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Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Titel: Pinguinwetter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Sabbag
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Was macht Finn?«, begrüßte er mich erfreut.
    Er trug ein hellblaues Hemd, das seine Augen noch blauer scheinen ließ, und eine Jeans im angesagten Destroyed-Look. Außerdem hatte er jetzt einen Dreitagebart. Er sah einfach umwerfend aus.
    Und ich? Ich hatte es noch nicht mal für nötig gehalten, mich für den heutigen Abend umzuziehen, geschweige denn zu duschen. Schließlich lautete die Mission Betrinken und nicht Aufreißen. Allerdings hielt sich Mona auch nicht wirklich daran, wie ich aus dem Augenwinkel beobachtete; der Schaffner und sie hatten sich bereits bis zum Kondomautomaten vorgearbeitet.
    Jetzt saß ich hier in einem abgewetzten Shirt mit Schmetterlingsaufdruck und Nuss-Nougat-Flecken und einer Uralt-Jeans, auf der sich Finn in Wachs verewigt hatte. Meine Haare standen sicher kreuz und quer zu Berge, denn auch um die hatte ich mich vor dem Weggehen nicht mehr gekümmert.
    Aber Eric schien das nicht zu stören. Lächelnd gab er bei Trümmerhannes seine Bestellung auf: »Einmal dasselbe wie die bezaubernde Dame hier, bitte!«
    »Also, wie geht es Finn? Und dir?«, fragte Eric noch mal.
    Ich wunderte mich. Sind wir bereits beim Du? Hatte ich etwas verpasst? Oh Mann! Und wieder dieses Lächeln …
    »Oh, dem gehtsss gut. Übrigensss, mir auch. Prossst!«
    *
    An alles, was danach kam, konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich war soeben mit einem unglaublich dicken Kopf und halb angezogen in meinem Bett aufgewacht. Überall um mich herum lagen zerknüddelt meine Sachen.
    Was zur Hölle war passiert?
    Ein schneller Anruf bei Mona würde Klarheit bringen.
    »Na du olle Sickergrube!«, begrüßte mich meine sogenannte Freundin.
    Gott sei Dank, dachte ich, sie ist nicht mehr sauer auf mich.
    »Keine Ausschweifungen, Mona, bitte«, bat ich. »Was ist gestern passiert? Habe ich mich lächerlich gemacht?«
    »Och, nicht mehr als sonst auch«, gab Mona staubtrocken zurück.
    Oh weh, das kann nichts Gutes bedeuten!
    Dann erzählte sie mir, dass ich nach meinem sechsten Cocktail auf Erics Schoß gelandet war und ihm Kinderlieder vorgesungen hatte - laut Monas Angaben unter anderem Ein Vogel wollte Hochzeit machen und In der Weihnachtsbäckerei .
    Eric schien – Monas Meinung nach – trotzdem nicht abgeneigt gewesen zu sein (was nahezu an ein Wunder grenzte – vor allem, wenn man mein Outfit, meinen hygienischen Zustand, mein nicht vorhandenes Gesangstalent und meine Liedauswahl berücksichtigte) und hatte versucht, meinen alkoholischen Vorsprung einzuholen. Das war ihm jedoch nicht mehr gelungen, da ich mich infolge der vielen Drinks und ob der fehlenden Grundlage (außer dem Rest Nuss-Nougat-Creme, den Trine gnädigerweise übrig gelassen hatte, hatte ich nichts mehr gegessen) übergeben musste.
    Leider hatte ich es in meinem Zustand nicht mehr bis aufs Klo geschafft …
    Eric beteuerte wohl, dass er wirklich nur alte Sachen anhabe und es ihm nicht das Geringste ausmache, aber Mona schien die Sache selbst heute noch unangenehm zu sein.
    Trümmerhannes hatte dann ein Taxi bestellt, und Eric und Mona hatten mich nach Hause gebracht.
    Mona betonte immer wieder Erics heldenhaften Einsatz an meinem komatösen Körper. »Er hat dich die ganze Treppe hochgetragen! Wie er das wohl geschafft hat?«
    »Wie soll ich das denn jetzt bitte wieder verstehen?«, zischte ich und fasste mir im gleichen Moment an den Kopf. Aua! Selbst meine Haare taten weh.
    »Na ja …«, stellte Mona fest, »nicht, dass Eric nicht stark aussieht, aber sooo stark …«
    »Danke, Mona. Sehr aufbauend.«
    Die nächsten zwölf Stunden hatte ich demnach im Koma verbracht und war erst jetzt wieder aufgewacht.
    Ich trug immer noch das Shirt, das ich in der Hausbar angehabt hatte (irgendwie fehlten dem Schmetterling allerdings der rechte Flügel und der linke Fühler) – nur keine Hose mehr. Ob Eric mich so gesehen hat? Mir lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. Bitte nicht! Langsam wanderte mein Blick körperabwärts. Oh Gott! Die Snoopy-Unterhose!
    Bevor Mona und ich losgezogen waren, hatte ich es nicht für nötig befunden, mir schwarze Spitzenunterwäsche anzuziehen – für wen auch? Schließlich wollte ich mich nur betrinken. Also hatte ich den ausgeleierten Snoopy-Slip angelassen.
    Da war er. Grau und verwaschen schlabberte er an mir herum, auf einer Seite war sogar die Naht angerissen. Oh nein! Es war auch noch der aus der Wochentag-Reihe! Sonntag! Dabei war es nicht mal ein Sonntag gewesen!
    Jetzt fühlte ich mich noch schlechter, und

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