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Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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aufschrecken. Die Bilder aus seinem Traum verfolgten ihn den Rest der Nacht, so dass er nicht wieder einschlafen konnte. Am nächsten Morgen stand er wie gerädert auf und war zu keiner vernünftigen Handlung fähig.
    Aber das war bald vorbei. Nie mehr Albträume, keine Bilder mehr von Blut und zerschmetterten Knochen. Nur noch Frieden und Stille. So jedenfalls stellte er sich den Tod vor. Einssein mit denen, die man liebte. Ja, wenn es so war, wie er es sich dachte, würde es wundervoll werden.
    Er würde sich jetzt noch einen guten Rotwein an der Tankstelle holen und sein Leben unter dem geschmückten Weihnachtsbaum beenden. Einen gewissen Witz hatte diese ganzen Situation schon: An diesem Tag war Jesus geboren worden und er würde heute gehen.
    Er ließ seine Schritte schneller werden, denn er wollte es nicht länger hinauszögern. Schon viel zu lange hatte er es hinausgezögert und dabei wie ein Hund gelitten.
    Schneeflocken glitzerten auf seinem Haar, als er die Tankstelle betrat. Zielstrebig lief er zum Weinregal und griff sich, ohne das Etikett auch nur anzusehen, die teuerste Flasche Rotwein. Schnell ging er zur Kasse und bezahlte. Als er sich umdrehte, prallte er mit jemand zusammen. Die Flasche glitt ihm aus den Händen und zerschmetterte auf dem Boden. Rotwein spritze auf seine Stiefel und ergoss sich wie eine Lache Blut auf dem hellen Boden. Theo erschauderte, Schwindel packte ihn. Taumelnd griff er hinter sich, suchte Halt an einem Regal, um nicht zu Boden zu fallen. Der Raum drehte sich um ihn. Blut … alles war voller Blut. Nein! Das war kein Blut … nur Rotwein! Verzweifelt versuchte er die drohende Ohnmacht fortzuschieben.
    Eine Hand griff nach seinem Arm und zog ihn aufrecht.
    „Alles in Ordnung?“, fragte eine junge Stimme.
    „Ja, sicher … Geht schon wieder.“ Theo trat einen Schritt zurück, schüttelte die Hand an seinem Oberarm weg.
    „Entschuldige, kann ich das vielleicht wieder gut machen?“
    „Nein, nein, ich kauf mir einfach eine neue“, entgegnete Theo abwesend und schlug den Weg zur Kühltheke ein. Er würde sich wohl besser einen Weißwein kaufen. Während er die aufgereihten Flaschen im Kühlregal betrachtete, riss ihn erneut die jugendliche Stimme aus seinen Gedanken.
    „Darf ich dir den als Entschädigung schenken?“
    Theo sah zuerst nur den Champagner. Dann wanderte sein Blick den entgegen gestreckten Arm hinauf, huschte über die bis auf die Schultern fallenden dunklen Haare, über ein junges Gesicht mit leichtem Bartschatten, und blieb an unglaublich hellen Augen hängen. Welche Farbe diese Augen hatten, vermochte er nicht zu sagen. Sie schienen sich zu verändern, von blau zu grün zu grau. Er konnte einfach nicht wegsehen.
    „Äh … danke …“, entgegnete er verwirrt und ergriff die Flasche.
    „Aber gern. Immerhin war es ja meine Schuld. Eine besinnliche Heilige Nacht wünsche ich dir noch“, sagte der junge Mann.
    Diese Worte ließen Theo kurz aufkichern. Besinnlich? Nun, so ähnlich konnte man es sicher auch nennen.
    Er lief den Gang zwischen den Regalen entlang und blieb am Ausgang abrupt stehen, als der junge Mann erneut vor ihm auftauchte.
    „Entschuldige, dass ich dich schon wieder belästige, aber fährst du vielleicht in die Stadt?“
    Theo kam nicht umhin, den jungen Mann erneut zu mustern. Er trug seltsame Kleidung, gar nicht passend zu dem Schneegestöber, das draußen eingesetzt hatte. Seine Hose war aus hellem Leinen, darüber trug er ein Hemd und eine offene Jacke. Doch am erstaunlichsten fand er seine Schuhe. Espandrillos! Passend für einen Spaziergang am Strand, aber nicht für heute, für Heiligabend. Der Stoff der Schuhe war dunkel vor Nässe und auch die Hosen schienen bis zu den Knien vollgesogen zu sein.
    „Leider nein, ich bin zu Fuß hier. Ich wohne gleich in der Nähe“, antwortete Theo. „Vielleicht solltest du dir ein Taxi rufen.“
    „Ein Taxi …“, wiederholte der Junge. „Keine schlechte Idee … nur hab ich kein Geld mehr.“ Er machte eine Geste zu der Flasche Champagner, die jetzt Theo in der Hand hielt. „Das war mein Letztes.“
    „Kann ich dir vielleicht aushelfen? Wo musst du denn hin?“
    „Eigentlich habe ich heute nichts mehr vor. Wo musst du denn hin?“
    Theo erstarrte, als er das Glitzern in den Augen des Jungen sah. Es schossen ihm gleich mehrere Antworten durch den Kopf, um in Ruhe und allein seinen Weg fortsetzen zu können. Doch irgendwas brachte ihn dazu, etwas zu sagen, dass er erst ein einziges Mal zu

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