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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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hatte.
    »Allgemein heißt es, dass die Paramilitärs Landräuber seien«, bemerkte er.
    »Die Geschichte ist inzwischen ziemlich abgenudelt, und Sechsundachtzig ist nicht die erste Siedlung mit diesem Problem«, erwiderte sie. »Und auch nicht die letzte.«
    »Was ist es dann? Unabhängigkeit? Zurückweisung der US-Vorherrschaft? Territoriale Moral? Gesetzesgemäßes Anrecht auf Verehrung?«
    »Eine ganz schöne Liste«, sagte sie über die Schulter hinweg, wobei sie gleichzeitig eifrig auf ihren Ohrstöpsel lauschte, während sie Zugriff auf ihr taktisches Display nahm.
    »Sie könnte noch länger sein«, sagte Falk. »Eine Quelle hat mir mitgeteilt, dass die Reserve Bank ihre Zusage über die vereinbarte Höhe der Fördermittel für die Siedler der ersten und zweiten Generation nicht eingehalten hat.«
    »Stimmt nicht«, erwiderte sie.
    »Ich habe auch gehört, dass Abbaurechte neu vergeben und auf einhundertundein Jahr beschränkt wurden, um sie dann einer erneuten Prüfung zu unterziehen.«
    »Das stimmt«, sagte sie, »wird aber kaum zum Tragen kommen. Die Chancen, dass ein Parzelleninhaber die Abbaurechte für Erze nach einer erneuten Prüfung verliert, sind minimal. Diese zeitliche Beschränkung ist sogar im Zuge der fortlaufenden Ressourcenüberprüfung durch das SO rückgängig gemacht worden. Es besteht nur eine Möglichkeit, dass ein Parzelleninhaber seine Abbaurechte bei der erneuten Überprüfung verlieren könnte, und das wäre, wenn das betreffende Vorkommen unter die Anordnung über Strategische Bedeutung fällt.«
    »Na ja, ich habe auch gehört …«, setzte er an.
    »Wie lang ist diese Liste noch, Mr. Falk?«, fragte sie ihn lächelnd. »Nur damit ich mir den Nachmittag freihalten kann.«
    Er hielt ihrem Blick stand.
    »Vermutlich wird sie immer länger, wenn die besondere Natur der Auseinandersetzung so vage bleibt. Spekulationen wuchern wild, insbesondere, seitdem dies der erste richtige post-globale Krieg seit dem Beginn der Besiedlung ist. Da stehen groß und fett die Worte ›dickes Ding‹ drauf.«
    »Wenn ein richtiger Krieg so aussieht«, sagte Selton, »müssen wir uns darum keine allzu großen Sorgen machen. Das hier ist eine kleinere bewaffnete Auseinandersetzung. In meinen Augen ist das nicht die große Story. Wir werden sie in Schach halten. Sie wird in ein paar Monaten vorbei sein.«
    »Es ist nicht die große Story, für die ich sie Ihrer Ansicht nach halte, oder es ist nicht die große Story, für die wir Medientypen sie halten?«
    »Ich habe Letzteres gemeint, Mr. Falk«, erwiderte sie.
    Etwas knisterte in ihrem Ohr. Sie gab dem Fahrer vorn ein Zeichen, und sie setzten sich in Bewegung. Der Fargo begann sogleich, auf dem rauen Terrain zu schwanken und zu poltern. Es fühlte und hörte sich an, als sei jeder einzelne der fetten Reifen explodiert und zerschreddert worden.
    »Alle fragen sich nach der Rolle des Zentralblocks«, sagte Falk.
    Selton schoss ihm einen Blick zu. Er hätte nicht sagen können, ob es ein Blick der Nervosität oder des Mitleids war.
    »Der kalte Krieg ist jetzt seit fast dreihundert Jahren vorüber, Falk. Als wir die Erde verlassen und uns ausgebreitet haben, ist er immer nur kälter und kälter geworden. Der Raum hat ihm jegliche Wärme ausgesaugt. Anfangs standen wir uns Auge in Auge gegenüber, haben eine Welt geteilt, und er hat trotzdem kalt angefangen. Inzwischen hätte er eine tödliche Hitze erreichen müssen.«
    »Sehr poetisch. Darf ich Sie zitieren?«
    »Aber sicher! Wir haben viel Abstand zwischen uns gelegt, Falk. Buchstäblich. Die US, der Block, die Chinesen, alle haben Platz zum Atmen, zur Entwicklung. Niemand tritt mehr dem anderen auf die Zehen. Niemand gibt sich den Anschein des bösen Nachbarn. Für einen Krieg besteht kein Grund, weder kalt noch sonst wie.«
    »Aber Sie glauben doch auch«, fügte Falk hinzu, »dass es eine echt haarige Sache werden würde, falls wir plötzlich einen Grund fänden, nicht wahr?«
    »Keine haarigere«, erwiderte sie und zog die Brauen hoch. »Aber das ist auf Sechsundachtzig nicht der Fall. Es ist eine örtliche Auseinandersetzung mit unzufriedenen Paramilitärs.«
    »Woher bekommen die Paramilitärs ihre Waffen?«, fragte die grüne Wandersfrau aus dem Schalensitz hinter Falk. Ihm war nicht klar gewesen, dass sie zugehört hatte.
    Selton gab irgendetwas zur Antwort, drehte sich dann um und überprüfte etwas auf dem Display ihres Terrainscanners.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte die Lady in Green über

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