Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
Vom Netzwerk:
‚TERRA-V. Dolly – bitte sofortige Verbindung mit Station Gamma auf Titan aufnehmen lassen. Notiere dir folgenden Text:
    An Captain Ch. Maelt, TERRA-V. Nach erfolgtem Start nicht nach hier zurückkehren, sondern sofortige Kursänderung vornehmen. Anflugsziel: Pluto-Station Alpha. Seit 30 Stunden keine Nachricht mehr von Alpha. Befürchten einen Ausfall der Funkgeräte oder einen Unfall. Nach erfolgter Ausführung der Anweisung sofortigen Bericht nach hier.“
    Er machte eine kleine Kunstpause und sagte dann:
    „Das wär’s. Gib es sofort weiter.“
    Die blonde Dolly nickte und steckte das Blatt mit dem notierten Text in einen Behälter, schrieb einen kurzen Vermerk auf einen kleinen Zettel, den sie mit der Unterschrift Jim Ledges beilegte, und steckte den Behälter in eine Öffnung, die direkt neben ihrem Tische war. Die Rohrposttrommel rutschte schnell nach unten.
    „So“, meinte Jim Ledge befriedigt und legte seine beiden Hände ineinander. „Jetzt eine kleine Zigarettenpause, und dann geht’s weiter. Während des Rauchens kann ich dir übrigens noch einen typischen Captain Hoalschen Schottenwitz erzählen.“
    Und während Jim Ledge Dolly einen Schottenwitz erzählte, eilte mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit ein Funkspruch durch die Weiten des Universums …
     
    *                     *
    *
     
    Captain Charles Maelt fing den Funkspruch erst auf, als er bereits knapp 1 Kilometer von Titan entfernt war. Augenblicklich nahm er mit der TERRA-V eine Kursänderung vor und raste auf den fern leuchtenden Pluto zu.
    Drei Stunden später machte auf dem Radarschirm in der Kommandozentrale der TERRA-V Torsey Cadle eine eigenartige Entdeckung. Der Radarlichtstrahl projizierte eine seltsam fremdartige Form auf den Schirm, die sich nur für wenige Sekundenbruchteile erhielt und dann wieder verschwand.
    „Captain Maelt –“ er rief den Commander – „bitte kommen Sie doch einen Augenblick nach hier.“
    Der Gerufene übergab die Steuerung dem zweiten Piloten und kam eiligen Schrittes heran. „Was gibt’s, Candle?“
    Wortlos nickte Torsey, und sein Blick heftete sich auf den Radarschirm. Die Augen des Captains folgten.
    „Es ist nun schon das zweite Mal innerhalb der letzten Minuten“, sagte Torsey erklärend, als er die nachdenklich zusammengezogenen Augen Maelts sah. „Für einen Meteoriten ist die Form zu eigenartig und … da, jetzt ist es wieder weg!“ Er unterbrach sich und hoffte, daß abermals eines dieser unbekannten Objekte von dem Radarrichtstrahl erfaßt werden würde. Sein Hoffen war nicht vergebens. Kaum eine halbe Minute später erschien ein gleiches Gebilde auf dem Schirm.
    „Es ist ziemlich unklar zu erkennen“, meinte Charles Maelt dazu. „Ich kann jedenfalls keine bestimmte Form bestimmen. – Polman –“ er wandte sich um – „versuchen Sie eine Direktsicht auf ‚dem Hauptortungsschirm von Quadrat TL-774.“ Er warf noch einmal einen kurzen Blick auf den Radarschirm, auf dem soeben das Gebilde verschwand, aber genau eine halbe Minute danach ein neues – oder aber das gleiche – wieder erschien. Charles Maelt trat auf den gewaltigen Ortungsschirm zu, der die eine Hälfte der vorderen Rundwand einnahm. Der Bildausschnitt veränderte sich, löste sich für einen kurzen Augenblick in farbige Streifen auf und kam dann weitaus vergrößert wieder zum Vorschein. Jenes kleine Blickfeld, das zuvor in Quadrat TL-774 zu sehen gewesen war, füllte nun die gesamte Bildfläche aus.
    Vergebens suchte Captain Maelt nach den Objekten, die Torsey Candle auf dem Radarschirm gehabt hatte.
    „Haben Sie im Moment eines der unbekannten Objekte auf dem Schirm, Candle?“ Maelt wandte sich bei diesen Worten nicht um. Er beobachtete weiterhin den Ortungsschirm, ohne allerdings irgendeine verdächtige Bewegung wahrnehmen zu können.
    Die Stimme Torsey Candles drang zu ihm heran.
    „Soeben die erneute Erscheinung eines der unbekannten Gebilde“, seine Stimme klang äußerst überrascht. „Sie müssen eine Wahrnehmung auf dem Ortungsschirm haben, Captain. Die Folge der Erscheinungen wird im übrigen immer schneller. Zuerst war es nach knapp dreißig Sekunden eine neue. Nun alle zwanzig Sekunden!“
    „Ich sehe nichts, Candle!“ Maelt trat ein wenig zurück und ließ mit größter Aufmerksamkeit seine Blicke über den Schirm gleiten. „Es ist nichts da!“ Er wandte sich um und warf einen kurzen, verständnislosen Blick auf den weitaus kleineren Radarschirm Torsey Candles. Schwach

Weitere Kostenlose Bücher