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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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nirgendwo zu sehen sind. Der Geist des Raumschiffs ist noch jung, Obi-Wan. Es versteht nicht, was hier vorgeht, und es vermisst die Verbindung mit seinem Piloten. Aber irgendetwas hat es erschreckt. Ich bin nicht sicher, was.«
    »Die Minen?«
    Shappa schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich.«
    »Wenn wir hier nicht mehr sicher sind.«, wagte sich Obi-Wan vor.
    ». sollten wir einen Rettungsversuch unternehmen«, beendete Shappa den Satz. »Die Tochter des Magisters war auch an Bord Ihres Raumschiffs.«
    Shappa ließ sein Schiff von der dunklen und steinigen Ebene abheben und stieg rasch durch die Wolken in den Himmel auf. »Unsere Sensoren werden uns rechtzeitig vor drohenden Minen warnen. Diese Schiffe sind nicht als Kriegswaffe konstruiert, oder um defensive Manöver zu begreifen, aber ich werde mein Bestes tun.«
    Obi-Wan nickte und krümmte immer noch die Finger. Er wusste, dass Anakin noch am Leben war, doch er wusste auch, dass sich etwas Bedeutendes ereignet hatte, eine gewisse Begradigung auf dem verschlungenen Weg des Jungen. Er hätte allerdings nicht sagen können, ob das Ergebnis positiv oder negativ war.
    Es wäre schlimmer, einen spirituell geschädigten Jungen mit Anakins Fähigkeiten zurückzubringen, als ihn nur noch tot zu bergen. Das mutete grausam an, aber Obi-Wan wusste, dass es die schlichte Wahrheit war. Qui-Gon hätte ihm darin zugestimmt.
    »Die Luftminen konzentrieren sich jetzt auf Ihren YT-1150«, sagte Shappa und ließ seine Anzeigen nicht aus den Augen, während sie auf den Berg des Magisters zuhielten. »Er kann ihnen vorläufig noch ausweichen.«
    »Charza Kwinn ist einer der besten Piloten der Galaxis«, erwiderte Obi-Wan.

Vierundfünfzig

    Jabitha schritt über das Landefeld auf die beiden Gestalten zu, die einander in geduckter Haltung gegenüberstanden. Ihr Kampf, sofern überhaupt ein Kampf stattgefunden hatte, war bereits nach wenigen Sekunden vorbei gewesen, und doch waren sie währenddessen irgendwie in den Schatten eines riesigen Felsblocks geraten, wo sie kaum ihre Umrisse ausmachen konnte. Sie ging langsam, weil sie sich vor dem fürchtete, was sie dort finden würde. Sie wollte nicht noch einmal die Lanze des Blutcarvers zu spüren bekommen, und sie wollte nicht auf den Leichnam des Jungen stoßen. Doch es gab noch etwas anderes, das sie fast ebenso sehr fürchtete.
    Der Gedanke, dass dieser junge Knabe gegen einen so schrecklichen Gegner lebend bestanden haben könnte, verursachte ihr eine Gänsehaut.
    »Anakin?«, rief sie ein paar Schritte vor dem Felsblock.
    Der Blutcarver trat aus dem Schatten, die dreigelenkigen Arme hingen schlaff herab. Er schien erschöpft zu sein. Seine Haut schimmerte im letzten Tageslicht in einem tiefen Orange und Jabitha schlug das Herz bis zum Hals. Er war also noch am Leben. Und der Junge war noch nicht unter dem Überhang hervorgekommen.
    »Anakin!«, rief sie erneut. Ihre Stimme zitterte.
    Ke Daiv kam auf sie zu und hob eine Hand. Sie hatte fast zu viel Angst, um ihm ins Gesicht zu schauen, und als sie es doch tat, entfuhr ihr ein Schrei. Seine Augen waren weiß geworden und die Haut an Kopf und Hals war aufgeplatzt; Er blutete stark, das dunkle, organgefarbene Blut tropfte auf seine Schultern. Er bemühte sich, etwas zu sagen.
    Jabitha wich zurück. Das Entsetzen verschlug ihr die Sprache.
    »Ich habe versucht, es zu kontrollieren«, sagte Anakin und trat ins Halbdunkel hinaus. Der Pupurglanz des himmlischen Feuerrads beschien sie mit dem schwindenden Licht der Abenddämmerung. Der Blutcarver wankte Schritt für Schritt auf den Rand des Landefelds zu und entfernte sich immer weiter von dem sekotanischen Raumschiff.
    »Halt ihn auf«, bat Anakin. »Bitte, hilf mir, ihn aufzuhalten.«
    Jabitha hielt an der Seite des Jungen auf die Mitleid erregende Gestalt ihres Feindes zu.
    »Wird er sterben?«, fragte sie.
    »Ich hoffe nicht«, erwiderte Anakin, als würde er sich schämen. »Im Namen der Macht, ich hoffe nicht.«
    »Aber er wollte dich umbringen«, wandte Jabitha ein.
    »Das spielt keine Rolle«, gab Anakin zurück. »Ich hätte es niemals auf diese Weise loslassen dürfen. Ich habe alles falsch gemacht.«
    »Was loslassen?«
    Er schüttelte den Kopf, versuchte offenbar, die Erinnerung an einen Albtraum abzuschütteln, und griff nach dem Arm des Blutcarvers. Ke Daiv wirbelte wie auf einer Drehscheibe herum und fiel auf die Knie. Blut tropfte ihm aus dem Mund.
    Jabitha stand vor den beiden, vor dem Jungen mit dem kurz geschnittenen

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