Phillips Susan Elizabeth
auf ihren Po. »Poppy bekommt exakt vierundzwanzig Stunden, um deine Traumhochzeit auf die Beine zu stellen. Ich kümmere mich um unsere Flitterwochen.«
»Vierundzwanzig Stunden? Wir können doch nicht …«
»Poppy kann.«
Und Poppy schaffte es, obwohl sie achtundvierzig Stunden benötigte und dann auch noch von der Feier ausgeschlossen wurde, was ihr gar nicht passte.
Sie wurden bei Sonnenuntergang auf einem einsamen Stück Strand in einer Sandbucht verheiratet. Nur fünf Gäste waren anwesend: Chaz und Aaron, Paul und Laura und Meg, die allein gekommen war, weil sie ihr nicht erlaubten, jemanden mitzubringen. Sasha und April hätten es nicht rechtzeitig geschafft, und Bram weigerte sich, auf sie zu warten. Georgie hätte gern noch Rory eingeladen, aber Bram meinte, sie mache ihn zu nervös, woraufhin Georgie in schallendes Gelächter ausbrach, das Bram zwang, sie zu küssen, bis ihr die Luft wegblieb.
Sie baten Paul um die Durchführung der Zeremonie. Georgie meinte, es wäre das Mindeste, was er für sie tun könne, nachdem er sie schon beerdigt hatte. Als er darauf verwies, nicht geweiht zu sein, ließ sie das nicht gelten. Den Formalitäten war schon vor Monaten Genüge getan worden. Diese Hochzeit war eine Herzensangelegenheit.
An diesem Abend rahmte ein Sonnenuntergang aus dem Farbkasten den Strand. Buketts aus Rittersporn, Iris und Wicke quollen aus einfachen Blecheimern, an denen Bänder
in der warmen Brise flatterten. Georgie hatte Poppy zwar verboten, einen Brautbogen zu errichten oder Herzen in den Sand zu malen, aber vergessen, eine Sandburg mit in das Verbot einzuschließen, und so ragte nun eine zwei Meter hohe, von Muscheln und Blumen bedeckte Replik des Scofield-Anwesens neben Braut und Bräutigam in den Himmel.
Georgie trug ein schlichtes gelbes Baumwollkleid mit ein paar Blüten in ihren dunklen Haaren. Bram war barfuß. Die Gelübde, die sie niedergeschrieben hatten, erzählten von dem, was sie wussten, was sie gelernt und was sie versprochen hatten. Nach der Zeremonie saßen sie um ein Lagerfeuer und ließen es sich mit Krabben und Chaz’ kremgefüllten Schokoladentörtchen gutgehen. Georgies Vater und Laura konnten sich nicht aneinander sattsehen, aber als das Feuer knackte, wich Laura kurz von Pauls Seite und setzte sich neben Georgie. »Macht dir das was aus mit deinem Vater und mir? Ich weiß, es kam sehr plötzlich. Ich weiß …«
»Ich könnte nicht glücklicher sein.« Georgie umarmte sie, und Chaz und Aaron liefen Seite an Seite den Strand hinunter.
Bram betrachtete das schöne, von der Glut der Flammen angestrahlte Gesicht seiner Frau und stellte fest, dass die Panik, die, solange er denken konnte, sein stiller Begleiter gewesen war, sich in Luft aufgelöst hatte. Wenn eine Frau, die so klug war wie Georgie, ihn akzeptieren konnte, ungeachtet all seiner Fehler, dann war es höchste Zeit, dass er sich selbst auch so annahm, wie er war.
Dieses außergewöhnliche, liebevolle kluge und wunderbare Wesen gehörte ihm. Vielleicht sollte er Angst haben, sie zu enttäuschen, aber das hatte er nicht. Er würde in jeder bedeutsamen Hinsicht für sie da sein.
Als die Nacht sich herabsenkte, bemerkte Georgie schließlich das sich nähernde Schlauchboot, das sie zu der Privatyacht bringen würde, die vor der Küste vor Anker lag. »Was ist das?«
»Meine Überraschung«, flüsterte er ihr ins Haar. »Ich wollte, dass unsere Hochzeitsnacht auf einem Boot stattfindet. Um das erste Mal wiedergutzumachen.«
Sie lächelte. »Das hast du doch schon längst getan.«
Ihre Gäste verabschiedeten sie unter einem Schauer brauner Naturreiskörner, die Meg mitgebracht hatte. Als sie zur Yacht hinausfuhren, hielt Bram seine Frau fest umschlungen. Er wollte ihr die perfekte Hochzeitsnacht schenken. Lance hatte sie mit einer Kutsche und sechs weißen Pferden überrascht, und Bram wollte dem unter keinen Umständen nachstehen.
Sobald sie an Bord waren, führte er sie durch das stille Schiff zur Kapitänskajüte. »Willkommen zu deinen Flitterwochen, mein Liebling.«
»O Bram …«
Alles war so, wie er es vereinbart hatte. Weiße Säulenkerzen in Sturmgläsern warfen ihr schimmerndes Licht über die warme Holztäfelung und die flauschigen Teppiche. »Es ist wunderschön …«, sagte sie in einem Ton, der ihn überzeugte, dass sie nicht mehr an Kutsche und Pferde dachte. »Ich liebe es. Ich liebe dich.« Ihr Blick wanderte an ihm vorbei aufs Bett, und sie brach in Gelächter aus. »Sind das
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