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Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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war Theo eingeschlafen.

    Am nächsten Morgen war der Platz neben ihm leer. Suchend lief er durch seine Wohnung und fand sich Minuten später, auf einen handgeschriebenen Zettel starrend, am Küchentisch wieder.

„Lieber Theophil,
Es tut mir leid, doch ich musste fort.
Treff mich am Silvestermorgen 10 Uhr auf dem Marktplatz.
Ich warte auf dich. Dein Angelo“

    Seine Hand, die den Zettel hielt, zitterte. Doch das fiel ihm kaum auf. Wieso war Angelo gegangen? Warum hatte er sich nicht bei ihm verabschiedet? Bis Silvester waren es noch vier Tage. Wie sollte er das aushalten? So viele Fragen schossen ihm durch den Kopf. Doch es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. Eine andere Chance hatte er nicht. Er hätte nicht gewusst, wo er suchen sollte. Er hatte keinen Anhaltspunkt, wo Angelo wohnte, noch wer er überhaupt war. Also wartete er ruhelos auf den letzten Tag des Jahres.
    Die vergangenen Tage hatten ihm gezeigt, dass es sich lohnte zu warten. Er hatte einen Menschen getroffen, der es wert war. Hatte er sich etwa verliebt? Als er in sich hinein horchte und sein wild schlagendes Herz spürte, konnte er dies nur bejahen. Würde er erneut lieben können? So lieben, wie er damals Marco geliebt hatte?
    Nein, sicher nicht! Aber es konnte etwas Ähnliches daraus wachsen. Da war er sich ganz sicher!

    Am Silvestermorgen wachte er schon um fünf Uhr auf. Er rasierte sich und zog sich mehrfach um. Nichts schien ihm passend für das Treffen mit Angelo. Er war aufgeregt, so als stände sein erstes Rendezvous bevor. Hoffentlich war Angelo da. Er würde ihn doch nicht etwa versetzen? Nervös lief er von einem Ende seiner Wohnung zum anderen.
    Eine halbe Stunde vor der verabredeten Zeit stand er auf dem Marktplatz und musterte die Gassen zwischen den Ständen, die Obst, Gemüse und heiße Maronen verkauften. Immer wieder schweifte sein Blick zu der großen Rathausuhr.
    Er begann auf und ab zu laufen, einmal um den stillgelegten Brunnen, dann an dem Glühweinstand vorbei, einen Blick in das Schaufenster des Bücherladens werfen und wieder zurück zum Brunnen. Wieder und wieder lief er diese Runde, während sein Blick rastlos über den Markt streifte, auf der Suche nach lockigen dunklen Haar und einem sanften Gesicht.
    Noch fünf Minuten. Er stampfte kräftig mit den Füßen auf. Sie wurden allmählich kalt. Seine Hände in den Manteltaschen waren es schon lange, aber nicht nur vor Kälte. Die Aufregung zog jede Wärme aus seinem Körper heraus.
    Wieder zog er seinen Kreis am Brunnen entlang, an dem Stand mit dem qualmenden Glühweintopf vorbei, dann ein Blick auf die Bücher im Schaufenster. „Wie Engel uns lieben: Begebenheiten mit Schutzengeln“, fiel ihm ins Auge. Er stockte kurz, trat einen Schritt näher und sah die silbernen Flügel, die den Engel auf dem Buchdeckel wie eine Aura umstrahlten, und grün-goldene Augen, die ihn wissend anzusehen schienen. Fassungslos schüttelte er den Kopf.
    Als die Uhr des alten Rathauses schlug, zuckte er zusammen. Augenblicklich begann er seinen Rundgang über den Markt fortzusetzten. Er durfte Angelo nicht verpassen. Wieder und wieder lief er an dem Brunnen und den Ständen vorbei, musterte jeden Menschen, doch Angelo fand er nicht. Schon schlug die Rathausuhr Viertel nach. Unruhig sah er auf den Zeiger, der sich unaufhörlich weiterbewegte. Sie hatten sich doch nicht etwa verpasst? Nein, das konnte nicht sein. Er hatte den ganzen Platz im Auge behalten. Kein Mann mit dunklem Haar war ihm entgangen. Jedem, der Angelo nur im entferntesten ähnelte, hatte er sich genähert, um ihn besser in Augenschein nehmen zu können. Doch bisher erfolglos … nichts!
    Er stockte … doch da … da stand er! Angelo hatte ihm den Rücken zugedreht, doch diese dunklen Locken waren unverkennbar. Er trug einen hellen Anorak und eine Jeans. Theo lächelte, als er die schweren Stiefel an den Füßen des Jungen sah. Wenigstens heute hatte er sich der Witterung entsprechend gekleidet.
    Angelo beugte sich gerade über die Auslage eines Obststandes und wählte seelenruhig Äpfel aus. Hatte er etwa vergessen, dass sie verabredet waren? Über Theo jedenfalls schlugen die Wogen der Nervosität, wie bei einem tobenden Sturm, zusammen.
    Atemlos trat er näher an Angelo heran. Sekundenlang stand er hinter ihm, unfähig auch nur ein Wort herauszubringen. Er hätte ihn so gern umarmt, berührt, doch er konnte nicht - stand nur da, wie versteinert - den jungen Mann musternd, mit dem er vor kurzem ein paar

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