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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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weiter geschadet.«
    Er trank einen großen Schluck Tee.
    »Und ich habe die Sache auf meine Kappe genommen wegen dieser verfluchten Brosche. Wo ist die?«
    Sie holte sie aus der Tasche. Er nahm sie und betrachtete sie.
    »Das ist keine Fälschung«, sagte er.
    »Nein«, erwiderte sie. »Sie steckte in der Türtasche eines Rettungswagens, aus dem ich den Erste-Hilfe-Kasten geklaut habe.«
    Falk starrte sie an.
    »Kapieren Sie es nicht?«, fragte er. »Sie werden in einer Sicherheitszone bei einem Bluff erwischt, Sie werden rausgeschmissen, kriegen eine Geldstrafe, hundert Punkte für den Versuch. Patscher aufs Händchen, böser, böser Korrespondent, du! Sie werden in einer Sicherheitszone mit einer falschen oder gestohlenen SOMD-Brosche erwischt, die das Büro verkörpert, und das fällt unters Kriegsrecht. Das zieht ’ne ganze Lawine an Folgen nach sich. Fangen wir damit an, dass sie Ihnen die Akkreditierung entziehen, für immer. Wahrscheinlich kriegen Sie sogar noch einen Tritt in den Hintern, damit Sie das nächste Spin rad nach Hause nehmen.«
    »Vermutlich«, mümmelte sie.
    »Nix da ›vermutlich‹!«, fauchte er. »Genau das passiert, verdammt! So was müssen Sie wissen. Sie müssen sie kennen, damit Sie nicht so was verdammt Bescheuertes anstellen, das Ihrer Karriere ein Ende bereitet.«
    Er warf die Brosche über einen Zaun auf einen Rangierbahnhof.
    »Wow!«, rief sie. »Ist ja fast so, als wären Sie richtig um mein Wohl besorgt. Oder als wollten Sie mich bespringen.«
    »Weder noch«, erwiderte Falk. »Ich habe bloß neben Ihnen gestanden. Hätte der SO die Brosche gefunden, hätte mich die Scheiße ebenfalls voll getroffen.«

07
    07
    Cleesh hatte ihn angerufen. Als er sie schließlich zu fassen bekam, klang sie aus irgendeinem Grund sehr bestürzt.
    »Du musst unbedingt herkommen und ein paar Leute kennenlernen«, sagte sie.
    »Wen?«
    »Komm einfach her.«
    »Wohin?«, fragte Falk.
    Sie sagte es ihm.
    »Schaffst du es heute Nachmittag? So um vier rum?«
    »Okay«, erwiderte er. Er wollte nicht hin, und sein Desinteresse an dem, woran Cleesh beteiligt war, schoss rapide in die Höhe.
    Aber es war Cleesh, und sie klang bestürzt, und er war ihr verdammt noch eins was schuldig.
    Er hatte einiges zu erledigen. Seine Hüfte schmerzte nach wie vor, sie schmerzte sogar sehr. Er versuchte, es sich in seinem Apartment gemütlich zu machen, indem er weitere Kissen auf seinen Schreibtischstuhl packte, aber das Stehen fiel leichter. Er kam zu dem Entschluss, dass er sich zur SO-Bibliothek in Furth aufmachen und dort arbeiten könne. Die hatten Lederersatzbänke. Er könnte sich ausstrecken.
    Sein Handy leuchtete auf.
    »Ich bin’s«, sagte sie.
    »Wer?«
    »Noma.«
    Er ließ sie einen kurzen Moment zappeln, nur damit sie wusste, wie wenig Raum sie in seinem Kopf einnahm.
    »Oh. Ja. Was ist?«
    »Ich hab was.«
    »Na, wenn das mal nicht großzügig ist!«, erwiderte er. »Wenn Sie noch weitere fünf Jahre hart arbeiten und Ihre Quelle gnadenlos ausnutzen, dann können Sie vielleicht …«
    »Ha ha ha, wie komisch! Ich hab was. Ich glaube, das möchten Sie sehen.«
    »Warum?«
    »Weil es cool ist, Falk.«
    »Nein«, sagte er. »Warum rufen Sie mich an? Wenn Sie was haben und es wirklich richtig gut ist, warum rufen Sie dann mich an? Warum rennen Sie nicht gleich damit los?«
    »Möchten Sie die überzeugende Antwort hören?«, fragte sie.
    »Okay.«
    »Weil Sie mich heute Morgen in Letts aus der Scheiße geholt haben und ich mich dafür bei Ihnen bedanken will. Eine einmalige Geste, unwiederholbar. Nehmen Sie sie an oder lassen Sie’s.«
    »Okay, das ist ziemlich überzeugend. Worin besteht der richtige Grund?«
    »In dieser Sache, die ich da habe«, erwiderte sie. »Ich weiß verdammt noch mal nicht, was ich damit anstellen soll.«
    Sie lebte in einem Kapselhotel in South Site, dem ältesten Teil von Shaverton. Noch zwanzig Jahre, dann hätte das Gebiet den gewissen Charme der frühen Besiedlung angenommen; Neuankömmlinge würden dann ihr Geld in den schmalen Straßen, den Warenlagern und Geschäften ausgeben. Leute würden sich in diese Pionier-Erzsucher-Atmosphäre einkaufen, und an den Fassaden der Kontore und Eichbüros würden Denkmalschutz-Plaketten auftauchen.
    Bis dahin würde South Site ein heruntergekommenes Viertel bleiben, das Billigunterkünften, Migranten, undurchsichtigen Unternehmen und Ramschmärkten vorbehalten war. In der Luft lag ein Geruch nach ranziger Seife, der aus den großen

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