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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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stand ein original Thüringer Schwippbogen. „Kommt es nur mir so klassisch kitschig vor?“
    „Was meinst du?“, fragte Mike und ließ sich in seinen Sessel fallen.
    „Naja, es ist so … ach, ich weiß auch nicht. So viel Aufwand hast du früher nicht betrieben.“
    „Nein, da war es deine Mutter.“ Mike musterte seinen Sohn. Genauso wie er selbst, hegte Kilian eine starke Abneigung gegen Anita Storm, die lediglich für ein Wochenende zu ihren Eltern fahren wollte, doch wiedergekommen war sie nicht. Sie hatte ihm nur die Scheidungspapiere zukommen lassen. Vor drei Monaten hatten sie sich bei Gericht gesehen. Sie hochschwanger und mit einem fremden Mann an der Seite. Es hatte ihm einen herben Stich versetzt. Für Kilian stand es nie zur Debatte, zu seiner Mutter nach München zu ziehen. Er war Berliner und er liebte seine Stadt.
    „Papa?“
    Erschrocken sah Mike auf. „Was?“
    „Sorry, ich wollte keine negative Stimmung verbreiten. Es ist nur … letztes Jahr bist du kaum fünf Minuten aus dem Schlafzimmer gekommen und dieses Jahr wirkt alles … ich weiß nicht, normal. Zu normal. Alles okay?“
    Mike ließ seinen Blick schweifen. „Es ist vorbei. Deine Mutter ist weg, das habe ich sogar schriftlich. Ich dachte, dass uns ein wenig Normalität gut tun würde.“
    „Du sagst es mir, wenn’s dir schlecht geht, oder?“
    „Klar. Und nun mach ein anderes Gesicht. Gleich kommen Oma und Opa. Wir werden ganz klassisch Weihnachten feiern. Mit Kaffee und Kuchen, wenn es draußen dunkel ist, gibt’s Geschenke und später zu Würstchen und Kartoffelsalat …“
    „Weihnachten bei Familie Hoppenstedt. Ja, ich weiß. Das Einzige, was sein muss, auch wenn ich schon mitsprechen kann“, lachte Kilian und ging zur Tür, als es klingelte.

    Und so wie sie es vorausgesagt hatten, geschah es auch. Die kleine Familie saß vereint im weihnachtlichen Wohnzimmer. Kilian konnte kaum still sitzen. Dass er die Skireise im Februar nicht aus eigener Tasche bezahlen musste, sondern von seinem Vater bekommen hatte, machte ihn nur dezent hibbeliger, als die neuen Ski, die in seinem Zimmer an der Wand lehnten und mit denen Opa fast die Treppe runtergefallen wäre.
    „Sag mal, Mike. Wie geht es dir?“, fragte Armin Storm.
    Kilian schob sich etwas Kartoffelsalat in den Mund und schaute zu seinem Vater, der fragend die Augenbrauen hob.
    „Was meinst du, Paps?“
    „Naja, ich will wissen, wie es dir geht? Ich meine, du bist … ein halbwegs junger Mann, du bist allein …“
    „Oh Armin, lass ihn in Ruhe“, mischte sich dessen Frau Eva ein.
    „Ja, bitte. Lass mich in Ruhe“, lachte Mike. „Paps, was willst du hören? Mir geht’s gut. Auf Arbeit ist alles okay. Hier auch, nicht wahr, Kil?“
    „Klar. Papa sitzt jeden Abend zu Hause rum und dreht Däumchen. Darauf wolltest du doch hinaus, nicht wahr, Opa?“, fragte Kilian grinsend.
    „Genau das wollte ich. Wie es bei dir in der Firma aussieht, interessiert mich gerade nicht. Du bist gut in deinem Job, das weiß ich auch so.“
    „Und was genau willst du wissen?“
    „Nun, Anita ist auf und davon … Entschuldige, Kind“, wandte sich Armin kurz an Kilian, der nur mit den Schultern zuckte. „Meinst du nicht, es wird Zeit, dass du mal wieder rauskommst?“
    „Oh glaub mir, Opa. Er geht aus. Also … diese seltsame Frau letztens … das war doch ein Date, oder?“ Kilian grinste frech.
    „Seltsame Frau?“, fragte Eva.
    „Sie war nicht seltsam. Und du sei still, Kilian. Es war eine Kollegin. Sie ist sehr nett und wir waren nur einen Kaffee trinken.“
    „Sie sieht Scheiße aus, Papa!“
    „Also …“, Mike fehlten einen Moment die Worte. „Vielen Dank. Sie sieht nicht Scheiße aus. Sie sieht …“ Mike überlegte. „Ja, gut. Vielleicht ist sie kein Model. Aber das spielt ja wohl keine Rolle.“
    „Ihre Stimme war grausam“, machte Kilian weiter.
    „Gar nicht wahr!“
    „Und sie hat mich angesehen, als wäre ich ne übergroße Made in ihrem Salat!“
    Mike musterte seinen sechszehnjährigen Sohn. „Das denkst du dir doch aus.“
    „Nein, Papa, das denk ich mir nicht aus.“
    „War da nicht auch mal etwas mit dieser Frau aus dem Cafe?“, fragte Armin.
    „Oh Mann, das ist … Paps, die war grausam. Alle Frauen sind grausam“, murmelte er zum Schluss.
    „Na dann … zurück zum Ursprung“, sagte Eva salopp. „Oh, mach lauter, es fängt an.“
    Kilian musterte seine Oma verwirrt. „Zurück zum Ursprung? Papa, was meint sie damit?“
    Mike zog die

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