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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Apfel geleitete ihn in das erste große Zimmer der Suite. Doppelt hohe Decke. Geruch nach Maschinen, Duft nach warmem Kunststoff und elektrischen Geräten. In der Luft hing ein Gestank nach Desinfektionsmittel und Salz. Falk hörte das Summen von Ventilatoren, die warme Luft herumwirbelten. Draußen, vor dem einseitig durchsichtigen Fenster, das vom Boden bis zur Decke reichte, lag Shaverton unter einer bernsteinfarbenen Nacht, die durchsetzt war von Lichtern und gestreift von den leuchtenden Nadeln der anderen Glasmaste.
    Die Teppiche hatte man entfernt und durch gummierte Matten ersetzt, die Falk in Feldlazaretten des SOMD gesehen hatte. Die Wände hatte man mit mattweißem Gummi besprüht, wie die Innenseite des Trucks im Park. Die Anordnung der Innenwände und der Beleuchtung war verändert worden. Eine Seite der Suite war eine erhobene Plattform, gegenüber einer Wand mit Bildschirmen und High-End-Konsolen. Sämtliche Schirme flackerten geschäftig, Dinge scrollten darüber: Texte, Daten, Multiviews. Cleesh saß in einem speziell für sie gefertigten Stuhl mit Rollen, glitt die Konsolen auf und ab und nahm Einstellungen vor. Sie sah ihn über die Schulter hinweg an, sagte jedoch nichts und zeigte auch keinerlei Emotionen. Sie richtete ihr Headset und wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu.
    Hinter der Plattform lag ein weiter medizinischer Bereich. Dort standen einige große, fest auf den Boden montierte Module, offenbar wiederverwendete militärische Hardware, darauf folgten einige Luken, die in den nächsten Teil des Bereichs führten. Der unauffällige Mann von SO-Logistics stand neben den Modulen und sprach mit zwei Leuten, die Falk nicht kannte. Underwood arbeitete im medizinischen Bereich.
    »Sie sehen aus wie ein auferstandener Leichnam«, sagte sie.
    »Mir geht’s bestens, danke«, meinte Falk. »Absolut bestens.«
    Underwood hob eine Braue und schoss Apfel einen Blick zu. Sie trug einen Arztkittel, der so frisch aus dem Wäscheschrank kam, dass man die Sauberkeit förmlich riechen konnte.
    »Wenn wir bloß …«, setzte sie an, aber Falk ging an ihr vorbei zu der Luke.
    »Falk?«, rief Apfel.
    »Erzählen Sie mir alles darüber!«, erwiderte Falk über die Schulter.
    »Tu ich«, sagte Apfel und kam ihm nach. »Setzen Sie sich einfach, und ich bringe Sie auf den neuesten Stand.«
    Falk drückte die Luke auf. Überwarme Luft strömte heraus. Es fühlte sich an wie in einem Dampfbad. Das Licht war hier viel gedämpfter, was Falk an ein Tiefseeaquarium erinnerte. Vier große Metallbehälter, mattgrau und eiförmig, saßen in einem Gestell. Kabel und Nährröhren drangen daraus hervor wie Haar aus einer Kokosnuss und waren mit Feldern in der Decke verbunden. Ayoob befand sich auf halber Höhe eines Laufstegs und überprüfte ein Seitenpanel.
    »Er ist da?«, rief Ayoob zu Apfel herunter. »Ist er bereit?«
    »Noch nicht«, rief Apfel zurück. »Mr. Falk sieht sich um. Falk?«
    »Das ist ein Jung-Tank, nicht wahr?«, fragte Falk.
    »Ja«, erwiderte Apfel. »Können Sie bitte zum medizinischen Bereich zurückgehen? Wir haben einen engen Zeitplan.«
    »Warum einen engen Zeitplan, Bari? Sie haben mir gesagt, dass der Vorfall von Letts den Zeitplan beschleunigt habe, haben jedoch untergründig ausgedrückt, dass immer noch ein paar Tage Spielraum wären.«
    »Es muss heute Nacht sein.«
    »Ich bin nicht bereit. Ich muss Dinge in Ordnung bringen, und …«
    »Erklären Sie das Cleesh«, sagte Apfel. Zum ersten Mal, seitdem ihn Falk kannte, hörte er sich ungeduldig an. »Sie kann alles Nötige erledigen. Die ganze Sache mit Letts hat alles beschleunigt. Wir müssen loslegen, solange wir noch an unsere Jung-Waffe kommen.«
    »Ihre was?«
    »Das war ich«, sagte Ayoob. Er war von der Seite des Tanks heruntergesprungen und hatte sich zu ihnen gestellt. Er zuckte entschuldigend mit den Achseln. »Das hab ich aufgebracht. Ein Witz. Klingt jetzt ziemlich blöde, nachdem alles so ernst geworden ist.«
    »Ayoob meint damit die Person, die für den Einbettungsprozess ausgewählt worden ist«, erklärte Bari Apfel. Er überblickte ein Datendisplay, das ihm gerade aufs Handy geschickt worden war. »Natürlich sind es alles Leute vom SOMD. Wir rekrutieren vorsichtig, sind leise an ein paar geeignete Kandidaten herangetreten, die anscheinend bereit waren, sich so nebenbei etwas dazuzuverdienen. Wir haben Verträge, Übereinkünfte, die im Falle einer Verletzung oder einer Entlassung in Kraft treten.«
    »Wie viele Kandidaten?«,

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