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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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zuerst den Eindruck, als würden auch diese Wesen aus einem ähnlichen Nebel bestehen wie die Reslex. Aber dann erkannte er, daß ihre Form doch viel fester war.
    Also anders als bei den Reslex …
    „Deine Gedanken weilen bei den Reslex, Fremdling!“ Deutlich vermochte Jean aus der ‚Gedankenstimme’ Drohung und unverhülltes Erstaunen herauszuhören. Eines der formlosen Wesen bewegte sich auf ihn zu.
    „Woher kennst du den Begriff der Reslex, Fremdling?“
    Eine Flut von Gedanken stürmten durch das Gehirn Jeans. Sein Gefühl sagte ihm, daß es irgendeine besondere Bewandtnis mit dem Reslex haben mußte. Nicht umsonst fragte ihn der Fremde, das war klar. Jean versuchte, seine Gedanken zurückzubehalten; denn er ahnte, daß die Reslex eine ganz besondere Bedeutung bei diesen Fremden haben mußten! Aus den Gedanken, die ihm zugeflossen waren, hatte er das erkannt.
    „Ich weiß nichts von den Reslex“, erwiderte er fest. Wie ein Toben drang es in sein Gehirn!
    „Du lügst, Fremdling! Deine Gedanken sind erfüllt von den Reslex! Du weißt mehr, als ich vermutet habe. Wir werden deine Hilfe benötigen, denn es ist uns sehr wichtig zu erfahren, wo sich die Rasse der Reslex befindet. Aus deinen Gedanken habe ich erfahren, daß diese Rasse tatsächlich noch besteht. Und du wirst uns sagen, wo sie sich aufhalten!“
    Unwillkürlich versuchte Jean, selbst die Gedanken zu sich heranzuziehen, um noch mehr zu erfahren. Aber der Fremde vor ihm hatte seine Gedanken blockiert. Obwohl Jean alles nicht so recht verstand, glaubte er nun doch zu wissen, daß es irgendeine Verbindung zwischen diesen Fremden und den Reslex geben mußte oder gegeben hatte. Und nun erst verstand er auch mit einem Male die Furcht der Reslex vor den unbekannten Fremden! Es mußte einen Zusammenhang geben! Während diese Gedanken durch seinen Kopf gingen, versuchte er angestrengt, andere, unwichtige Gedanken in den Vordergrund zu rücken, um die Fremden zu täuschen. Es mußte ihm auch dabei annähernd gelungen sein, denn jäh wurden seine Gedankengänge unterbrochen.
    „Deine Überlegungen sind unklar und verwirrt! Du versuchst zwar deine Gedanken zu blockieren und unwichtige Gedankengänge vorzuschieben, aber es gelingt dir nicht ganz. – Folge mir mit deinem Gefährten nach“, drang es plötzlich härter auf ihn ein. „Bist du nicht bereit, uns die Welt der Reslex zu nennen, dann sind wir gezwungen, uns Sklaven von deinem Planeten zu holen!“
    Jean bemerkte voller Haß, wie sich sein Gegenüber zu freuen schien, als er erschrocken zusammenfuhr.
    „Sie unterhalten sich mit mir, Frank“, sagte er leise, sich dabei ein wenig dem Robot zuwendend. „Aber du kannst leider nicht folgen. Ihre Gespräche führen sie mit mir auf dem Weg der Telepathie.“
    „Folge mir nach, Fremdling!“ Die Aufforderung war unmißverständlich.
    Der dunkle, formlose Körper vor ihm setzte sich schleifend in Bewegung. Jean folgte ihm, er hatte keine andere Wahl. Die Fremden hatten ihn voll und ganz in ihrer Gewalt. Wenn er nicht tat, was sie verlangten … er dachte den Gedanken nicht zu Ende. Mit einem leichten Anflug der Freude bemerkte er, daß Frank ihm dicht auf den Fersen blieb. Und ohne sich dabei umzuwenden, fühlte er auch, daß die anderen dunklen Gestalten, die bisher in der äußeren Ecke der Kabine gestanden und gewartet hatten, sich ebenfalls in Bewegung setzten und hinter ihm und Frank herkamen.
    Nachdem sie durch den schmalen Gang geschritten waren, breitete sich vor ihnen ein mächtiger Raum aus, der in einem dunkelvioletten Schein glühte. Sie müssen das Raumschiff verlassen haben. Der Raumkörper mußte sogar in dieser Halle gelandet sein; denn Jean erblickte mehrere dieser Flugobjekte, die kaum wahrnehmbar dunkelviolett in der eigenartigen, geheimnisvollen Dämmerung ruhten.
    Das Gehen war beschwerlich. Die Glieder schienen mit Blei gefüllt. Der sonst so leichte Raumanzug drückte auf die Schultern. Jetzt erst machte Jean sich Gedanken darüber, wie lange wohl sein Sauerstoff noch reichen mochte. In der vergangenen Zeit hatte ihn das fremdartige und ungewöhnliche Erlebnis derart mitgenommen, daß seine ganze Aufmerksamkeit nur darauf gerichtet war. Aber jetzt, mit der Gewißheit, daß es wohl keine Rückkehr mehr gab, machte ihn der Gedanke daran, daß alle Augenblicke der Sauerstoff ausgehen konnte, fast wahnsinnig.
    „Deine Befürchtungen sind unbegründet, Fremdling. Auch die Atmosphäre dieser Welt besteht zu einem Großteil aus

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