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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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die besten Ergebnisse für die Eingebetteten im Hinblick auf Feedback und Reaktion erhält. Es unterstützt auch die Reposition.«
    Underwood verband Kabel und Röhren vom Tank mit einigen der Drainagen und Einführungshülsen, die sie Falk unter die Haut gelegt hatte. Er zuckte leicht zusammen, als sie einen Trokar in eine Kanüle schob.
    »Dann mal los«, sagte Apfel und stützte ihn am Arm. Es gab eine Art Käfig, an dem man sich festhalten konnte. Ein elektrischer Motor sprang an. Falk spürte, wie er in den Tank hinabsank, spürte, wie die angenehm warme Flüssigkeit Füße und Beine verschluckte. Der Motor stellte seine Arbeit ein, als Falk hüfttief eingesunken war, und Ayoob stattete ihn mit Ohrstöpseln, einer Gesichtsmaske und, ganz zuletzt, einer undurchsichtigen Schutzbrille aus.
    Das Letzte, was er sah, war der grinsende Ayoob, der den Daumen hochhielt.
    Das Letzte, was er hörte, nachdem das gedämpfte Surren des Motors wieder eingesetzt hatte und das schlappende warme Tankwasser ihm bis zur Brust gestiegen war, war das Knallen der Luke, die sich über ihm schloss.

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    Die Luke öffnete sich mit einem Knall, und Licht flutete herein.
    Er setzte die Ferse auf die Sprosse und sprang aus dem Fargo. Körniger Staub unter seinen Füßen. Der dämmrige Himmel über Camp Lasky war vom stolzen Blau eines Firmenlogos. Das Camp fing die morgendlichen Sonnenstrahlen ein, sodass die Seitenmauern leuchtend weiß strahlten. Die Scheinwerfer waren abgeschaltet. Auf dem Gelände lief jede Menge Personal herum, das von den Bodenfahrzeugen abgesessen hatte. Er war bereits innerhalb des Tors.
    Über den Sammelplatz ging er hinein. Er wusste nicht, wohin er ging, aber das spielte anscheinend auch keine Rolle. Seine Füße wussten es. Er ging voller Zuversicht, ein kleiner Angeber. Er fühlte sich benebelt, wie in den grauen Stunden nach einer Migräne, war sich jedoch seit Jahren nicht mehr so geschmeidig, körperlich derart gut in Form vorgekommen. Es war, als würde man in einem erstklassigen Fahrzeug umhergondeln. Er wusste, wusste einfach, wie rasch er beschleunigen würde, wenn er aufs Gaspedal drückte.
    Aber etwas stimmte nicht. Er versuchte herauszubekommen, was ihn beunruhigte. Etwas war nicht in Ordnung, verstörend. Andere Soldaten grinsten und knallten mit ihm die Fäuste gegeneinander, als er hereinkam. Er kannte ihre Namen. Er wusste, mit wem er frotzeln konnte und wem er aus dem Weg gehen musste. Er wusste genau, wie er einigen kleine Nadelstiche versetzen konnte: die richtigen Worte, Namen, Anspielungen. Spielerisch zumeist, manchmal ein Hauch Rivalität, manchmal ein verbaler Klaps, um jemanden an seinen gebührenden Platz zu verweisen. Er glaubte, Selton zu sehen, aber sie war auf dem Weg woandershin.
    Selbst so hatte er das Gefühl, er solle sie lieber meiden.
    Er blieb stehen und kniete hin, um das linke Schuhband neu zu binden. Da kamen in den Blick: Kampfstiefel; ein Bein, kniend, bis ans Kinn hochgezogen, in grünbrauner Hose; starke, feinfühlige Hände, gebräunt von der Arbeit im Freien, vom staubigen Sonnenlicht. Er richtete die Zunge des Schuhs, verknotete das Band neu. Eigenartig, er hatte nicht gewusst, dass er diesen Knoten und dieses Schuhbandmuster beherrschte.
    Die Schlange des SOMD-Personals reichte bis nach draußen hinter die Staubschutzwände vor den Vorratslagern. Er wäre auch an der Reihe, hatte jedoch wenig Lust, Zeit mit Anstehen zu vergeuden. Er durchquerte einen Flecken helles Sonnenlicht und betrat das Waschhaus. An der einen Wand die Reihe der Toilettenkabinen. Der Fußboden gefliest. Gegenüber die Duschen. In der Luft lag der feuchte Geruch nach Leibern, nach billiger Seife, der Gestank nach einem Socken, den irgendwer in seinem Schließfach vergessen hatte, oder nach einer Weste, die hinter einem Heizungsrohr vor sich hinschmorte. Er begrüßte zwei Soldaten, die das Waschhaus verließen, als er eintrat. Sie schwangen sich Marschgepäck auf die Schultern.
    Dann war er allein. Er nahm die Funktionsbrille ab und ging zu den Waschbecken hinüber. Über den Schüsseln aus rostfreiem Stahl war ein langer, leicht blinder Spiegel in die Mauer eingelassen.
    Er sah sich im Spiegel an. Das saubere, gebügelte, braungrün gemusterte Hemd, die digitale Brosche und das aufgestickte Abzeichen über der linken Brusttasche – auf beiden stand derselbe Name –, die kurzen Cuff-Cut-Ärmel, die sehnige Arme enthüllten, pralle Muskeln, als er sich prüfend am Rand des Waschbeckens

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