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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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um die schlanken Hüften großer, blonder Frauen gelegt hatte. Mein Gesicht konnte er nicht sehen, aber ich hatte immer noch meine Stimme, und deshalb wußte ich, daß er wenigstens mit mir reden würde, und wäre es nur um der unterhaltsamen Ablenkung eines interkontinentalen gesellschaftlichen Diskurses willen.
    Sein Konversationstalent unterstrich die Tatsache, daß er sein Geld sprechen ließ.
    »Mr. Rechter?«
    »Ja, hallo. Georgina Powers? Was für ein hübscher Name! Und was für ein reizender englischer Akzent!«
    »Danke. Mr. Rechter... ich habe mich gefragt... hätten Sie etwas dagegen... Ich bin Computerjournalistin und schreibe eine Story über den Crash. Ich dachte mir... ob Sie mir vielleicht helfen könnten?«
    Ich spielte meine Rolle als Edelfräulein in Not und klapperte beinahe mit den Augendeckeln - vielleicht tat ich es sogar, aber mein Gesicht war so taub, daß ich es nicht merkte. Rechter war auf seine Weise charmant; er flirtete reizend und neckte mich harmlos, aber an neuen Informationen hatte er wenig zu bieten. Er wiederholte fast Wort für Wort, was er der Washington Post erzählt hatte.
    »Und Sie sagen, es war ein Gefühl aus dem Bauch heraus, fast eine Vorahnung? Faszinierend. Aber Sie benutzen doch einen Computer für die Anfertigung ihrer Charts und dergleichen, oder?« zwitscherte ich anhaltend einschmeichelnd.
    »Aber natürlich, immer. Ich habe einen DRAC für die Datenverarbeitung im Büro, und im Netzwerk angeschlossen ist ein
    PC. Wollen Sie Genaueres über die Konfiguration wissen, Honey?«
    »Tja, eigentlich hatte ich mich gefragt, ob Sie die Rechner mal überprüfen könnten.«
    »Ah... sicher. Aber wozu, zum Teufel?«
    »Nun, Mr. Rechter, ich glaube, in Ihrem System ist ein Hacker gewesen, und er hat Sie... reingelegt.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    »Leider doch.«
    »Oh, Scheiße, Scheiße, Scheiße!«
    Er war unvoreingenommen genug, nicht gleich aufzulegen, als ich ihm sagte, wonach er suchen sollte. Und ich sagte ihm, wenn er das bizarre Programm fände, das ich ihm beschrieben hatte, dann sei er ohne sein Wissen an einer Verschwörung beteiligt gewesen, die den internationalen Börsencrash betrieben hätte.
    »Kommt diese kleine Gedankenvergiftung aus L.A.?«
    »Nein, genau gesagt, aus Milton Keynes.«
    Er grunzte ungläubig. Ich gab ihm die Telefonnummer der Redaktion. Der leutselige Sugardaddy-Charme war weggeschmolzen wie Zuckerwatte in der Sonne. Ich sollte niemandem sagen, daß ich ihn angerufen hätte, und er werde in sechs Stunden zurückrufen. Sollte ich recht haben, werde er dann mit mir besprechen, was wir mit diesen Informationen anfangen sollten. Ein knappes, höfliches Goodbye, und die Leitung war tot.
    Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und atmete befriedigt aus. Ich hatte eine Story, ich hatte das Foto, ich hatte Lifestyle, ich hatte ganz sicher auch das Programm. Jetzt also Eddie.
    In meiner Mailbox war weder seine Nummer noch seine Adresse. Ich mußte sie rausgeworfen haben. Also rief ich Anne an. »Sag ihm, wir wollen wiederhaben, was er genommen hat«, knurrte sie, nachdem sie mir gegeben hatte, was ich haben wollte. »Ich glaube, da wohnt er meistens, hat er gesagt. Er hat nämlich mehr als eine Wohnung, weißt du.«
    Frustriert schloß ich die Augen und betete, daß ich nicht alle seine aus trüben Quellen erworbenen Immobilien würde aufspüren müssen. Der Schnitt in meiner Hand ließ einen stechenden Schmerz durch meinen Arm schießen. Ich war verletzt worden, aber ich hatte keine Angst mehr. Ich hatte ihn.
    »Das glaube mal lieber«, sagte ich mir, ehe ich aufstand und zu Max hinüberging. Verlegen sah ich, daß Nick bei ihm stand, prachtvoll angetan in seiner wuchtigen schwarzen Lederkombination.
    »Die Negative sind hier«, sagte Max. Nick hatte sie im Redaktionsarchiv gelassen. Er zeigte mir die Mappe mit drei am Rand markierten Negativen. Auf ihnen waren die Monitore mit der Message zu sehen. Trotz der Wut über sein eigenes Mißgeschick schien Nick eifrig darauf bedacht, gefällig zu sein, und er war erleichtert, daß etwas für mich gerettet worden war. Ich berichtete ihnen von meinem Gespräch mit Rechter. Wenn er sein Versprechen hielt, hätten wir eine großartige Story, aber ohne Protagonisten - die kämen später. Max konnte das Vergnügen in seinem Blick nicht verbergen. Für Technology Week war das alles gut genug, aber nicht für mich. Ich wollte Blut sehen - für den Mord an Julian, für meinen eigenen Zustand

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