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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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handfest, zu echt. Falk überlegte, ob er den Faktor Darstellen und Erläutern vielleicht auf zynische Weise überschätzt hatte. Das Kribbeln einer gewissen Anspannung kehrte zurück, dieses Gefühl, dass er sich letztlich im Fadenkreuz irgendeines Arschlochs befand. LaRue sah aus wie jemand, der seit sechs Wochen eine Patrouille im Feld angeführt hatte. Er redete so. Seine Körpersprache war ungeschliffen und müde. An seinen Worten war nichts, was er aus einem Drehbuch oder von einem Teleprompter hätte abgelesen haben können.
    Er sagte ihnen, dass die Patrouille dabei war, den Hochofen Nummer zwei Raum für Raum zu durchsuchen, und zwar aufgrund eines Hinweises der Wachmannschaft. Ein gewaltsames Eindringen des Nachts hatte am Sicherheitsdisplay des Vorarbeiters hier vor Ort ein rotes Licht aufleuchten lassen. Seltons Einheit sowie die Korrespondenten durften die Patrouille bei der Operation gern begleiten, vorausgesetzt, dass sie die Anweisungen aufs i-Tüpfelchen befolgten und nicht, wie LaRue es so nett beschrieb, »dumm im Weg rumstanden«.
    Kein Implantat, dachte Falk. Keine Reposition.
    Mit gesenkter Stimme berichtete LaRue unverblümt von den Risiken. Schüsse mochten fallen. Vielleicht gab es einen direkten Kontakt. Ihr Leben wäre in Gefahr, trotz des Körperpanzers und der Anwesenheit des SOMD. Selbst wenn sie den Anweisungen buchstabengetreu folgten, bestand nach wie vor die Möglichkeit, dass einer von ihnen verwundet werden konnte. LaRue wollte sie das wissen lassen. Er wollte nicht, dass einer von der Voraussetzung ausging, hier ginge es nicht echt zur Sache. Die echt beschissene Sache, wie er es ausdrückte.
    Jeder könnte sich drücken, kein Problem. Sie könnten im Schutz der Bodenfahrzeuge bleiben oder zu einem Stützpunkt gehen, wo sie auf die anderen warten konnten. Niemandem würde das verübelt.
    »Überlegen Sie es sich eine Minute«, sagte er. »Um ehrlich zu sein, wäre ich wesentlich glücklicher, wenn keiner von Ihnen mitkäme. Das vereinfacht unseren Job beträchtlich. Aber ich werde Ihnen Schutz bieten. Überlegen Sie es sich, dann reden Sie mit meinem Feldwebel hier, wenn Sie mit dabei sein wollen.«
    Falk spürte eine seltsame Hitze in sich aufsteigen. An spannung und Angst, eine Mischung, die er schon seit Langem nicht mehr geschmeckt hatte. Natürlich würde er mit dabei sein. Die Dinge waren gerade erst interessant geworden. Das Interessanteste an der Sache war seine ungewollte Reaktion. Er war aufgeregt. Er hatte Angst. Er spürte, wie sich der Zynismus von ihm abschälte wie die Haut einer Zwiebel. Er wollte nicht erschossen werden. Jetzt war das durchaus im Bereich des Möglichen. Ihm taten von der Fahrt sämtliche Knochen weh, ihm war übel von der Nacht zuvor, und er war vor Beklemmung ganz krank. Er war erstaunt, wie sehr diese mistigen körperlichen Reaktionen ihn aufputschten.
    »Oh, ich möchte Ihnen etwas zeigen«, fügte LaRue hinzu. »Verrückt. Es wird Ihnen gefallen. Ich verschaffe Ihnen eine kleine Aussicht aufs Kommende, während Sie sich entscheiden.«
    Eskortiert von einer Schar Soldaten, die ihre Waffen quer über der Brust hielten und bereit waren, auch Gebrauch davon zu machen, führte LaRue die Medienkorrespondenten ein Stück die Straße zurück und dann hinein in einen schmutzigen Hof unmittelbar hinter einer verfallenen Baustelle.
    »Da!«, sagte er. Er sagte es mit Stolz, als sei er ein Züchter, der einen preisgekrönten Bullen vorführte, oder der Patriarch bei der Brit Mila.
    Er zeigte ihnen eine Mauer. Darin eine Unzahl runder Löcher von Einschüssen.
    »Un- freeking -glaublich«, murmelte Falk.

05
    05
    Sie war nicht in der GEO-Bar. Als er sie übers Handy anrief, sagte sie ihm, sie sei im Hyatt Shaverton und er solle sie dort treffen.
    »Warum tust du so freeking ® angesäuert wegen dieser Sache?«, fragte sie. »Ich hab dir gesagt, was sie tun werden. Einschusslöcher. Ich hab’s dir gesagt.«
    Cleesh hatte mit dem farblosen Mann von SO-Logistics sowie einem anderen Typen, den Falk nicht kannte, zu Abend gegessen. Sie hatten Hähnchenersatz-Parmigiana gehabt und die Teller in die Mitte des Tischs geschoben, nachdem sie aufgegessen hatten. Falk überlegte, ob er sich auch etwas zu essen bestellen sollte, aber die Bedienung im Hyatt war offensichtlich unter aller Kanone.
    »Ich tue so angesäuert, weil ich angesäuert bin.«
    »Dass ich es dir gesagt habe?«
    Er schnaubte.
    »Das SO hält uns für total bescheuert. Es behandelt uns wie

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