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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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er dann ausreichend gesund.«
    »Vielen Dank für die uneingeschränkte Empfehlung«, bemerkte Falk.
    »Sie können sich das Hemd wieder anziehen«, sagte Underwood.
    »Also bin ich mit dabei?«, fragte Falk.
    »Wir gehen von dieser Annahme aus«, erwiderte Apfel.
    »Dann erzählen Sie mir was über die Prozedur!«
    »Haben Sie je einen Jung-Tank gesehen?«, fragte Ayoob.
    »Einen was?«
    »Einen Jung-Tank«, sagte Apfel. »Ist ein theoretisches Konzept.«
    »Komisch. Viel krieg ich von so was nicht zu sehen.«
    »Ist ein theoretisches Konzept überall außerhalb der Aktualisierungsabteilung von GEO«, sagte Ayoob. »Sehr schwammige Technologie. Basiert auf einer der bahnbrechenden Telepräsenztechniken, die GEO in früherer Zeit entwickelte, gemischt mit einiger Hardware für sensorische Reposition in Echtzeit, mit der wir seit einem Jahrzehnt herumprobieren. Dazu haben wir Dinge einem neuen Zweck zugeführt, die eigentlich Drohnen in äußerst feindliche Umgebung vordringen lassen sollten.«
    »Was kann man damit bewirken?«, fragte Falk. »Fernbediente Sicht?«
    »So was in der Art«, erwiderte Ayoob.
    Falk erhob sich, streifte sich das Hemd über und schloss daraufhin sein Handy wieder an. Er knöpfte sich das Hemd zu und steckte es sich in die Hose, wobei er die ganze Zeit über Apfel ansah.
    »Also, Bari?«, fragte er. »Schlagen Sie vor, heimlich ein militärisch gesichertes Signal anzuzapfen, damit ich durch die Kamera der Funktionsbrille eines armen Kahlkopfs vom SOMD gucken kann? So einen Scheiß habe ich schon zu Gesicht bekommen, und der ist nicht die Bohne wert. Also, echt mal was Neues! Die Übertragungsqualität ist normalerweise zum Kotzen und die Kameraeinstellung lausig. Der Blick fällt stets auf was völlig Falsches. Daran bin ich wirklich nicht interessiert. Ich kann mir tatsächlich kein einziges glaubwürdiges Netzwerk vorstellen, das so was annehmen würde, es sei denn, man brächte es fertig, zufällig irgendeinen herausragenden Clip einzufangen. Sie würden es kaum in den Nachrichten bringen. Ich meine, sie würden es nicht aus den soliden Gründen nehmen, wie Sie es gern hätten. Sie würden sechs Sekunden einer gefilmten Explosion nehmen, exklusiv. Eine Story würden sie nicht kaufen.«
    »Ich weiß«, sagte Apfel. »Wir zapfen hier nicht heimlich die Funktionsbrille von jemandem an, sodass Sie hindurchsehen können.«
    »Wirklich?«
    »Hiermit kannst du durch die Augen des Betreffenden sehen, Falk«, erklärte Cleesh. »Dadurch bist du jemand. Damit kommst du in den freeking ® Schädel von jemandem rein.«

09
    09
    Als er in der Innenstadt die Straßenbahn verließ, wurde es allmählich dunkel. Die Fenster der Geschäfte waren hell erleuchtet, und die elektronischen Insektenvernichter an den Laternenpfählen hatten sich eingeschaltet. Über den Dächern, die sich purpurfarben vor dem Himmel abhoben, leuchteten die Glasmasten wie Neonleitern.
    Neonleitern, an denen viele Sprossen fehlten.
    Falk fühlte sich ziemlich gut. Seine Reaktion konnte man durchaus Aufregung nennen, trotz verschiedener Bedenken. Eine richtig einladende Möglichkeit hatte sich eröffnet, und selbst wenn sie sich als hohl erwiese, ergäbe sich eine sehr gut verkäufliche Story.
    Er ging die Straße hinab, während Straßenbahnen vorübersurrten. Über Straßenbildschirme liefen die letzten Schlagzeilen vom Vorfall in Letts. Ein öffentlich gefördertes Programm zur Verteidigung gegen Meteoriten war im Gespräch.
    Klassische Irreführung.
    Er betrat ein ProFood und bestellte einen Kaffee. Während er darauf wartete, starrte er zum Frontfenster hinaus auf die dunkler werdende Straße und ging seine Bedenken durch. Im Hintergrund dudelte Popmusik.
    Er verspürte ein unbehagliches Quantum an Schuld- und Verantwortungsgefühl Cleesh gegenüber. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Es gefiel ihm nicht, sie so am Boden zu sehen, und obwohl sie ihn in die Sache hineingeholt hatte, fühlte es sich an, als würde er etwas stehlen, das eigentlich ihr hätte gehören sollen.
    Stets hatte er darauf geachtet, in der Grauzone von Konzernen zu bleiben, und die Sache jetzt bedeutete bestimmt schlechte Nachbarschaft. Aber genau das machte die Story ja auch so interessant.
    Wenn das SO sie durchschaute, würde es seine Akkreditierung zurücknehmen. Das könnte einen massiven Karriereknick bedeuten, von dem er sich nie wieder erholen würde.
    Die Prozedur hörte sich behämmert an. Wenn jemand damit erfolgreich wäre, dann GEO, aber

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