Phillips Susan Elizabeth
Vaters, so dass seine Worte nur gedämpft zu hören waren. »Ich vermisse Mommy schon jetzt so sehr.«
»Ich auch, mein Sohn. Sie hat nie verstanden, wie sehr ich sie liebte.«
»Du hättest es ihr sagen sollen.«
»Das habe ich versucht, aber sie hat mir nicht geglaubt.«
Der Pfarrer begann im Off zu sprechen, seine wohlklingende Stimme hörte sich vertraut an. Georgie presste die Augen zusammen.
Schnitt und Ende der Trauerfeier. Nahaufnahme des Sargs im Boden. Eine Handvoll Erde landete auf dem polierten Deckel, gefolgt von drei kugeligen blauen Hortensien.
Schnitt und schwenken der Kamera zu Skip mit dem Pfarrer – dem Pfarrer, dem es nicht zustand, Pfarrer zu sein. »Mein Beileid, mein Sohn«, sagte der Pfarrer und klopfte Skip auf den Rücken.
Schwenken zu Skip und seinen zwei weinenden Kindern, die allein neben dem Grab stehen. Skip kniete nieder und zog sie an sich, seine Augen vor Schmerz geschlossen. »Gott sei Dank …«, murmelte er. »Gott sei Dank, dass ich euch habe.«
Der Junge entzog sich ihm und sah ihn selbstgefällig, beinahe rachsüchtig an. »Hast du aber nicht.«
Das Mädchen spreizte seine Hände auf seinen Hüften. »Wir existieren nur in deiner Einbildung, schon vergessen?«
Der Junge höhnte: »Wir sind die Kinder, die du hättest haben können, wärst du nicht so ein Trottel gewesen.«
Im Handumdrehen waren die Kinder verschwunden, und der Mann stand allein vor dem Grab. Gequält. Gemartert. Er nahm eine Hortensie aus einem der Blumengebinde und hob sie an seine Lippen. »Ich liebe dich. Von ganzem Herzen. Für immer, Georgie.«
Der Bildschirm wurde dunkel.
Georgie blieb benommen sitzen, sprang dann aber auf und schritt den Flur hinunter. Ausgerechnet … Sie rannte die Treppe hinunter, schoss über die Veranda und den Weg entlang zum Gästehaus. Durch die Balkontüren sah sie ihn an seinem Schreibtisch sitzen und ins Leere starren. Als sie hineinstürmte, sprang er auf.
» Liebesbrief ?«, schrie sie.
Er nickte ruckartig, sein Gesicht war bleich.
Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast mich umgebracht !«
Sein Kehlkopf arbeitete, als er schluckte. »Du … äh … hast doch nicht erwartet, dass ich mich umbringe, oder?«
»Mein eigener Vater! Mein eigener Vater hat mich begraben!«
»Er ist ein guter Schauspieler. Und ein überraschend anständiger Schwiegervater.«
Sie presste die Zähne aufeinander. »Ich habe ein paar vertraute Gesichter in der Menge gesehen. Chaz und Laura?«
»Sie schienen beide …«, er schluckte wieder, »die Zeremonie zu genießen.«
Sie warf die Hände nach oben. »Ich fass es nicht, du hast Scooter umgebracht!«
»Ich hatte nicht viel Zeit für die Arbeit am Drehbuch. Es war das Erstbeste, was mir eingefallen ist, zumal du … du nicht zur Verfügung standst.«
»Genau!«
»Ich wäre gestern damit fertig geworden, wenn deine engelsgleiche falsche Tochter sich nicht als Diva erwiesen hätte. Ein absolutes Ekelpaket bei der Arbeit, was für Tree House Böses ahnen lässt. Sie spielt das Kind.«
»Aber eine großartige kleine Schauspielerin«, meinte Georgie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. »Ich hatte tatsächlich Tränen in den Augen.«
»Sollten wir jemals ein Kind haben, das sich derart aufführt …«
»Dann liegt das an seinem Vater.«
Das traf ihn überraschend, aber sie wollte ihn noch ein wenig zappeln lassen, obwohl in ihr kleine Glücksblasen aufzusteigen begannen. »Jetzt mal ehrlich, Bram, das war der dümmste, kitschigste, rührseligste Müll der Filmgeschichte …«
»Ich wusste, dass es dir gefallen würde.« Er schien nicht zu wissen, wohin er mit seinen Händen sollte. »Es hat dir doch gefallen, oder? Es war die einzige Möglichkeit, die mir einfiel, um dir zu zeigen, dass ich genau verstanden habe, wie sehr ich dich an jenem Tag am Strand verletzt habe. Das hast du doch begriffen, oder?«
»Seltsamerweise ja.«
Er verzog sein Gesicht. »Du wirst mir helfen müssen, Georgie. Ich habe noch nie jemanden geliebt.«
»Nicht einmal dich selbst«, erwiderte sie leise.
»Da gab’s nicht viel zu lieben. Bis du mich liebtest.« Seine Hand verschwand in seiner Tasche. »Ich möchte dir nicht mehr wehtun. Niemals. Aber ich habe es schon getan. Ich habe das geopfert, was du dir am meisten gewünscht hast. Helene ist wirklich weg, Georgie. Der Vertrag ist unterschrieben. Diese Rolle hat dir alles bedeutet, das weiß ich, und ich habe es vermasselt, aber ich sah keinen anderen Ausweg. Nur indem ich eine
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