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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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erkannte die Sorgenfalten, die sich in ihr Gesicht eingegraben hatten.
    „Jim“, sagte sie zögernd, „Vhotan hat über mich genau diese Frage gestellt, ja?. Ob ich vielleicht vorgeschlagen hätte, daß du so zum Kaiser vordringst? Und das hat er gefragt, nachdem ihm eingefallen ist, daß ich eine Angehörige von Afuans Haushalt bin?“
    „Ganz richtig“, sagte Jim. Er lächelte etwas dünn. „Interessant, nicht?“
    Ro schüttelte sich plötzlich.
    „Nein, keineswegs!“ sagte sie eindringlich, aber mit leiser Stimme. „Beängstigend ist das! Ich wußte, daß ich dir verschiedenes beibringen und dir dabei helfen kann, unter normalen Umständen hier zu überleben. Wenn aber hier etwas vor sich geht, wofür andere Hochgeborene dich benutzen wollen.“ Ihre Stimme erstarb. Ihre Augen waren dunkel vor Besorgnis.
    Jim sah sie einen Augenblick lang prüfend an. Dann sprach er.
    „Ro“, sagte er langsam, „sag mal: Fehlt dem Kaiser etwas?“
    Sie sah erstaunt zu ihm auf.
    „Fehlt etwas?. Du meinst, ob er krank ist?“ Plötzlich lachte sie. „Jim, von den Hochgeborenen wird keiner jemals krank -am allerwenigsten der Kaiser.“
    „Irgend etwas stimmt mit ihm nicht“, sagte Jim. „Und allzu geheim kann es nicht sein, wenn es so auftritt wie in der Arena nach dem Stierkampf. Hast du bemerkt, wie er sich verändert hat, als er anfing, mit mir zu sprechen, nachdem der Stier tot war?“
    Sie schien es nicht zu registrieren, daß er sie geduzt hatte. „Verändert?“ Sie starrte ihn buchstäblich an. „Verändert? In welcher Beziehung?“
    Jim erzählte es ihr.
    „. und du hast seinen Blick nicht bemerkt oder die Laute gehört, die er von sich gegeben hat?“ fragte Jim. „Natürlich nicht - wenn ich es mir jetzt überlege, war dein Platz wahrscheinlich nicht so nahe.“
    „Aber, Jim!“ Sie legte ihm mit der bekannten, eindringlichen Geste ihre Hand auf den Arm. „Jeder Platz in der Arena verfügt über seine eigene Sichtanlage. Als du mit diesem Tier gekämpft hast.“ - Sie brach kurz ab und schüttelte sich, sprach dann aber hastig weiter - „,. konnte ich dich so nahe sehen, wie ich wollte, als stünde ich so nahe bei dir wie jetzt. Als du dich der kaiserlichen Loge zugewandt hast, hatte ich dich noch genau in meiner Sicht. Ich habe genau zugesehen, als der Kaiser zu dir sprach, und wenn er etwas Ungewöhnliches getan hätte, dann hätte ich das auch bemerkt!“
    Er starrte sie an.
    „Du hast das nicht gesehen, was ich beobachtet habe?“ fragte er nach einer Sekunde.
    Sie sah ihm weiter mit offensichtlich ehrlichem Ausdruck ins Gesicht, aber er hatte mit plötzlicher innerlicher
    Empfindsamkeit das sichere Gefühl, daß sie irgendwie seinem Blick auswich - ohne das aber selbst zu bemerken.
    „Nein“, sagte sie. „Ich habe gesehen, wie er mit dir gesprochen hat, und ich habe gehört, wie er dich einlud, ihn zu besuchen, nachdem du dich ein wenig ausgeruht hast. Nicht mehr als das.“
    Sie stand weiter da und sah ihm weiter in dieser äußerlichen Ehrlichkeit in die Augen, wandte aber zur gleichen Zeit innerlich ihren Blick von ihm ab. Sie bemerkte das nicht, aber für ihn war es offensichtlich. Die Sekunden verstrichen, und plötzlich wurde ihm klar, daß sie konditioniert war. Sie war nicht in der Lage, den tranceähnlichen Zustand zu durchbrechen, in dem sie sich befand. Er war derjenige, der ihn unterbrechen mußte.
    Er wandte gerade rechtzeitig den Kopf von ihr weg, um den grauhäutigen, kahlköpfigen Starkianer ungefähr zwei Meter entfernt von ihnen im Raum erscheinen zu sehen.
    Jim richtete sich auf und starrte ihn an.
    „Wer bist du?“ fragte Jim.
    „Mein Name ist Adok I“, antwortete der Neuankömmling. „Aber ich bin du.“
    Jim runzelte die Stirn und sah den Mann mit finsterem Gesicht an, der jedoch keinerlei Reaktion auf seinen Gesichtsausdruck zeigte.
    „Du bist ich?“ wiederholte Jim. „Das verstehe ich nicht.“ „Aber Jim!“ mischte sich Ro ein. „Er ist natürlich dein Stellvertreter. Du kannst ja schließlich nicht selbst ein Starkianer sein. Genausowenig wie ein.“ Sie suchte nach einem Vergleich, gab es aber wieder auf. „Sieh ihn dir doch an! Und im Vergleich dazu dich!“ sagte sie erklärend.
    „Die Hochgeborene hat völlig recht“, sagte Adok I. Er hatte eine tiefe, flache, emotionslose Stimme. „Offizierspatente werden in der Regel ehrenhalber an solche Personen vergeben, die nach Geburt und Ausbildung keine Starkianer sind. In solchen Fällen wird immer ein

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