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Planet außer Kurs (Orion 02)

Planet außer Kurs (Orion 02)

Titel: Planet außer Kurs (Orion 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Stunde.
    »Schaffen wir es?« fragte Lydia beklommen.
    Morris nickte.
    »Ich bin überzeugt«, sagte er, »daß die nächstgelegene Hyperraumfunkstation unseren Spruch weiterleiten wird – mindestens bis Earth Outer Space Station IV. Wir sollten es versuchen!«
    »In Ordnung«, erwiderte Lydia van Dyke. »Gehen Sie auf Sendung!«
    Der Hyperraumfunkspruch wurde gesendet.
    ... HYDRA an O.R.B. und G.S.D. h.s ... h.s .... TAT ... das schiff hat durch zufall die impulswellen zwischen zwei raumfahrzeugen oder zwei stationen der fremden aufgefangen, anschließend läuft die aufzeichnung unseres bandes ...
    Das Funkgerät zerteilte die Bandimpulse und sendete sie nach einem Schema, das die Aufnahmeapparaturen wiederverwerten konnten, um Bilder herzustellen. Die Leistungsfähigkeit der Anlage wurde an manchen Stellen überfordert; einige Bildfolgen wurden verschwommen und veränderten sich in den Farbwerten.
    »Ende!« sagte Morris, der die Sendung gefahren hatte und löschte einige der Lichter seines Pultes.
    »Hoffen wir also weiter«, knurrte der Astrogator, »daß man uns angepeilt hat und retten wird.«
    »Bis jetzt«, schloß Lydia, »sind noch keine weiteren Speicher ausgefallen. Wir können nur warten ...«
    Die HYDRA verharrte im Hyperraum.

 
3
     
    McLane hatte Oberst Villa anders in Erinnerung: agiler und lauter, nicht so kurz angebunden und schweigsam wie jetzt. Außerdem schienen tiefe Sorgen die Gedanken des kleinen Mannes in bestimmte Richtungen zu drängen; etwas Unerhörtes mußte vorgefallen sein. In der Mitte des Raumes, der seltsam kahl und spartanisch eingerichtet war, standen ein wuchtiger Schreibtisch voller Unterlagen und den Schaltleisten der Kommunikationsgeräte, fünf Sessel, von denen zwei direkt vor Villa standen. Hinter dem Tisch saß Villa. Wachsam, mit schnellen Augen und zwischen zwei GSD-Offizieren.
    Leise fragte Villa in die Stille des Raumes:
    »McLane?«
    »Bitte?« fragte Cliff zurück. Er spürte die Unerbittlichkeit in der Wesensart des Mannes, der vor ihm saß.
    »Welche Raumkuben berührten Sie auf Ihrem letzten Patrouillenflug?«
    Cliff wandte kurz den Kopf und studierte einige Sekunden lang das Profil von Tamara Jagellovsk, dann erwiderte er:
    »Der Relaissatellit MZ 4 befindet sich in Plankubus Zehn/Nord 219. Das Schiff CHALLENGER näherte sich aus Zehn/Nord 360. Ich bewegte mich in dem zuerst genannten Kubus und – vermutlich – auch in den sechs anliegenden Kuben.«
    Cliffs Antwort war in einem recht harten Tonfall gekommen; er begriff nicht, was Oberst Villa und seine Männer von ihm wollten.
    In der Mitte des Tisches bewies die flackernde Lampe, daß ein Aufnahmegerät mitlief und die Fragen und Antworten protokollierte. Die Maschine trug dazu bei, die Situation nur noch rätselhafter zu machen.
    »Sie waren nicht in Süd/Zwei 5112?« fragte Villa weiter.
    Die Männer neben ihm machten steinerne, verschlossene Gesichter, schwiegen und musterten Cliff und Tamara mit unpersönlichem Interesse.
    »Nein!« sagte Cliff laut und ärgerlich.
    »Warum nicht, Commander?« fragte Villa gefährlich leise.
    »Kein Auftrag!« erwiderte McLane.
    »Sie haben keinerlei außergewöhnliche Beobachtungen machen können, Commander?« fragte Villa und machte eine ungeduldige Handbewegung. Die Finger seiner Linken trommelten wieder betont nervös auf der Tischplatte.
    Kühl entgegnete McLane:
    »Natürlich nicht! Wenn wir von den Dingen absehen, die sich um MZ 4 ereignet haben. Sie, Tamara?«
    Er drehte sich im Sessel halb zu dem GSD-Offizier um.
    »Nein.«
    Tamaras Antwort war knapp und kühl; ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert gelassen und ruhig.
    McLane räusperte sich und bohrte seine Augen in die Villas.
    »Darf ich endlich erfahren«, sagte er leise, »worum es überhaupt geht? Wir werden aus unserer knappen Freizeit förmlich hierhergezerrt und verhört wie Schwerverbrecher ... und niemand sagt uns, was los ist!«
    Unbetont und leise sagte Oberst Villa:
    »Vor zwei Stunden kam ein Hyperraumfunkspruch durch. Stark verstümmelt. Eine Ton-Bildaufzeichnung. Es war einer von zwei Notrufen der HYDRA, die ...«
    McLane sprang auf; die Füße seines Sessels knallten hart auf den Boden.
    »Ein Notruf?« rief er erregt und laut, »von der HYDRA, die ...«
    Villa nickte schweigend.
    »Die HYDRA fliegt unter General van Dyke. Was gibt es?«
    Tamara Jagellovsk stand ebenfalls auf und blieb neben ihrem Sessel stehen.
    »Einen Augenblick!« sagte Villa und betätigte den Knopf, der die Barriere

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