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Planet außer Kurs (Orion 02)

Planet außer Kurs (Orion 02)

Titel: Planet außer Kurs (Orion 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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anzuschließen und sorgte für die Befestigung der Teile. Eine andere Frage war die Energieversorgung.
    »Vergiß nicht!« mahnte Cliff. »Wir müssen die ORION steuern können.«
    »Keine Angst«, sagte Hasso mit einem kleinen Lächeln. »Das vergesse ich ganz bestimmt nicht.«
    Sie brachten auch noch eine zusätzliche Speicherbank in die LANCET.
    »Probe, Mario ... die Schleuse und die Startautomatik des magnetischen Auswurfverfahrens.«
    Mario testete den Verschluß und die Magnete: Die LANCET würde starten können.
    »Funkkontakte«, erinnerte Cliff. »Werden wir die HYDRA erreichen können – oder andere Schiffe?«
    Helga, die zwischen Schaltplänen und Verbindungen saß und arbeitete, nickte schweigend. Dann brummte sie:
    »Ja. Ich arbeite bereits daran.«
    »Gut.«
    Schweigend und verbissen arbeiteten die sechs Menschen weiter.
     
    *
     
    Einhundertsiebzig Minuten später:
    Cliff stand mit dem Rücken an sein Schaltpult gelehnt. Sämtliche Mannschaftsmitglieder trugen die Raumanzüge und bereits die Handschuhe. In Griffnähe standen die Helme.
    »Helga«, sagte Cliff schnell.
    »Ja?«
    »Rufe die HYDRA, erbitte eine Positionsmeldung – falls General van Dyke in der Lage ist, sie vorzunehmen – und unterrichte die Mannschaft von unserem Vorhaben.«
    »In Ordnung, Cliff!«
    Helga setzte sich vor ihr Pult und schaltete. Sie fuhr die Antenne aus, schaltete den Hyperraumzusatz ein und rief die HYDRA. Nach Sekunden meldete sich undeutlich und schlecht verständlich, von Störungen der näherkommenden ›Nova‹ unterbrochen, der Funker Morris.
    »Hier ORION VII«, sagte Helga und erklärte den Plan Hassos. »Können Sie eine Positionsbestimmung machen?«
    »Ausgeschlossen, ORION«, sagte die leise Stimme. »Alles, was wir tun können, ist, einen Dauerpeilton auszusenden, obwohl unsere Energie bald restlos aufgebraucht sein dürfte.«
    Helga wandte sich an den Commander.
    »Cliff – wie lange brauchen wir, bis wir aussteigen?«
    »Zwanzig Minuten«, erwiderte McLane.
    »Senden Sie in zwanzig Minuten den Peilton«, sagte Helga. »Werfen Sie eine LANCET aus; wir werden den Landeschacht benötigen.«
    »In Ordnung – wir wünschen alles Glück. Hoffentlich geschieht nichts mit der Kontinuität der Dimensionen.«
    Helga schaltete ab.
    »Alle Mann in die LANCET«, sagte Cliff. »Ich bringe die ORION auf den Kollisionskurs.«
    »Ich warte in der LANCET-Abwurfkammer«, sagte de Monti und ging.
    Die anderen folgten ihm.
    Cliff war allein.
     
    *
     
    Zweihundertdreiundzwanzig Stunden ...
    Cliff war allein im nahezu dunklen Raum der Kommandokanzel. Er betrachtete seine Uhren und die zahlreichen Verbindungen, die über das Bordnetz mit der LANCET bestanden. Mario stand in der Startkammer; der Rest der Besatzung befand sich in der trügerischen Sicherheit des Beibootes. Cliff schaltete die Antriebsaggregate ein.
    Das Schiff bewegte sich.
    Zuerst langsam, dann schneller. Mario hatte einen Kurs programmiert, der die ORION im Hyperraum unweigerlich in die Mitte des Planeten führen sollte, beziehungsweise an die Stelle, an der sich die aufglühende Nova im Normalraum befand. Der Autopilot würde, wenn die Mannschaft das Schiff verlassen hatte, die ORION ins Ziel steuern.
    Die ORION beschrieb im Normalraum einen Halbkreis gigantischen Ausmaßes und gewann ständig an Geschwindigkeit.
    »Kommandant an Bordbuch«, sagte Cliff hart. »Wir nähern uns dem Moment des Überganges ... Sprung in minus dreißig Sekunden. Autopilot läuft synchron.«
    Auf dem Schirm loderte der brennende Planet.
    Drohend ... gefährlich.
    McLane wußte, daß er alles auf eine Karte setzte. Jetzt, in wenigen Sekunden, entschied sich endgültig das Schicksal der Erde. Und das der Mannschaft, wenn auch nur ein winziger Teil des Planes nicht mit absoluter Perfektion ablief. McLane schauderte vor dieser Konsequenz, aber er tat nichts, um ihr auszuweichen. Das Schiff hatte jetzt genügend Geschwindigkeit, um den Sprung in den Hyperraum durchzuführen.
    Atan Shubashi meldete sich aus der umgebauten LANCET.
    »Unsere Geräte laufen synchron«, sagte er aus dem Lautsprecher der Bordanlage.
    »Autopilot ein!« sagte Cliff.
    Shubashi: »Läuft!«
    Das stählerne Geräusch des anlaufenden Autopiloten, der durch den arbeitenden Digitalrechner überwacht und gesteuert wurde, war zu hören; ein Ton wie von großen metallenen Hornissen.
    Dann verschwand das Schiff im Hyperraum.
    Stille – fehlende Farben – pulveriges Grau, das hinter den winzigen Luken der

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