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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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entging.
    Vielleicht ging es nur um Politik? Tiefsitzende Block/US-Absichten, die das SO im Zaum hielt? Vielleicht war Sebergs kleine Spekulation bloß eine gute Ausrede, etwas weniger Materielles ins Reine zu bringen?
    »Dann schieß mal los«, sagte Rash. Er hatte hinter Falk das Büro betreten, eine weitere selbsterhitzende Dose in der Mache. Es roch nach Curry.
    »Ich weiß nicht«, sagte Falk. »Ich habe geglaubt, ich würde hier was finden, aber da war nichts.«
    »Du hast geglaubt, du würdest den Grund dafür finden, warum wir einander an die Gurgel gehen?«, fragte Rash.
    »Ja.«
    »Du bist noch bekloppter als Preben«, sagte er und nahm einen Löffel von seiner Currypampe.
    »Warum hier?«, fragte er kauend. »Warum an diesem Ort? Du hast was, willst es mir aber nicht sagen.«
    »Ich habe geglaubt, bei dem Kampf würde es um Erzabbau gehen«, erklärte Falk. »Ich habe geglaubt, der Block würde stinkig werden, weil das SO ihm den Weg zu irgendeiner großen Bergwerksaktion versperrt hatte.«
    Rash zuckte mit den Achseln.
    »Das passt nicht zusammen«, sagte Falk.
    »Und du, ein Kahlkopf vom SO, kannst das beurteilen. Schließlich bist du ein Experte in diesen Dingen?«, fragte Rash.
    »Dazu muss ich kein Experte sein«, erwiderte Falk. »Casus belli. Es geht immer um irgendwelches Zeug. Was ich habe und du nicht hast. Was du bekommen hast und …«
    »Ich hab’s kapiert.«
    »Also, dann muss es was Dickes sein, stimmt’s? Nicht bloß irgendein Zeug. Großes Zeug. Nach all dieser Zeit tatsächlich eine verdammte Schlacht ausfechten? Komm schon, bloß Enttäuschung, glaubst du? Tust bloß, was wir insgeheim schon immer tun wollten?«
    »So wie ich die Geschichte lese«, erwiderte Rash und aß einen weiteren Löffel, »und wohlgemerkt, ich gebe nicht vor, ein Experte in irgendeiner Hinsicht zu sein, Bloom. Wie ich es sehe, werden Kriege immer wegen irgendwelcher absolut blödsinnigen Gründe angezettelt. Gründe, genau wie du gesagt hast, sogar gewaltige Gründe, aber letztlich völlig blödsinnig. Es sieht immer so aus, als hätte man sie vermeiden können, wenn jemand die rechte Geistesgegenwart gezeigt und die rechte Bemerkung gemacht hätte. Wir tolerieren viel Scheiß vom anderen. Warum damit aufhören?«
    »Also willst du damit sagen, dass es bescheuert ist, einen Grund suchen zu wollen, der Sinn ergibt?«, fragte Falk.
    »Allerdings. Sie werden den Mineralien die Schuld geben. Na ja, prächtig. Ist nicht die Schuld des Grunds, oder? Ist wahrscheinlich ein gigantischer Dominoeffekt. Irgendein Arschloch irgendwo sagte einem anderen Arschloch das Falsche bei irgendeinem verdammten Gipfeltreffen, und dann hat ein weiteres Arschloch nicht die Abmachung treffen können, die es unbedingt treffen wollte, und hat daher die Profite beim Vertrag eines noch anderen Arschlochs gekappt und dann … und dann … und dann … das ist dann ein riesiger Ball aus Scheiße, der den Berg runtergerollt kommt und alles mitnimmt. Und dieser riesige rollende Ball aus Scheiße, der wird Geschichte genannt, Bloom, und wir stehen ihm im Weg, verdammt.«
    Falk wanderte zurück durch die Räume. In dem anderen Büro saß Preben an einem der Architektentische und war gerade dabei, sein M3A auseinanderzunehmen und zu säubern. Valdes spielte müßig an einer Infokonsole, die ihm nichts lieferte. Die Mädchen schliefen, abgesehen von Milla, die Mouses Atemspender in Gang hielt.
    Er ging nach draußen. Der Regen war erfrischend und kühl und der Wind fast zu unangenehm. Er ging bis zur nächsten Ausgrabungsstelle. Am Rand des Steinbruchs verlief ein metallener Steg mit Geländer, und es gab Anzeichen für ein kleines Pumpenhaus und ein Leitungssystem, damit das Regenwasser kein Thema wäre. Die Pumpe war seit langer Zeit nicht mehr gelaufen, und der Regen gewann langsam die Oberhand.
    Die Oberfläche der überfluteten Ausgrabung zitterte bei jedem Windstoß und war getüpfelt von den Regentropfen.
    »Was willst du tun, Falk?«, fragte Cleesh, die Stimme im Takt mit dem Regen.
    »Ich glaube, es ist weit über die Zeit hinaus, dass wir noch eine Strategie zum Entkommen planen können«, erwiderte er. Er verschränkte die Arme, um die Hände warm zu halten.
    »Du meinst, dich loszustöpseln?«
    »Nein, meine ich nicht. Ich meine, einen Weg hinauszufinden. Eine Weile lang war es die Sache wert, ihr nachzujagen, aber das wird allmählich der helle Wahn. Du hast es nicht erlebt. Du hast nicht gesehen, was geschah, Cleesh. Uns den Weg aus

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