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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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huschte eine Klackerspinne vorbei, die gefährlich mit ihrem Hinterteil wackelte und, wie ihr Name schon verriet, böse klackerte. Es war wohl, vor nicht allzu langer Zeit, schon einmal jemand hier hindurch gekommen. Einige Meter weiter erreichten sie eine verhältnismäßig große Kammer, man konnte hier geduckt stehen, zumindest sitzen, ohne sich den Kopf zu stoßen.
    »Ich glaube, die Kammer soll eine gute Luftzirkulation gewährleisten«, überlegte Pyra und rieb sich das Kinn.
    »So ein Quatsch!«, warf der Gaukler ein, der sich mittlerweile hingesetzt hatte und sich an die kalte Wand lehnte. Er holte eine Joguschfrucht aus einer seiner Taschen und biss genüsslich hinein. Nach einigen lauten schmatzenden Geräuschen hielt er Barthas, der ebenfalls Platz genommen hatte, die Frucht vor die Nase. Pyra atmete tief aus.
    »Wir sind aus dem Kerker der Stadt der Engel geflohen!«, sagte sie stolz.
    »Ich bin ja auch schon eingebrochen«, warf der Gaukler ein und grinste. »Aber jetzt wird’s erst richtig spannend, wenn die alle bemerken, dass die Gefangenen weg sind.« Barthas hatte die Frucht mittlerweile vollkommen vertilgt und hielt sich den Bauch... lecker. Er hatte so viele Fragen, wusste aber nicht womit er anfangen sollte.
    »Hat meine Tochter euch geschickt? Oder mein General?«, fragte er zu Beginn und schaute den beiden nacheinander fragend in die Augen. Pyra schüttelte den Kopf.
    »Ich war selbst hier gefangen, du Dummerchen! Wer sonst hätte dir diesen Brief vor einigen Tagen zukommen lassen sollen?«
    »Stimmt!« Er überlegte kurz. »Dann hast du uns gerettet?« Er blickte den Gaukler an.
    »Sehr richtig, ich und mein überlegenes Talent, in, aus und um Dinge herum zu klettern«, betonte er, grinste und streckte dann seine Hand nach der des Königs aus. »Mein Name ist Alkatras van Clee. Es ist mir eine Ehre, Sie kennenlernen zu dürfen! Und das hier«, sagte er und deutete auf Pyra, »ist eine sehr enge Freundin von mir: Pyra Tec! Sie haben sich bereits vorgestellt?«
    Barthas beantwortete die Frage nicht, sondern bohrte weiter. »Ist die Phönix Gesellschaft an dieser Rettungsaktion beteiligt?« Die Frage brannte Barthas auf den Lippen seit er das Logo auf Pyras Jacke sah.
    »Nein, nein«, sie schüttelte den Kopf. »Ich arbeite nicht für diesen Ausbeuter Lupos, ich habe den Job in der Fabrik nach dem Ableben des guten Antonio geschmissen.« Sie sah Barthas tief in die Augen.
    »Ich bin ganz ehrlich zu Ihnen!«, sagte sie ruhig aber bestimmt. »Seit der Bischof Ihr Ableben bekannt gegeben hat, hat er innerhalb weniger Tage sämtliche Institutionen in und um Archadis übernommen!« Pyra seufzte. »Da draußen kann man sich, als 'Heide', nicht mehr frei bewegen. Ich wurde in den Kerker geworfen, weil ich auf offener Straße einen dieser Bekloppten verprügelt habe, die herumlaufen und lauthals ihre Göttin Elia preisen und vor der Finsternis Belias' warnen!«, sagte Pyra nun etwas aufgebracht. Sie lehnte sich nach vorn und blickte zu Alkatras. »Aber ich hatte gute Verbindungen nach draußen« Sie zwinkerte dem Gaukler zu. »Nur einer wie Alkatras schafft es, ohne Magie, in die Stadt der Engel einzubrechen.«
    »Ach was.« Er winkte ab und wurde leicht rot. »Wenn du nicht in den Kerker geworfen worden wärst, hätten wir den König vermutlich nie gefunden«, grinste er. »DU und deine grundlose Aggression... IHR seid die wahren Helden.« Alkatras grunzte, weil er sich ein Lachen verdrücken musste.
    »GRUNDLOS?«, Pyra ballte die Faust und drohte ihm. »Dieser Penner hat mir Informationsmaterial über Pilgerreisen in die Hand gedrückt!!« Sie sprach das Wort 'Informationsmaterial' mit solcher Verachtung aus, dass man Gift daraus hätte rühren können. Wollen sie mit mir über Elia reden? Pyra bewegte ihre Lippen zu den Worten, die sie dachte.
    »Wie auch immer, Schätzchen«, sagte Alkatras, grinste breit und wandte sich wieder dem König zu. »Falls Sie nun wieder unverhofft auftauchen... Wir können das alles aufklären, die ganze Verschwörung zerfällt, wenn Sie wieder den Thron besteigen, König Barthas.« Alkatras schaute erwartungsvoll.
    »Ich fürchte so einfach ist es nicht«, seufzte Barthas. »Kahn hat eine große Anhängerschaft und noch schlimmer: er besitzt das lichte Zepter.« Es folgte eine kurze Stille. Die Worte Barthas' mussten erst verarbeitet werden.
    »Er hat WAS??« Alkatras sprang so schnell auf, dass er sich den Kopf anstieß. Padautz! Kleine Steinchen rieselten von der

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