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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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nicht nur seinen Kuß erwidert, sie hatte seine nackte Brust, seinen Bauch mit schamloser Kühnheit gestreichelt. Und das alles im Salon der Königin. Sie biß sich auf die Lippen.
    Liam blickte sie ernst an. »Ich komme, um mich zu verabschieden.«
    Katherine wandte ihm den Rücken zu. Sie schämte sich ihres Verlangens. »Ich dachte, Ihr wärt längst fort.« Sie bemühte sich um einen gleichgültigen Ton.
    »Könnt Ihr denn gar nicht zeigen, daß Ihr etwas für mich empfindet?« fragte Liam schroff.
    Katherine blieb ihm die Antwort schuldig. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Katherine dachte an seinen Heiratsantrag auf dem Schiff. Sie mußte verrückt sein, überhaupt daran zu denken. Und wieso quälte sie dieser Schmerz in der Brust?
    Plötzlich lagen seine Hände auf ihren Schultern. »Wann gibst du endlich nach?« Sie hatte nicht gehört, daß er hinter sie getreten war.
    Katherine schüttelte ihn ab. »Rührt mich nicht an!«
    Seine Augen glänzten. »Du hast keine Angst vor mir, Katherine. Du hast Angst vor deiner Leidenschaft - du hast Angst vor der Frau in dir.«
    »Nein. Ich habe Angst vor Euch - mehr nicht.« Sie weigerte sich, seine Worte zu akzeptieren.
    Er lachte. »Was bist du nur für eine Lügnerin. Gestern im Salon der Königin hattest du keine Angst vor mir.«
    »Ich hatte offenbar den Verstand verloren«, stammelte sie errötend.
    »Offenbar.« Seine Augen glühten. Er drehte sie um und zog sie an sich. »Willst du mich ohne Abschiedskuß gehen lassen?«
    Katherines Puls raste. Schmerz umkrallte ihr Herz. Diesmal ging er wirklich. Wenn er auf See blieb? Sein Leben bestand aus Kampf und Piraterie. Eine schamlose kleine Hexe in ihrem Kopf flüsterte ihr ein, ein Abschiedskuß sei keine Sünde. Vielleicht sah sie ihn nie wieder. Schuldete sie ihm nicht ein wenig Dank für alles, was er für sie getan hatte?
    »Welche Gedanken quälen dich?« fragte Liam.
    Nein, sie würde ihn nicht küssen. Es war Sünde. »Wo... wohin fahrt Ihr?« fragte sie bang.
    »Spanische Schiffe plündern«, antwortete er, und seine Augen blitzten schalkhaft. »Die Königin hat mir Freibriefe ausgestellt.«
    Plötzlich begriff Katherine. Er war ein Freibeuter im Auftrag der Krone. »Das hätte ich mir denken können! Wieso habt Ihr mir das nicht gleich gesagt?«
    »Und welchen Unterschied hätte das gemacht? Ich hatte keinen Auftrag, das französische Handelsschiff zu überfallen.«
    Sie dachte an den Pulverdampf, das zersplitterte Deck, die verkohlten Schiffsplanken, die Verwundeten. »Nein.«
    Er hob ihr Kinn. »Sei nicht traurig, Katherine. Ich werde nie ein eleganter Höfling sein und auch kein Edelmann.«
    »Dessen bin ich mir wohl bewußt«, antwortete sie spitz. Und deshalb konnte sie ihn niemals heiraten.
    »Katherine - hüte dich vor dem Leben bei Hofe!« Seine Stimme klang besorgt. »Es ist voller Intrigen, Klatsch und Bosheit. Traue keinem! Und hüte dich vor Männern wie Leicester. «
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen«, entgegnete sie schnippisch.
    Er lachte. »Ja, das kannst du.« Und mit ernstem Gesicht fügte er hinzu: »Leicester wird versuchen, dir unter die Röcke zu greifen, noch ehe die Woche um ist.«
    Katherine erschrak.
    »Ich werde ihn töten, wenn er sich an dem vergreift, was mir gehört«, fügte er knirschend hinzu.
    Katherine versuchte vergeblich, ihn von sich zu schieben. Er verstärkte seinen Griff. »Du kannst leugnen, soviel du willst, aber du gehörst mir. Nenn es Leidenschaft, nenn es Besessenheit. Du bringst mich um den Verstand, Katherine -ich kann nicht von dir lassen.«
    Sie schüttelte den Kopf, ihre Finger krallten sich in sein Hemd, ihr Herz hämmerte wild, sie konnte kaum atmen.
    »Denk an meine Worte, Katherine. Wenn die Zeit reif ist, kehre ich zu dir zurück. Das schwöre ich.«
    Mühsam rang sie nach Worten. »Nein!« Sie schob ihn heftig von sich. »Ihr seid ein eingebildeter, arroganter Affe!« Gleichzeitig erfüllte sie die Tatsache, von diesem Mann begehrt zu werden, mit Stolz und Verwunderung.
    Mit einem tiefen Stöhnen preßte er sie an seinen erregten Körper. Katherine verharrte reglos, sich seiner harten Männlichkeit erschreckend bewußt.
    »Schon besser.« Seine Augen hefteten sich auf ihre bebenden Lippen. »Sehr viel besser.« Seine Lippen strichen sanft über ihren Mund.
    Sie konnte ihm nicht widerstehen. Es war ihr letzter Kuß, was immer er schwören mochte! Liam lehnte sie gegen die Wand und schob sein Knie zwischen ihre Schenkel. Katherine grub

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