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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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sein, Stinkbomben oder ein Eimer Rattenfutter oder so. (Wo kriegt man eigentlich Rattenfutter her?)
    Vielleicht denke ich viel zu brav und muss mir was Spektakuläreres einfallen lassen. Was meinst Du? Irgendwelche Vorschläge?
    Gruß,
    MAX
     
    PS: Tut mir übrigens leid, dass Du im Knast warst, aber hey – wo gehobelt wird, da fallen Späne. Danke jedenfalls, dass Du es versucht hast. So ’n Mist, dass die wegen der Tierversuche bereits alarmiert waren. Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. Wieso hast Du die Schweine eigentlich nicht gleich befreit, als Du da warst?!! Hast doch gesehen, was das für ’ne Tierquälerei ist!
    Jedenfalls müssen wir jetzt nicht nur die Ratten befreien, sondern auch noch die Schweine!
     
    PPS: Ähm, also, könnte sein, dass ich mich bei Dir entschuldigen muss. Meine Großmutter hat nämlich nicht wirklich angerufen im Labor. ICH hab angerufen und die Stimme meiner Großmutter nachgemacht (kann ich ganz gut). Der Häberlein hat mir das bestimmt abgekauft. Weiß der Kuckuck, wieso der den Sicherheitsdienst alarmiert hat.
    Tut mir echt leid. Das mit der Großmutter hab ich mir nur für Dich ausgedacht, damit Du Dich traust und Dich sicherer fühlst. Also, ich hab mir natürlich keine Großmutter ausgedacht und alles, was ich über sie geschrieben habe, stimmt auch – sie hat da bloß nicht angerufen und weiß nix von Dir. Ich konnte doch nicht damit rechnen, dass die das Telefonat nicht ernst nehmen. Ich meine, könnte doch wirklich sein, dass meine Großmutter einen Handwerker ihres Vertrauens im Labor vorbeischickt.
    Muss ich mir beim nächsten Mal was anderes ausdenken.
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Milfina
     
    Hi, MAX,
    Mensch, das mit dem getürkten Anruf hättest Du mir ruhig eher sagen können. Na ja, andererseits hätte mir das wahrscheinlich auch nicht geholfen. Außerdem ist ja alles gut ausgegangen – vorläufig jedenfalls.
    Ich war nämlich bei Kuhlhardt, und das war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Das kannst Du mir glauben.
    Zunächst war es gar nicht so einfach, meiner Mutter und den Sahnevernichtern zu entwischen. Zum Glück sind dann unsere Walkürenbällchen ausgegangen. Die sind, wie gesagt, eine echte Spezialität von uns. Manche unserer Kundinnen ziehen sich jede Woche sechs bis zehn Stück davon rein. Die sehen bald selbst aus wie Walkürenbällchen. Jedenfalls hab ich meiner Mutter gesagt, ich hol schnell neue aus der Backstube, und weg war ich. Sie weiß, dass ich meistens länger dort bleibe, weil mein Vater immer was für mich zu tun hat. Er hofft wohl, dass ich auch eines Tages Konditor werde und sein Geschäft übernehme. Nur, da werde ich ihn wohl enttäuschen müssen. Sieben Tage in der Woche Torten schleppen – nee danke!
    Auf jeden Fall bin ich, statt in der Backstube zu verschwinden, zu Kuhlhardt gegangen. Die Adresse kannte ich ja aus dem Telefonbuch.
    Als ich dort ankam, wusste ich, dass Du bestimmt noch nicht dort gewesen bist, denn dann hättest Du ihn garantiert nicht beauftragt. Er hat sein Büro in einem uralten Mietshaus. Innen und außen blättert die Farbe von den Wänden und die Treppen sehen aus, als würden sie einstürzen, wenn zwei Leute gleichzeitig darauf gehen. Ich hab meinen ganzen Mut zusammengenommen und mich bis zu seiner Bürotür im obersten Stockwerk vorgewagt. Na ja, Bürotür ist sehr freundlich ausgedrückt. Eher eine uralte Holztür, an die ein Schild windschief angenagelt wurde: Kuhlhardt und Lipinski – Privatdetektive. Nicht läuten. Reinkommen.
    Einen Klingelknopf gab es sowieso nicht, also einmal tief durchatmen und rein.
    Kennst Du diese alten amerikanischen Krimis, in denen schöne Frauen immer abgehalfterte Privatdetektive mit Geldmangel engagieren, weil sie den Mörder ihres Mannes suchen? Zum Schluss waren sie es dann selbst und der Detektiv kriegt wieder keine Kohle. Dafür hat er sich in seine Mandantin verliebt, ist fünfmal zusammengeschlagen und dreimal angeschossen worden. Ich kam mir vor, als würde ich in so einem Krimi mitspielen. War irgendwie ein total cooles Gefühl.
    Was mich hinter der Tür erwartet hat, war allerdings weder amerikanisch noch Krimi. Ehrlich, MAX, so was hab ich noch nie gesehen! Das war kein Detektivbüro, das war ein Warenlager. Hier mal kurz eine Liste von den Sachen, die mir auf den ersten Blick aufgefallen sind: Babystrampler, Werkzeugkisten, Papiertaschentücher, Schuhe in allen Größen, Nudeln, Besteck, Miniradios, Kochbücher,

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