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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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keuchenden Atemzügen nur ein paar gepresste Töne hervor.
    »Ist Maddie was passiert?« Gabe hatte Ethan die Hände auf die Schultern gelegt. Er konnte sich nur mit Mühe beherrschen, die Antwort nicht aus dem Jungen herauszuschütteln.
    Ethan schüttelte, immer noch nach Luft schnappend, den Kopf. Obwohl es eine kühle Nacht war, war das Haar des Jungen schweißnass. Der Schweiß lief ihm wie Tränen vom Haaransatz zum Kiefer hinunter.
    Gabe zwang sich, tief einzuatmen und den Griff um Ethans Schultern zu lockern.
    »Komm erst mal wieder zu Atem.«
    Ethans Beine gaben nach, und er sank zu Boden. Gabe kniete sich vor ihn hin.
    »T…t…odd.« Ethan schnappte nach Luft. »Er ist der, vor…dem Jordan Angst hat. Ich glaube, er hat Mr McP umgebracht.«
    Keuchend erzählte Ethan Gabe, was er sonst noch wusste. Zum Schluss schilderte er Todds Angebot, ihm beim Weglaufen zu helfen.
    Es war ein paar Minuten vor zwei.
    »Du bist sicher, dass er hinter dir her ist?« Das würde bedeuten, dass Maddie im Moment in Sicherheit war.
    »Oh ja! Der will mich in die Finger kriegen.«
    Todd war so kalt und berechnend, wie man es sich kaum vorstellen konnte. Als Bobby Gabe erzählt hatte, dass Todd Jordan täglich eine Karte schickte, hatte Gabe das ungewöhnlich gefunden. Jetzt bekam diese scheinbar so freundliche Geste einen üblen Beigeschmack. Todd hatte die Karten geschickt, um Jordan daran zu erinnern, dass er ihn nicht verraten durfte.
    »Glaubst du, du könntest ihn dazu bringen, dir gegenüber zuzugeben, dass er es getan hat?«, fragte Gabe, in dessen Kopf sich ein Plan abzuzeichnen begann.
    »Ich werde dort ganz in der Nähe sein, allerdings versteckt.« Er nahm an, wenn er direkt unter der Brücke stand, konnte er alles deutlich verstehen.
    Sein Herzschlag dröhnte ihm durch den ganzen Körper. Es war riskant, aber er wollte, dass es ein wasserdichter Fall würde. Todd war klug und verschlagen genug, um ihnen mithilfe des richtigen Rechtsanwalts durch die Finger zu gleiten wie eine glitschige Forelle.
    »Vermutlich«, entgegnete Ethan. In seiner Stimme klang nicht die geringste Angst mit. »Wieso sollte er es nicht zugeben? Er will mich doch sowieso umbringen.« Ethan stand auf. »Machen wir uns auf den Weg. Uns bleibt nicht viel Zeit.«
    Madison war in einem Traum gefangen, der keinen Sinn ergab.
    Sie war wieder in Philly. Es war spät am Abend, und sie konnte Ethan nicht finden. Voller Panik rannte sie Straßen hinauf und hinunter, auf denen sich weder Frauen noch Kinder allein blicken lassen sollten, gejagt von einem riesigen, kreischenden Vogel von der Größe eines Geländewagens.
    Sie lief in eine Seitengasse, in der Hoffnung, den Vogel abzuhängen, und verkroch sich hinter einem Müllcontainer, der nach Erbrochenem stank.
    Ihre Füße wollten sich weiterbewegen–sie musste Ethan finden. Hier konnte sie sich nicht lange verstecken.
    Der Vogel landete am Ende der Gasse. Er drehte den Kopf leicht zur Seite und blickte mit einem seiner scheinwerfergroßen schwarzen Augen die Gasse entlang. Maddie hielt den Atem an.
    Der Vogel öffnete seinen riesigen gebogenen Schnabel, doch statt des markerschütternden Schreis, den er vorher ausgestoßen hatte, kam nur ein leises Zwitschern heraus.
    Nein, kein Zwitschern. Ein elektronisches Piepsen.
    Den Vogel schien das genauso zu überraschen.
    Er flog davon.
    Aber das Piepsen ging weiter und zog Madison aus der dunklen Gasse fort.
    Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass sie noch immer ihr Buch an die Brust drückte, als wäre es ein Stofftier.
    Die Lichter waren alle aus. War sie nicht bei brennendem Licht eingeschlafen?
    Wieder piepste es.
    Sie blinzelte und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Sogar das Nachtlicht an der Treppe war aus.
    Die Brust wurde ihr eng, und die Dunkelheit war auf einmal so erstickend, als würde ihr jemand ein Kissen auf das Gesicht drücken.
    Piep.
    Gerade als sie die Hand ausstreckte, um das Licht anzumachen, wurde ihr klar, woher das Geräusch kam: Es war die Stromversorgung an Ethans Computer. Die Sicherungsbatterie löste das Piepsen aus, wenn der Strom ausfiel, damit man den Computer noch richtig herunterfahren konnte.
    Die Lampe anzuknipsen würde nichts bringen.
    Das Bedürfnis nach Licht wurde so überwältigend wie der Drang zu atmen. Als sie aufstand, war ihr leicht schwindelig, und sie fand sich nicht gleich zurecht.
    Gott, sie hasste die Dunkelheit hier. In der Stadt herrschte nie völlige Finsternis–etwas, das sie erst

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