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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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erlaubt hätte, aber das sage ich ihm natürlich nicht.
    Nun gibt es nur noch einen Punkt zu klären: »Sagst du es Mama? Du weißt doch, wie sie ist. Sie macht sich immer gleich Sorgen und –«
    »Ja, ja«, unterbricht mein Vater mich lächelnd. »Ich weiß. Das mache ich schon. Und nun ab und viel Spaß!«
    »Danke, Papa! Am Sonntagabend bin ich wieder da!«, rufe ich beim Hinauslaufen.
    »Das hoffe ich jedenfalls«, füge ich so leise hinzu, dass mein Vater es nicht hört.
    Meinst Du, ein Wochenende reicht, um die Japaner loszuwerden?
    Wenn nicht, dann frage ich Kuhlhardt, ob er mich adoptiert, oder ich fange schon mal an, Arabisch zu lernen.
    Ich melde mich aus dem Untergrund!
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: METAMORPHOSE
     
    Ich hab sie! Die Creme! Du bist gerettet! Hashimoto kann kommen!
    Ich bin zu unserm Labor in die Firma gefahren und hab mich beim Laborleiter zum »Dienst« gemeldet.
    »Aber ich verstehe nicht, Fräulein von Hardenberg, ich kann Sie doch nicht hier arbeiten lassen«, jammert er.
    »Das hat alles seine Richtigkeit, Herr Linde. Mein Vater schickt mich, ich soll mich mal mit der Materie vertraut machen. Er möchte, dass ich arbeite.«
    »Oh. Ach so. Na dann. Also, wie wäre es mit unseren Karteikarten? Die müssen neu geordnet werden.«
    »Nein. Ich will Wissenschaftlerin werden, mich interessieren die Produkte.«
    »Ja, natürlich. Zurzeit beschäftigen wir uns mit Lidschatten, die wir weiterentwickeln. Die Farben sind wasserfest und lang haftend, resistent gegen Hautfett und .. .«
    Ich unterbreche ihn. »Mein Vater hat was von einer Creme gesagt, die Professor Schwabensand entwickelt hat.«
    »Die Metamorphose-Creme?«, fragt Linde nach und mir fällt die Kinnlade runter. Da war das Wort: Metamorphose.
    Ich schlucke. »Genau die!«
    »Ja. Gut. Also, womit fangen wir denn da an? Erst mal vielleicht mit den Bestandteilen, die jede Creme braucht, um eine Creme zu sein. Wir unterscheiden nämlich zwischen Creme, Salbe und Lotion. Chemisch gesehen, ist .. .«
    »Halt, stopp!«, unterbreche ich Linde. »Vielleicht möchte ich doch lieber im Marketing arbeiten. Also, so detaillierte Informationen über die Zusammensetzung der Creme brauche ich eigentlich nicht.«
    »Marketing. Nun ja. Ich könnte Sie in die Marketingabteilung begleiten«, bietet er dann an.
    »Nein!«, rufe ich und bin schon am Verzweifeln.
    Ich will Infos über die Creme, was sie kann, was sie bewirkt, wieso die Japaner hinter ihr her sind und so weiter. Welches Berufsziel muss ich angeben, damit ich das erfahre?
    »Ich will .. . also, ich würde gerne .. .«, stottere ich rum, bis mir einfällt: »Ich werde die Firma ja mal übernehmen, deshalb will ich mich schlaumachen, wie alles funktioniert. Und am Beispiel der Metamorphose-Creme könnten Sie mir doch erklären, wie ein Produkt entwickelt wird, wieso man sich für dieses Produkt entscheidet, was man tun muss, um es auf den Markt zu bringen und so weiter.«
    Nun schaut Linde mich völlig überfordert an. »Davon habe ich auch nicht viel Ahnung, ich leite das Labor. Ich kann Ihnen nur Informationen über unsere Laborarbeit geben, aber .. .«
    Ich atme tief durch. »Am besten machen wir es so: Ich stelle Fragen und Sie beantworten, was immer Sie beantworten können.«
    Linde nickt erleichtert.
    Mein Frage-und-Antwort-Spiel mit Linde hat zu folgendem Ergebnis geführt: Schwabensand hat tatsächlich an einer Wundercreme gearbeitet, offensichtlich erfolgreich. Es gibt einen Tiegel mit dieser Creme – Schwabensand hat sie Me tamorphose- Creme genannt. Und weißt Du, wieso sie Meta morphose heißt? Weil sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Verwandlung in Gang setzt.
    Geplant hatte Schwabensand wohl eine Lifting-Creme, also eine Creme, die die Haut glättet und verjüngt. Schwabensand hat kurz vor seinem Tode an meinen Vater und irgendwelche Japaner (bestimmt Hashimoto!) eine Probe der Creme geschickt und das Patent für diese Metamorphose-Creme zum Kauf angeboten. Mein Vater war ziemlich interessiert, aber bevor er das Patent kaufen konnte, hatte Schwabensand diesen tödlichen Laborunfall.
    Deshalb hat mein Vater dann den gesamten wissenschaftlichen Nachlass von Schwabensand ersteigert und hier im Labor alles sichten und auf Tauglichkeit, Wirksamkeit und so überprüfen lassen, um die Rezeptur dieser Metamorphose-Creme zu finden. Schwabensand hatte nämlich mindestens 50 verschiedene Rezepturen, Formeln und Proben für alles Mögliche. Die

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