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Phobia: Thriller (German Edition)

Phobia: Thriller (German Edition)

Titel: Phobia: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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ein Gedanke, der ihn gleichzeitig auf seltsame Weise beunruhigte, ohne dass er wirklich hätte erklären können, warum.
    »Komm, bevor es noch stärker zu schütten beginnt«, sagte Tanja schließlich und schob ihn von sich. Dann zeigte sie auf die Zigarette in seiner Hand. »Aber wehe, du wirfst deine Kippe auf den Boden. Denk dran, wir hätten hier fast gewohnt, und ich hätte sie nicht für dich weggeräumt.«
    Mark grinste verschämt und sah sich nach einem Mülleimer um – oder nach etwas, das sich als Aschenbecher zweckentfremden ließ –, während Tanja bereits über die Straße zum Auto ging.
    Er entdeckte eine private Mülltonne neben dem Hauseingang und streifte die Glut sorgfältig an einem Betonsockel ab.
    »Weißt du was?«, hörte er Tanja hinter sich rufen. »Ich hätte jetzt einen Wahnsinnsappetit auf …«
    Ein schrilles »Hey, Doktor!« zerriss ihren Satz.
    Im gleichen Augenblick heulte ein Motor auf.
    Mark wirbelte herum, und plötzlich schien die Zeit stil lzustehen. Erstarrt vor Schreck kam es ihm vor, als wäre er Teil eines ins Stocken geratenen Films. Seine ganze Wahrnehmung hatte sich jäh verlangsamt und sich auf einzelne ruckende Bilder reduziert, von denen sich jedes unauslöschlich in sein Gehirn einbrennen sollte. Alles geschah in Sekundenbruchteilen, aber er nahm es mit erschreckender Präzision in sich auf. Bild für Bild für Bild.
    Tanja, die erschrocken zur Seite sah, wobei ihre aufgewirbelten langen Haare in der Luft festgefroren zu sein schienen.
    Ihr entsetztes Gesicht, erhellt vom grellen Licht der Scheinwerfer.
    Die dicken Regentropfen, die dieses gleißende Licht auf bizarre Weise reflektierten, sodass sie vor dem dunklen Hintergrund des Parks wie weiße Punkte aussahen.
    Und schließlich der Wagen, der durch Marks Blickfeld schoss und Tanja mit sich riss, begleitet von einem hässlichen blechernen Scheppern.
    Später glaubte Mark sich zu erinnern, dass dies der Moment gewesen war, in dem er sich aus der Schreckstarre gelöst und zum ersten Mal geschrien hatte, aber sicher war er sich nicht.
    Er wusste nur noch, dass er losgerannt war, noch ehe der Wagen mit kreischenden Bremsen am Ende der Straße zum Stehen kam, und dass er eine lange rote Schleifspur auf dem Asphalt gesehen hatte. Tanjas Blut, das sich sofort mit dem Regen vermischte.
    Warum bremst er erst so spät?, war ihm durch den Kopf geschossen, als würde das noch etwas ändern, und dann war er endlich bei Tanja.
    Er ließ sich auf die Knie fallen, riss Tanja an sich und stellte mit Entsetzen fest, wie schlaff sich ihr Körper anfühlte.
    Dann heulte der Motor erneut auf, Reifen quietschten auf der nassen Straße, und der Wagen jagte um die Kurve davon.
    Mark blieb am Boden kniend zurück. Er hielt Tanjas zerschmetterten Körper im Arm, tastete verzweifelt nach ihrem Puls und rief immer wieder ihren Namen.
    Doch sie reagierte nicht. Sie atmete kaum noch und fühlte sich an wie eine leblose Puppe, die jemand auf die Straße geworfen hatte.
    Binnen weniger Augenblicke war der Arzt in ihm zu der unerbittlichen Diagnose gelangt, dass sie im Sterben lag. Doch ein anderer Teil in ihm wollte es nicht wahrhaben. Der Mark, der diese junge Frau liebte, wollte mit aller Macht ignorieren, was er sah. All das Blut, ihre zerfetzte Jacke, das gebrochene Schlüsselbein, das wie ein Fremdkörper aus ihrer Schulter ragte …
    »Nein, nein, nein!«, heulte er, während sie ihn aus weit aufgerissenen Augen anstarrte. Dicke Regentropfen rannen wie Tränen über ihr Gesicht.
    Was ist geschehen?, schien ihn dieser Blick zu fragen. Warum ich? Ich verstehe das nicht.
    Sie bewegte die Lippen, und ein Schwall aus Blut und Speichel ergoss sich über ihr Kinn.
    Mark glaubte, den Verstand zu verlieren.
    »Hilfe!«, brüllte er und sah sich verzweifelt um.
    Doch da war keiner. Die Seitenstraße war verlassen, und niemand schaute auch nur aus dem Fenster. Er sah zu den Lichtern hoch, wusste, dass dort oben jemand war, aber niemand kümmerte sich um sie.
    »Zu Hilfe! Verdammt, warum hilft denn keiner?«
    Erneut klaffte Tanjas Mund auf, doch wieder drang kein Laut über ihre Lippen. Wieder schwappte nur Blut hervor, diesmal dunkler und mit Schaum durchsetzt, dann ging ein Rucken durch ihren Leib. Sie stieß ein Röcheln aus und verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Ihre Lider flackerten ein letztes Mal, dann war es vorbei.
    Mark schrie, er heulte. Animalische Laute grenzenlosen Schmerzes und der Verzweiflung. Auf einmal begann

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