihrer Mutter sofort sagen, dass Zoe noch lebte.
»Kommen Sie doch mit in die Küche«, forderte Elena Quinn schließlich auf.
Ariana schüttelte den Kopf. »Wir müssen los, sonst verpassen wir unsere Reservierung «, sagte sie nachdrücklich zu Quinn.
Ihre Mutter brauchte nicht zu wissen, dass sie bei Damons arbeitete. Das würde ihr nur einen Grund geben, sich auch noch um die Sicherheit ihrer anderen Tochter zu sorgen.
»Ein paar Minuten Zeit zum Plaudern haben wir schon noch«, erwiderte Quinn.
Ariana warf ihm einen giftigen Blick zu.
»Ich mochte Sie schon immer«, gestand Elena Quinn.
»Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit.« Er drückte ihre Hand, und sein Blick verriet, dass er es ernst meinte.
Offensichtlich mochte er ihre Mutter tatsächlich, was Ariana allerdings auch nicht überraschte. Alle liebten Elenas Herzlichkeit. Ariana jedoch wollte nur noch von ihrer Familie weg.
Offenbar schien ihre Mutter ihre Gedanken gelesen zu haben, denn Ariana hörte, wie sie sagte: »Kommen Sie, ich möchte Sie der Familie vorstellen.«
Ariana fühlte sich überhaupt nicht wohl in ihrer Haut, doch das fiel offenbar niemandem auf. Quinn ließ sich von Elena in die Küche führen, und Ariana trottete unwillig hinterher. Das ängstliche Gefühl, das in ihrem Magen brannte, erinnerte sie sehr an früher, als sie ihre Freundinnen mit nach Hause gebracht hatte. Deren höhnisches Gelächter und bissigen Kommentare hatten ihr noch zugesetzt, als die Mädchen schon längst gegangen waren. Zoe dagegen war da ganz anders. Ihrer Schwester schienen weder die Schrullen ihrer Familie etwas auszumachen, noch kannte sie so etwas wie Teenagerangst. Um diese Dickhäutigkeit hatte Ariana ihre Zwillingsschwester schon immer beneidet.
Das Stimmengewirr wurde lauter, als sie sich der Küche näherten. Die Familie saß um den Küchentisch herum und betrachtete irgendwelche Pläne. Vor Tante Dee lag ein aufgeschlagenes Buch, aber Ariana konnte nicht sehen, um was es sich dabei handelte.
Elena klatschte vernehmlich in die Hände. »Ich möchte euch allen gern einen Gast vorstellen. Das ist Quinn, ein Freund von Ariana«, sagte sie und ließ ihre eigene Beziehung zu Quinn wohlweislich unerwähnt. »Ist er nicht hinreißend?«
Dass Ariana diesen hinreißenden Mann
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