Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
Beziehungen dachte, würde sein Freund Glück auch dringend nötig haben.
»Danke gleichfalls«, erwiderte Connor. »Wer hätte gedacht, dass unsere Professorin so viel Mumm in den Knochen hat, dass sie mit dir machen kann, was sie will.« Connor schüttelte verwundert den Kopf.
Ari hatte sich tatsächlich als gleichwertige Gegnerin entpuppt, und obwohl Quinn ihre Entschlossenheit und
Courage bewunderte, frustrierte ihn das auch. »Sie hält mich für Abschaum. Sie weiß, dass ich etwas mit Zoes Verschwinden zu tun habe, kann aber nicht herausfinden, was genau. Und mit jedem Trick, den sie durchzieht, gefährdet sie meine Tarnung und kommt der Wahrheit einen Schritt näher.«
»Sie hat Maria auch schon befragt.«
Quinn zuckte mit den Schultern. »Das macht nichts. Maria weiß nur, was sie wissen soll. Das konnte Ari ruhig irgendwann erfahren. Sie hat sich ja mittlerweile bei allen erkundigt, sogar beim Hausmeister.«
Connor setzte sich auf eine Bank. »Ganz gleich, was sie denkt, sie kann deine Tarnung nicht platzen lassen. Niemand außer mir weiß genug darüber, und ich rede nicht.«
In diesem Punkt hatte sein Partner unbestreitbar Recht. Trotzdem wusste Quinn nicht, wie lange er noch mit den Gewissensbissen leben konnte. Es bereitete ihm Höllenqualen, mitanzusehen, wie Ari darunter litt, dass sie nicht herausfand, wo ihre Schwester steckte.
»Mach nur keine Dummheiten«, sagte Connor in das Schweigen hinein.
Er musste nicht deutlicher werden. Quinn hatte ihn sehr gut verstanden. Er schüttelte den Kopf und stöhnte. »Das hat sie einfach nicht verdient.«
»Wir haben zwei Jahre in diese Operation investiert, und sie steht kurz vor dem Ende. Denk an deine Karriere, denn das ist das Einzige, was dir bleiben wird, wenn diese Sache hier vorbei ist.«
Quinn nickte. Sie hatten sich diesen Satz während ihrer Zeit auf der Polizeiakademie immer vorgebetet, wenn es hart wurde. Und sie stärkten sich auch heute noch gegenseitig den Rücken. Sonst gab es niemanden, auf den sie sich hätten verlassen können.
»Keine Sorge, ich denke noch mit dem Kopf«, beruhigte Quinn seinen Freund. Zumindest redete er sich das ein.
»Pass nur auf, dass es der richtige Kopf ist«, konterte Connor. »So wie ich das sehe, gibt es nur einen Grund, ihr die Wahrheit zu verraten - um sie flachzulegen.« Connor nickte, sichtlich davon überzeugt, die richtige Schlussfolgerung gezogen zu haben.
Aber damit lag er falsch. Der Grund, der Quinn einfiel, war noch viel schlimmer. Sex war nicht das Einzige, was ihn zu Ari hinzog. Sie brachte Gefühle in ihm zum Vorschein, die er zuvor noch nie gespürt hatte. Sie berührte den tiefsten Grund seiner Seele. Er war nur noch nicht bereit, das auch laut auszusprechen.
»Ich würde niemals einen Fall gefährden, nur um mit einer Frau schlafen zu können«, widersprach er empört.
»Schon gut. Ich möchte nur verhindern, dass mein Freund auf einem Seziertisch im Leichenschauhaus endet.«
»Vielleicht solltest du allmählich ein paar neue Freundschaften schließen«, meinte Quinn lachend. »Nur für alle Fälle.«
Connor schüttelte den Kopf und legte seinem Freund brüderlich die Hand auf die Schulter. »Vergiss eines nicht: Wenn das hier vorbei ist, verschwindet Ari wieder nach Vermont in ihr gemütliches, kleines Nest.«
»Verdammt, das weiß ich.« Und Quinn redete sich ein, dass er es selbst wollte.
Nachdem er Connor bei einem kleinen Spielchen gründlich besiegt hatte, duschte er und fuhr zu Aris Eltern. Vielleicht war sie ja an ihrem freien Abend zu Hause. Doch es war pures Verlangen, das ihn dorthin trieb. Ihm war vollkommen klar, dass er bis zum Hals in
Schwierigkeiten steckte. Ari war nicht zu Hause, und es dauerte eine Weile, bis Quinn sich von der Familie loseisen konnte. Draußen roch er an seinem Ärmel, konnte jedoch nicht entscheiden, ob er jetzt überall nach Fisch roch, oder sich der widerliche Gestank nur in seiner Nase festgesetzt hatte.
Eine Stunde später betrat er das »Paradeisos«. Das Restaurant gehörte Nicholas' Schwester Kassie. Quinn war vorher noch nie dort gewesen, und während er sich umsah, fiel sein Blick auf Ari, die am Tresen saß.
»Was kann ich für Sie tun?«, fragte eine dunkelhaarige Frau. Sie hielt eine Speiskarte in der Hand.
»Eigentlich suche ich jemanden. Ich setze mich an den Tresen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
»Natürlich nicht.« Sie lächelte und musterte ihn anerkennend von Kopf bis Fuß, bevor sie mit einer einladenden
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