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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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Welt.«
    »Jordan?« Christie klang geschockt. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Nicht Jordan!« Christie, Gott sei ihrer Seele gnädig, war noch nie die Hellste gewesen. »Jordan ist das Opfer–und er ist nicht der Einzige.«
    Kate musste einfach irgendwo Dampf ablassen. Bobby war zu sehr mit seinen ach so wichtigen Terminen beschäftigt. Wenn doch bloß Todd zu Hause wäre, er würde verstehen, was sie durchmachte. Aber er würde nicht vor acht von seiner Arbeit in der Videothek kommen.
    Kate musste sich wirklich keine Sorgen machen, dass ChristieSheriff Wyatts Untersuchung stören würde. Die gute Frau konnte sich nichts lange genug merken, um es jemandem weiterzuerzählen. Niemand achtete auf das, was sie vor sich hin plapperte.
    »Wer ist denn noch ein Opfer?« Christie klang, als hätte sie nicht die leiseste Ahnung.
    »Denk mal drüber nach.« Manchmal musste man für Christie Brotkrumen bis zur Eingangstür ausstreuen, damit sie das Haus im Wald fand. »Was für andere schlimme Dinge sind kürzlich passiert?«
    Kate hörte Christie nach Luft schnappen. »Ach du meine Güte!«
    »So etwas ist in dieser Gegend nie passiert, bevor diese Zeitungsfrau und ihr Sohn hierher gezogen sind«, fuhr Kate fort. »Sie hat den Jungen adoptiert. Du kennst ja das Sprichwort: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.«
    »Ach!« Christie schwieg einen Moment lang. »Man sollte was unternehmen. Hast du es der Polizei erzählt?«
    »Die wissen Bescheid. Ich will nur, dass du ein Auge auf dichund deine Familie hast, bis dies alles vorbei ist. Wir wollennicht noch jemanden verlieren, während die Polizei rumtrödelt.«
    »Keine Angst. Ich werde gut auf Melinda Sue aufpassen.«
    »Tu das.«
    »Man sollte ja meinen, eine Frau mit so einem Kind würde versuchen, nicht so aufzufallen. Stattdessen kommt sie mit diesem ganzen Unsinn über Drogenmissbrauch bei uns daher.« Das war die scharfsinnigste Bemerkung, die Kate je aus Christies Mund gehört hatte.
    »Vielleicht wirbelt sie so viel Staub auf, um von sich abzulenken.«
    »Könnte durchaus sein. Solche Leute sollten gar nicht unter anständigen Menschen leben dürfen. Die sollten in der Stadt unter ihresgleichen bleiben.«
    »Wir müssen nur zusehen, dass sie damit nicht davonkommen…« In dem Moment wurde Kate klar, dass es mehr als eine Möglichkeit gab, um einer Hexe das Handwerk zu legen.
    Ethan warf sich aufs Bett. Sein Blick fiel auf das Geschichtsbuch auf seinem Nachttisch. Was sollte das bringen?
    Er fegte das Buch vom Tisch und drehte sich auf die Seite.
    Das Leben war so einfach gewesen, als ihm noch alles egal war. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihm–bevor er M kennengelernt hatte–irgendjemand etwas bedeutet hatte, einschließlich ihm selbst. Sein Leben hatte sich auf das beschränkt, was sein Naturkundelehrer »Urinstinkte« genannt hatte, und das hieß letztlich einfach irgendwie überleben. Nachdem er M gefunden hatte, war ihm klar geworden, dass ihm Überleben nicht reichte. Er wollte mehr.
    Und das wäre ihm auch beinahe gelungen.
    Aber jetzt ging alles den Bach runter. Er hatte es einfacher gehabt, als er den Unterschied noch nicht gekannt hatte.
    Er rollte sich auf den Rücken, legte den Arm über das Gesicht und ignorierte die eigenen Tränen.
    Das Bild, wie Mr McP tot auf dem Boden lag, tauchte vor seinen Augen auf, sobald er sie schloss. Es war etwas schwächer geworden, die leuchtenden Farben von Blut und Knochen vor den smaragdgrünen Farnen waren verblasst. Doch heute Abend war es in all seiner blutigen Eindringlichkeit wieder da.
    Es war nicht Ethans erste Begegnung mit dem Tod gewesen. Er hatte bereits zwei Leichen gesehen, was er allerdings niemandem erzählen würde. Die Leute sahen ihn jetzt schon an, als wäre er ein Mörder.
    Am vernünftigsten wäre es abzuhauen. Das wäre besser für M. Sie hatte es nicht verdient, dass ihr nur wegen ihm lauter Mist passierte. Sie und Mr Supersheriff hatten sich ausgeschwiegen über das, was Ms Unfall verursacht hatte. Ein Stein war von der Überführung »gefallen«, genau in dem Moment, wo sie drunter durchgefahren war. Klar doch. Ethan war nicht blöd. Jemand hatte sie abgepasst und ihn geworfen. Die Leute hassten ihn, und jetzt hassten sie auch M.
    Er rieb sich heftig die Augen, damit das Bild von Mr McP verschwand. Doch sofort wünschte er, er hätte das nicht getan. Das Bild von Mr McPs blutigem Kopf war zwar weg, aber an seine Stelle war ein anderes getreten–eins aus lange vergangenen Zeiten.
    Als

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