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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Morgendämmerung wären sie müde und würden vor Kälte zittern, wären ausgelaugt, verkrampft, schreckhaft, und alle Knochen täten ihnen weh. Wenn man sie in der Zwischenzeit fände, geschähe dies im Freien. Eine Nacht im Dörfchen könnte ihre Batterien wieder etwas aufladen. Eine Nacht im Freien würde sie gewiss erschöpfen.
    Huck schlug vor, das Endhaus als Feste zu benutzen. Es war am günstigsten gelegen und hatte die beste Position. Von der Vorderseite aus konnten sie den Hortiplex überwachen, und von der Seite hatten sie freie Sicht auf den Hof, die Pferche und den Bergpfad.
    Preben hatte einen eigenen Vorschlag zu machen: das Versammlungshaus. Es stand inmitten einer Ansammlung von Gebäuden, und von daher waren die Sichtlinien nicht gut. Aber es war ein befestigter Block, wohingegen das Farmhaus aus einem Rahmen mit darauf liegenden Brettern bestand. Preben hatte unter den Schindeln nachgesehen. Wände und Böden des Versammlungshauses wären für die meisten Geschosse undurchdringlich, tatsächlich sogar für alles außer einem Werfer, und es würde auch den Feuerstoß von Raketen oder Granaten absorbieren. Die vielen Gebäude ringsumher ergäben, obwohl sie den Zugang erschwerten, eine vielfache Fluchtmöglichkeit in einem Notfall. Sie könnten auf einer Vielzahl von Wegen hinausschlüpfen, sich bedeckt halten. Preben hatte ein paar Skizzen angefertigt. Er hatte sich die Sache überlegt.
    Huck war beeindruckt und gab sein Okay. Falk war ebenfalls beeindruckt. Preben war ein solider Profi. Falk fragte sich, wie gut Bloom das hinbekommen hätte. Hätte er so etwas erkannt, diese Empfehlung abgegeben? Wie sehr fehlte ihnen Nestor Bloom gerade jetzt? Wie viel toter – oder lebender? – wären sie alle, wenn Bloom das Heft in der Hand behalten hätte und nicht jemand, der Blooms Gesicht trug?
    Masry zog mit und folgte der Gruppe zum Versammlungshaus. Jedes Mal, wenn ein Schwirrer gegen einen Lampenschirm prallte, zuckte er zusammen, und sein Blick huschte hin und her.
    Ty Gorans Team, Kilo Zwei, bestand aus Valdes und einem ruhigen schwarzen Burschen namens Clodell. Von Jay, dem verlorenen Mitglied des Teams, wurde gesprochen. Die übliche Erschaffung positiver Mythen war bereits im Gang. Jay war nicht tot, er war irgendwo da draußen lebendig, und sie würden ihn schließlich finden. Verdammter Jay! Was für ein Idiot, geriet immer in die Scheiße. Falk hatte ein klares inneres Bild von Will Jay. Eine Erinnerung. Die Erinnerung eines anderen.
    Hotel Vier waren Lintoff, Barnard, Estmunsen und Rash. Bloom hatte keinen von ihnen gut gekannt, also waren sie in Falks Bewusstsein nicht einmal Nachbilder. Rash war der Anführer, stämmig und zornig, ein stets unzufriedenes, glänzendes Muskelpaket. Seine Haut war schwarz, sogar noch weitaus schwärzer als die von Clodell. Er war wortgewandt und extrem präzise. Es war lange her, seitdem Falk jemandem begegnet war, der so unter Strom gestanden hatte wie Rash: Nichts zu beweisen, jedoch absolut darauf aus, es zu beweisen. Hotel Vier war eine der taktischen Einheiten gewesen, die mit der Sicherung des Treibstoffdepots beauftragt war. Um Freiraum zu schaffen, waren sie alle mit PAP-20-Waffen ausgerüstet, unter deren Lauf eine zusätzliche Flinte angebracht war. Der Abschnitt mit der Flinte konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Geschosse verwenden, darunter Kleinkalibergranaten. Alle vier Männer trugen Patronengürtel um den Leib, wie Banditen.
    »Habt ihr irgendwann einen Blick auf die Terroristen werfen können?«, fragte Falk Rash. Er musste sich immer noch an das Wort gewöhnen.
    »Aufständische«, entgegnete Rash mit einem leichten Kopfschütteln. Er schob das Kinn vor und schürzte die Lippen zu einem Ausdruck, der Widerwillen andeutete. »Ich glaube, bei einigen von ihnen handelt es sich um hiesige Siedler, die umgedreht und von externen Agitatoren unterstützt wurden.«
    »Wie dem Block?«, fragte Falk.
    »Dazu kann ich nichts sagen«, meinte Rash.
    »Wenn du’s nicht sagst, wird’s niemand tun. Du hast sie ebenso wie alle anderen gesehen. Haben sie wie Bauern oder wie erfahrene Frontschweine gekämpft?«
    »Kann ich nicht sagen«, entgegnete Rash.
    »Na ja, sie haben Hotel und Kilo verdammt gut aufgemischt, also vermute ich mal: besser als Bauern«, sagte Falk. »Du nicht?«
    »Mir gefällt dein Tonfall nicht«, meinte Rash.
    »Mir auch nicht«, stimmte Falk zu. »Dennoch ist es wahrscheinlich am besten, wir reden darüber, falls wir, du weißt

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