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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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keine andere Frau in Betracht kam. Nur Marina könnte den Drachen zufriedenstellen, von ihm mal abgesehen, nur sie wäre an seiner Seite die notwendige Ergänzung, um Mariot stark zu machen.

    9

    Kronprinz Marcos kochte. Dieser Drecksack hatte seine kleine,große Schwester geschändet. Er war, bei den Göttern, auch kein Kostverächter, aber seine Schwester war ihm heilig. Dabei vergaß er manchmal, dass er der Jüngere war. Das sein Vater bei diesem Theater mitmachte, schlug dem Fass den Boden aus. Sie sollte dieses Vieh tatsächlich heiraten, um eine Allianz mit diesen Magieverwurstern zu schmieden. Hatten hier alle den Verstand verloren? Leider konnte er seinen Frust mit niemandem teilen. Seine besten Freunde Tiros Laleikos und Miko Tovan befanden sich bereits auf der Erde. Tiros, weil er dort ein Jahr Verbannung absitzen musste und Miko, weil er sich mit seiner Frau Cynita ins Exil begeben hatte. Letztere hatte sich gewissermaßen durch die Bekanntschaft mit einem der Verschwörer, die seinen Vater hatten entmachten wollen, kompromittiert. Also, waren sie fortgegangen, bis Gras über die Sache gewachsen war. Raven Quinto war mit Frau und Kind beschäftigt, und zurück blieb er, mit einem ganzen Bündel Frust und niemandem, an dem er es auslassen konnte. Auch Ganshi, sein dritter Kumpel war mehr mit seiner Karriere beschäftigt, als mit der Pflege ihrer Freundschaft. Ja, er jammerte, aber er fühlte sich eben einsam, also so ein kleines bisschen, wenn er ...
    Obwohl, wenn er so darüber nachdachte, wäre es doch ganz nett, wenn er seine Schwester begleiten und ein wenig für Unruhe auf dem Planeten der Giftmischer sorgen würde. Sein Vater sollte wohl nichts dagegen haben, wenn er ein wachsames Auge auf Marina hätte, zumal er es ja auch -fast- selber vorgeschlagen hatte. Er hatte zwar nicht direkt gesagt, dass Marcos mitfliegen sollte, aber es war ja alles eine Frage der Interpretation.
    Tja und vielleicht winkte ja auch ihm mal das Glück in Gestalt einer holden Maid? So tot, wie Tiros derzeit durch das Leben ging, wenn auch nicht wegen einer Frau, wollte er wirklich nur dann sein, wenn sein Tod mit Brief und Siegel feststand. Oder er verheiratet wurde, wie jetzt sein Schwesterlein. Da genoss er doch lieber die Vorzüge der freiwillig gespendeten Liebe,also willige Frauen. Daran herrschte bei einem Xanteros glücklicherweise kein Mangel und eine Susann oder Elexia, die ihn bei den Eiern packte, war wohl für ihn noch nicht geboren worden.
    Also, beschlossen und verkündet, er machte einen Staatsbesuch. War er nicht ein süßer kleiner Prinz?
    Entschlossen schritt er in Richtung der schwesterlichen Gemächer davon, als ein herzhaftes Lachen, gefolgt von einem weiblichen Quietschen, ihn innehalten ließ. Vorsichtig lugte er um die Ecke und sieh mal einer an, der dreckige Drache hatte seine Hände überall auf ihr. Marcos gingen alle Lampen an, er war so kurz davor, den künftigen Regenten von Mariot einzustampfen, aber so kurz.
    Marcos beschloss, sich zu erkennen zu geben und ließ ein Husten hören, bevor er um die Ecke bog. Erwischt! Sie waren nicht schnell genug gewesen und Marina lag immer noch in Jons Armen, während seine Hände irgendwo in Höhe ihrer Brüste unter dieser leidigen Tunika verschwunden waren, die sie in ihrer Freizeit so gerne trug. Wie immer ging er direkt auf sein Ziel los.
    „ Morgen Schwesterlein, freue dich, dein Brüderchen begleitet euch nach Mariot und das trotz meiner Schmerzen, weil sich gerade dieses Bild von euch bei mir ins Hirn brennt.“
    Hurra, sprachloses Staunen. Marina fasste sich als erste und stemmte, nachdem sie Jons Hände unter ihren Klamotten verscheucht hatte, die Fäuste in die Seiten.
    „ Aha, und warum, wenn ich fragen darf? Reicht es nicht, wenn du zur Hochzeit erscheinst?“
    Abschätzig musterte er sie von oben bis unten.
    „ Wann soll die denn sein?Hoffentlich möglichst bald, bevor aus Hochzeit, „höchste Zeit“ wird.“
    Ihre Wangen nahmen jetzt dieses hübsche Rot an, das er schon lange nicht mehr bei ihr hervorgerufen hatte.
    Aber bevor sie noch ihre Giftspritze auspacken und ihn einnebeln konnte, mischte sich der alte Feuerspucker ein. Mann, der war wirklich so schwarz, wie seine Seele. Dennoch, alle Achtung, kam zur Hochzeit einer ehemaligen Angestellten, eroberte einen Thron, erkannte den inneren Drachen und bekam dann noch das Mädchen. Marcos dachte sich, dass es eben Glückssucher und Glücksfinder gab, wobei er sich noch nicht entschieden

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