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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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gut könntest du einen Glückskeks öffnen, um zu wissen, was du tun musst.
    Hab Dir doch gesagt, halt Dich von ihm fern. Du siehst doch, was er schon wieder tut: Er wittert einen imaginären Fall und orakelt rum. Liegt wahrscheinlich an Colette. Zwischen ihm und unserem Hausmädchen Colette läuft nämlich was. Vielleicht vernebelt ihm das ja seinen Verstand oder er will sich vor ihr als Held aufspielen. Er befindet sich im Liebeswahn und ist nicht mehr Herr seiner Sinne.
    Genau wie Gotthilf übrigens! Hach, Berry, Du glaubst es nicht: Gotthilf hat’s erwischt! Au Backe, ein verliebtes Schwein zu sehen, gehört nicht zu den Dingen, die ich mir freiwillig antun würde.
    Muss ich aber wohl, weil Colette jammernd bei mir im Zimmer erschien und sich beschwert hat. Sie hat ziemlich viel auf Französisch rumlamentiert, aber einiges habe ich verstanden – mein Französisch wird besser, besonders wenn Colette deutsch spricht.
    »Die Schwein ist indiskütabel für die zarte Rosalie!«
    Zart? Rosalie?! Dieser Mops hat die Figur von einem Sack Kartoffeln. Außerdem schnauft Rosalie erbärmlich beim Laufen, sie hat bestimmt Asthma.
    Ich winke ab. »Ich weiß, Rosalie und Gotthilf sind verknallt! Was können wir dagegen tun?!«
    »Isch werde ver’indern. Meine Rosalie und eine Schwein, das ist, wie sagt man ein ... Mesalliance!«
    Ich stöhne auf. »Was heißt ›meine‹ Rosalie?! Der Hund gehört Ihnen doch gar nicht. Sie haben ihn nur vorübergehend in Pflege, bis diese alte Dame aus der Kur zurückkommt. Dann kriegen Sie Ihr Geld und Rosalie geht zurück zu ihrer Besitzerin und die Sache erledigt sich von selbst.«
    Aber Colette ignoriert diesen Einwand und den dezenten Hinweis, dass sie sich neben dem Job bei uns auch noch anderweitig Geld verdient.
    Sie wird melodramatisch. »Lipinski wird sein an die Boden zerknirscht! Er ist doch so verliebt in meine Rosalie! Das ist seine End! Und Kül’ardt wird sein nischt glücklisch.«
    »Kuhlhardt ist nie glücklich!«
    »Mit misch er ist immer glücklisch«, schmollt Colette. Dann strahlt sie. »Er ist so süüüß!«
    Ich würge leicht. Kuhlhardt – süß, das ist, als würde man behaupten, eine Tarantel sei ein niedliches Kuscheltier.
    Colette hat wohl an meinem Gesicht einen leichten Widerwillen abgelesen und stellt sofort klar: »Aber er ist eine rischtige Mann! Eine gefährlische aufregende Mann!«
    Mir wird’s zu viel, ich versuche die Sache abzukürzen. »Colette, was erwarten Sie von mir?!«
    »Die Schwein müss weg! Sie kann nischt wohnen in meine ’ütt!«
    »Colette, das ist nicht ›Ihre‹ Hütte und die Schweine bleiben erst mal da. Sie können zurzeit nirgendwo anders hin. Vielleicht reden Sie einfach mal mit Gotthilf und erklären ihm die Situation?«
    Colette schaut mich an, als würde ich nicht mehr richtig ticken.
    »War ’ne dumme Idee«, gebe ich gleich zu.
    »Allerdings«, nickt Colette. »Isch ’abe natürlisch schon versucht zu reden, aber die Schwein grunzt misch immer böse an, wenn isch komme in die Nä’e!«
    Ich gucke sie groß an, sie blickt trotzig zurück.
    Ironisch frage ich: »Erwarten Sie etwa, dass ich mal mit ihm rede?«
    »Natürlisch. Es ist ja Ihre Schwein!«
    Also, Berry, dann werde ich jetzt mal runter in den Garten gehen und einem Schwein erklären, dass es sich nicht in einen Mops verlieben kann.
    Bin ich blöd? Oder nur in eine dämliche »Reality Show« gerutscht?
    Egal, ich rede jetzt Tacheles mit Gotthilf.
    Und Du mit Kuhlhardt. Verliebte Leute sind echt die Pest. Egal, ob Schwein oder Mann.
    Gruß,
    MAX
     
     
    Von: BerryBlue  
    An: PinkMuffin  
    Betreff: Camillas Gorillas  
     
    Hi, MAX,
    wie war Dein Gespräch mit Gotthilf? Was hat er gesagt? – Ach, was schreibe ich da eigentlich? Ich hab im Augenblick nämlich ganz andere Probleme. Genauer gesagt haben WIR ganz andere Probleme: Camilla! Aber ich erzähle lieber von Anfang an. Danach wirst Du wissen, dass Kuhlhardt weder ein Spinner noch gefährlich ist. Er hat einfach nur recht!
    Als ich ins Café komme, fühle ich mich so stressfrei wie schon lange nicht mehr. Du weißt ja, wie wichtig das für mich ist!
    »Was soll ich denn hier?«, frage ich meine Mutter. »Ist doch gar nicht so voll.«
    »Ihretwegen«, flüstert meine Mutter und zeigt mit dem Kopf in Richtung Gastraum.
    »MAX?«, rufe ich.
    »Nein, sie ist es nicht.«
    »Wer dann? Ein anderes Mädchen? Wollt ihr mir etwa eine Freundin besorgen? Ich habe doch gesagt, ich will keine –«
    »Ein Mädchen ist sie

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