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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sechs Menschen in Anspruch genommen, die sich bereits in dem Raum befanden und ihn gerade entdeckt hatten.
    Einer von dem halben Dutzend in dem Zimmer war der Kaiser. Er hatte sich bei Jims Erscheinen plötzlich mitten im Satz unterbrochen. Er stand halb von dem älteren, schwer gebauten Hochgeborenen abgewandt, der während des Stierkampfs rechts von ihm gesessen hatte. Ein weiterer Hochgeborener, den er nicht kannte, stand in ihrer Nähe mit dem Rücken zu Jim. Er drehte sich gerade um, um zu sehen, was den Kaiser unterbrochen hatte. Die drei anderen Männer in dem Raum waren muskelbepackte, grauhaarige, kahlköpfige Männer von der Art jenes Burschen, den Galyan als seinen Leibwächter bezeichnet hatte. Sie trugen lederne Lendenschurze, und in Schleifen in den Gürteln um ihren Hüften staken schwarze Stäbe. Um Körper, Arme und Beine hatten sie Bänder aus einem metallähnlichen Material geschlungen. Nach der Art zu urteilen, wie sie sich an die Konturen anschmiegten und an ihrer Stelle blieben, handelte es sich jedoch wahrscheinlich eher um Streifen aus dickem, elastischem Stoff als um Metall. Bei Jims Anblick hatten sie sofort ihre Stäbe gezogen und zielten auf ihn, als ein scharfer, kurzer Befehl des Kaisers sie aufhielt.
    „Nein!“ sagte der Kaiser. „Das ist.“ Er schien Jim eine Sekunde lang genau anzusehen, ohne ihn zu erkennen. Dann breitete sich ein frohes Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Ach, richtig, das ist ja der Wolfling!“
    „Genau!“ schnappte der ältere Hochgeborene. „Und was tut der hier? Neffe, du solltest.“
    „Nein, nein“, unterbrach der Kaiser ihn. Er ging auf Jim zu und lächelte ihn breit an. „Ich habe ihn hierher eingeladen. Weißt du das nicht mehr, Vhotan? Ich habe die Einladung nach dem Stierkampf ausgesprochen.“
    Nun hatte sich der hochgewachsene Körper des Kaisers zwischen Jim und die drei muskulösen, bewaffneten Leibwächter geschoben. Er blieb eine Schrittlänge seiner langen Beine von Jim entfernt stehen und lächelte zu ihm herab.
    „Du bist natürlich gekommen“, sagte der Kaiser, „sobald du konntest, nicht wahr, Wolfling? Sicher wolltest du uns nicht beleidigen, indem du uns warten ließest.“
    „Ja, Oran“, antwortete Jim.
    Inzwischen war der ältere Mann namens Vhotan, der offensichtlich der Onkel des Kaisers war, vorgetreten und stand neben seinem Neffen. Die zitronengelben Augen unter den buschigen, gelblichen Augenbrauen sahen wütend auf Jim herab.
    „Mein Neffe“, sagte er, „du darfst diesen Wilden auf keinen Fall mit so etwas durchkommen lassen. Wird das Protokoll erst einmal durchbrochen, so ist damit ein Präzedenzfall für tausend Wiederholungen geschaffen!“
    „Na, na, Vhotan“, sagte der Kaiser, drehte dem älteren Hochgeborenen beschwichtigend den Kopf zu und lächelte. „Wie viele Wolflinge haben wir denn hier auf der Thronwelt, die die Palastgesetze nicht kennen? Nein, ich habe ihn hierher eingeladen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich ihm sogar gesagt, ich sei an einer Unterhaltung mit ihm interessiert - und jetzt glaube ich, das bin ich auch.“
    Er trat zur Seite, bückte sich und setzte sich auf eines der großen, polsterartigen Kissen, die für die Hochgeborenen die Rolle der Möbel übernommen hatten.
    „Setz dich, Wolfling“, sagte er. „Du auch, Onkel - und du, Lorava.“ Er sah zu dem dritten Hochgeborenen auf, einem schlanken jungen Mann, der gerade zu ihnen gekommen war. „Setzen wir uns doch alle hierher und unterhalten uns ein wenig mit diesem Wolfling. Woher kommst du, Wolfling? Du kommst doch aus dem Teil unseres Reichs, der am Rand der Galaxis liegt, oder?“
    „Ja, Oran“, antwortete Jim. Er hatte sich bereits hingesetzt. Auch Vhotan ließ sich widerwillig auf einem Polster neben dem Kaiser nieder. Der junge Hochgeborene namens Lorava ging hastig zwei Schritte auf sie zu und setzte sich auf ein Kissen neben ihnen.
    „Eine verlorene Kolonie. Eine verlorene Welt“, meinte der Kaiser nachdenklich fast zu sich selbst, „voller wilder Menschen - und zweifellos noch wilderer Tiere?“
    Er sah Jim fragend an.
    „Ja“, sagte Jim, „bei uns gibt es noch eine recht stattliche Anzahl von wilden Tieren - obwohl im Verlauf besonders der letzten Jahrhunderte ihre Anzahl zurückgegangen ist. Der Mensch neigt dazu, wilde Tiere zu verdrängen.“
    „Der Mensch neigt dazu, selbst andere Menschen manchmal zu verdrängen“, sagte der Kaiser. Einen Augenblick lang schien hinter seinen Augen ein kleiner

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