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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hätte, während du drin warst?«
    »Diese Rostlaube will doch keiner!«
    »Samantha!«, tadelte Quinn sie warnend. Er warf Ariana einen vielsagenden Blick zu. »Zweifellos hätte selbst ein hartgesottener Autodieb Sam und ihr vorlautes Maul im Nu wieder zurückgebracht. Und jetzt raus aus dem Wagen, Miss!«, befahl er Sam und zog sein Handy aus der Tasche.
    »Wissen deine Pflegeeltern, dass du hier bist?«, fragte Ariana das Mädchen.
    »Das werden wir gleich erfahren.« Quinn wartete nicht auf Sams Antwort und tippte eine Nummer ein. Im selben Moment brach der Teenager in Tränen aus.

 
Neuntes Kapitel
     
    Es war Mitternacht. Ariana konnte nicht schlafen, hatte sich heimlich in das Zimmer ihrer Schwester geschlichen und wanderte jetzt ruhelos umher. Erinnerungen überfluteten sie. Es waren frohe und traurige, und sie drohten sie beinahe zu überwältigen. Ariana hatte sich oft gefragt, warum Zoe, außer während ihrer Zeit auf dem College, ihr Elternhaus nicht verlassen hatte. Wieso hatte sie nie diesen Schritt zu einem selbstständigen Erwachsenenleben getan? Jedes Mal, wenn Ariana mit ihrer Schwester darüber geredet hatte, war das Gespräch zu einem Streit ausgeartet. Zoe warf Ariana deren ablehnende Haltung ihrer Familie gegenüber vor und kritisierte, dass sie sich von ihr fern hielt. Ariana dagegen konnte nicht begreifen, warum Zoe nicht etwas aus ihrem Leben machte, sondern es als Showgirl und Betrügerin fristete.
    Genau deswegen war Ariana nach Vermont geflohen und unterrichtete nicht an einem College hier in der Gegend. Jetzt aber würde sie alles dafür geben, wenn Zoe vor ihr stünde und sie sich eines ihrer Wortgefechte liefern könnten.
    Ariana fühlte sich bedrückt und zerschlagen, und das Erlebnis mit Sam einige Stunden zuvor hob ihre Laune auch nicht gerade. Quinn hatte Ariana zu ihrem Wagen zurückgefahren und Sam dann zu ihren Pflegeeltern gebracht. Doch vorher hatte der Teenager ihnen eine ausgewachsene Szene gemacht. Sie weinte und flehte Quinn an, dass er sie bei sich behalten möge. Gleichzeitig machte sie ihm Vorwürfe, weil er Felice und Aaron überhaupt als Pflegeeltern für sie ausgesucht hatte. Ariana war hin- und hergerissen von ihrem Mitgefühl sowohl für Quinn als auch für Sam.
    Am Ende fühlte sie sich noch schuldiger, wegen des Zerwürfnisses mit Zoe. Immerhin besaß sie eine Familie, während Sam nicht einmal diesen Trost genoss. Und es quälte Ariana, dass sie diesem unschuldigen Kind nicht helfen konnte. Sam litt letztendlich unter den Entscheidungen, die andere für sie getroffen hatten.
    Es klopfte, und Ariana fuhr erschreckt herum. Ihre Mutter kam herein und band sich den Gürtel ihres schwarzen, seidenen Morgenrocks zu. »Ich habe Geräusche gehört und mir gedacht, dass ich dich hier finden würde.«
    Ariana schluckte. »Tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe.«
    »Das hast du nicht. Das hat dein Vater schon vor Stunden mit seinem Schnarchen geschafft.«
    Ariana lachte. Nicholas schlief immer mit offenem Mund auf dem Rücken, und die Geräusche, die er von sich gab, waren wirklich abscheulich. Zoe und sie hatten ihm als Kinder Popcorn in den Mund geworfen. Sie wollten herausfinden, wer von ihnen besser zielen konnte.
    Ariana lächelte ihre Mutter an. »Ich verstehe nicht, wie du das ertragen kannst.« Elena beschwerte sich schon seit Jahren über diese nervige Gewohnheit ihres Vaters.
    Ihre Mutter zuckte mit den Schultern. »Wenn du jemanden liebst, dann stört dich so eine Kleinigkeit wie Schnarchen nicht.« Sie legte ihrer Tochter die Hand auf die Schulter. »Eines Tages, wenn du ebenfalls so stark für einen Mann empfindest, wirst du verstehen, was ich meine.«
    Unwillkürlich dachte Ariana an Quinn. Ob er schnarchte? Und ob sie das jemals herausfinden würde?
    »Und jetzt heraus mit der Sprache!«, sagte ihre Mutter. »Wie geht es Quinn?« Sie schien Arianas Gedanken gelesen zu haben.
    »Ihm geht es gut, und das weißt du auch ganz genau. Schließlich hast du ihn selbst heute Abend zu Tante Kassie ins Restaurant geschickt.«
    »Und wie war das Abendessen?«, fuhr Elena unbeeindruckt fort.
    »Was erwartest du, wenn Daphne ihre Brüste an ihm reibt und Gus ihm unsere alten, unschönen Geschichten erzählt?«
    Elena lächelte. »Wenigstens weiß Quinn jetzt, worauf er sich da einlässt. Er hat einen guten Charakter. Dieser Mann wird nicht einfach weglaufen, nur weil deine Familie ihre Eigenheiten hat.« Sie strich Ariana zärtlich eine Haarsträhne aus den Augen.

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