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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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kennt –«
    »Ist er zu dir in die Backstube gekommen und hat dich gefragt, ob du etwas spenden kannst«, vollende ich seinen Satz.
    Mein Vater nickt nur.
    »Und da hast du ihm die Vase gegeben.«
    Wieder Nicken.
    »Aber warum ausgerechnet die Vase?«
    »Ich dachte, sie vermisst niemand, weil Mama doch gemeint hat, sie wäre – na ja, nicht besonders schön.«
    »Und warum hast du nicht die Geschenke von Tante Lisbeth genommen? Die standen gleich daneben!«
    Mein Vater sieht mich verdutzt an. »Meinst du das im Ernst? Die hätte doch niemand ersteigert. Da hätte der Pfarrer noch Geld drauflegen müssen. Außerdem stehen sie dort, falls Tante Lisbeth mal ins Café kommt. Aber so eine Vase von einem Scheich ist was anderes – auch wenn sie hässlich ist, wird sie sicher so wertvoll sein, dass der Pfarrer ein schönes Sümmchen für seine Kinder bekommt. Und der Scheich wird ja wohl kaum aufkreuzen, um zu kontrollieren, ob die Vase noch da ist.«
    Wenn du wüsstest, denke ich nur.
    »Soll ich ihn bitten, sie uns zurückzugeben?«, fragt er dann mit Kulleraugen.
    »Ich glaube, sie ist ziemlich wertvoll. Könnten sogar ein paar Tausend Euro sein.«
    »Tatsächlich?«, ruft mein Vater. »Pfarrer Himmelgleich hat es wohl geahnt. Er hat sich sehr darüber gefreut und gemeint, das würde den Kindern bestimmt sehr helfen. – Also, soll ich sie wieder zurückverlangen?«
    Was hättest Du gesagt, MAX? Ich habe es nicht übers Herz gebracht. Ich habe ja nun die Vase Deiner Großmutter und die Kinder sind schließlich wichtiger als dieser blöde Hashimoto, oder?
    Also sage ich: »Nee, nee, lass mal, Papa. Er soll die Vase ruhig versteigern. Ist ja für die Kinder.«
    Mein Vater legt seine riesige Hand auf meine Schulter. »Danke, mein Junge. Ich hatte gehofft, dass du das sagst.« An der Tür sieht er sich noch einmal zu mir um. »Übrigens wollte ich dir noch einen kleinen Tipp geben. Wenn du das nächste Mal verreist, dann bring Mama doch so einen kleinen Eiffelturm aus Bronze mit. Den hat sie mal irgendwo gesehen, seitdem wünscht sie sich so einen.«
    »Mach ich, Papa«, sage ich, obwohl es möglicherweise schwierig sein könnte, in Tokyo oder Abu Dhabi einen kleinen Eiffelturm aus Bronze aufzutreiben.
    Ich hoffe, Du bist nun nicht sauer auf meinen Vater oder auf mich. Wenn doch, dann kann ich ja immer noch Pfarrer Himmelgleich fragen, ob er die Vase zurückgibt.
    Berry
     
    PS: Hoffentlich vergehen die vier Wochen schnell!
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Na hör mal!
     
    Mensch, Berry, ehrlich! Da muss ich mich ja gleich wieder aufregen!
    Wie kommst Du auf die Idee, dass ich a) sauer auf Deinen Vater oder Dich sein würde und b) die Vase zurückhaben wollte!? Es ist schließlich für einen guten Zweck!
    Du weißt doch, dass ich selbst seit Langem Geld für ’ne gute Sache spare, eine Gute-Fee-Aktion oder so. – Da sollten wir uns übrigens auch irgendwann mal was einfallen lassen, denn zu den 15.000 Euro von meinem pinken Keramik-Muffin (das Du damals so heldenhaft aus unserem Haus gerettet hast, weißt Du noch, hihi), kommt ja jetzt auch noch das Geld von Renn-Kamel Berry hinzu – falls es mal gewinnt.
    Also, ehrlich, Berry, allein die Idee, dass ich deshalb sauer sein könnte!
    Abgesehen davon: Die Vase gehört mir ja gar nicht, sondern Hashimoto, und der hat sie Dir geschenkt. Es ist ohnehin voll dreist von ihm, sie zurückzufordern.
    Irgendwie gefällt mir die Vorstellung, dass Hashimoto mit der Vase – ohne es zu wissen oder zu wollen – eine gute Tat vollbringt.
    Gruß,
    MAX
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Die Metamorphose von Professor Schwabensand
     
    Hi, MAX,
    vergiss alles! Vergiss alles, was wir bisher gedacht haben. Es ist ganz anders und viel, viel schlimmer! Wenn ich nur wüsste, wie wir da rauskommen können! Vielleicht habe ich aber auch wieder einen Fehler gemacht.
    Irgendwie habe ich schon geahnt, dass da etwas auf mich zukommt, mit dem ich überhaupt nicht rechne. Meine Mutter hatte mich wieder einmal gebeten, Kassandra im Café zu helfen. Ist eigentlich kein Problem. Schließlich bin ich ja daran gewöhnt. Aber ich war so seltsam nervös und konnte mich kaum auf unsere Omas konzentrieren.
    »Berry!«, schnauft Kassandra, als sie mit zwei halb vollen Tellern an die Theke kommt. »Frau Linnemann und ihr Verlobter hatten Marzipanknödel und keine Walkürenbällchen bestellt.«
    »Ist das nicht egal?«, gebe ich zurück. »Walkürenbällchen schmecken doch auch

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