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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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Ma'Riat säumten die Straßen und begrüßten Jon, wie einen Erlöser. Blumen wurden auf die Wege gestreut und seine Schwester, sowohl überrascht, als auch erfreut über den unerwartet herzlichen Empfang, lächelte ihr schönstes Prinzessinnenlächeln. Er war so stolz auf sie, hierfür war sie wohl tatsächlich geboren worden.
    Er würde sich damit abfinden müssen, die Königsbürde eines Tages alleine tragen zu müssen, Zeit sich von den trüben Gedanken abzulenken und sich eine Gespielin zu suchen.

    10

    Erleichtert ließ sich Marina auf ihr Bett fallen. So, wie der Palast von außen gewirkt hatte, so leicht verfallen und verlottert, war sie doch erstaunt gewesen, nicht erst Spinnen und anderes Getier aus ihren Räumen vertreiben zu müssen. Safia und Tirene waren ebenfalls gut untergebracht und räumten jetzt ihre Kleider in ein Monstrum von Schrank ein. Alles war blitzblank, zumindest da, wo sie hatte hinschauen können, es duftete nach frischen Käutern und machte insgesamt den Eindruck, man hätte sich viel Mühe gegeben, einen guten Eindruck zu machen. Sie müsste sich demnächst mit dem Personal befassen, aber das hatte Zeit. Gerade jetzt wollte sie nur mit Jon zusammen sein. Leider würden sie schon bald nach der Hochzeit mit ihrer Good-Will-Tour über den Planeten beginnen und sich den Stämmen Mariots vorstellen. Keine echten Flitterwochen also, aber Jon wollte eben nicht abgehoben in Otan hocken bleiben und sich als halben Gott verehren lassen. War einfach nicht sein Ding, da kam eben der General, der Krieger in ihm durch. Er wollte seine Untertanen kennenlernen, wollte sie hören. Ehrenvolle Absichten, denen die drei Weisen mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmten, Isim Belk aber erzürnten. Wenn sie Jon raten dürfte, würde sie vorschlagen, Belk abzusägen, aber so etwas stand ihr nicht zu.
    Jon, der das alles mit der Muttermilch aufgesogen zu haben schien, hatte die vier Stämme heruntergerattert, wie ein Maschinengewehr. Die Kelkan, deren Anführer Fürst Antom war, arbeiteten als Bauern für das Wohl des Planeten. Die Mituk wurden von Chios Ak geführt und waren seit Jahr und Tag die Krieger an der Seite des Drachen, auch wenn sie das schon seit Jahrhunderten nicht mehr hatten tun müssen. Also waren sie, wie die Telsin unter Ninat Ma, einem Neffen von Oberon Ma, auch Händler geworden. Der Handel beschränkte sich noch auf Kräuter und Eitoia und einige wenige Edelsteine, aber es ernährte immerhin zwei Stämme. Dann kamen noch die Hekat. Zauberer, Druiden, Hexen. Sie entwickelten Rezepturen für alles mögliche. Marina wollte sich lieber nicht allzu lebhaft vorstellen, für was alles. Ihre Anführerin war Lenora Xalor. Natürlich waren alle Stämme bis zu einem gewissen Grad magisch. Es gab immer wieder Abkömmlinge, die sich nicht eindeutig dem ein oder anderen Stamm zuordnen ließen, aber im wesentlichen waren die Aufgaben klar verteilt. Das im Rat nicht Abgeordnete der Stämme, sondern nur die mächtigsten Männer, oder Frauen Mariots, mitbestimmen durften, stank Jon gewaltig. Denn das waren nicht immer die besten, sondern häufig nur die reichsten und skrupellosesten Individuen.Vor allem, wenn man die Sache mit Belk von seinem Standpunkt aus betrachtete. Der Kerl war intrigant, schleimig und kaum zu fassen. Eigentlich war sich Marina sicher, dass er Böses im Schilde führte, aber sie bekam einfach nicht zu fassen, warum. Er war vordergründig freundlich und diente sich an, aber er stieß sie einfach ab. Marina kannte seine Familiengeschichte, und dass er ja strenggenommen Jons Neffe war, aber so wie sie das sah, wollte er weit mehr sein. Er strebte nach der Macht und zwar der uneingeschränkten. Sie würde ihn nicht aus den Augen lassen.
    Jetzt aber hatte sie sich hier erst mal reinzufinden. Normalerweise war sie ja immer recht forsch, wenn es darum ging, über eine Organisation die Macht zu erlangen. Hier allerdings war Fingerspitzengefühl angesagt. Sie war schließlich nicht mehr in ihrem alten Zuhause. Der Großteil ihrer Entourage würde noch folgen und natürlich ihr Vater, Onkel, Susann und Elexia, die gerade ihre zweite Tochter bekommen hatte. Sie alle würden in etwa zwei Wochen eintreffen, um an den Feierlichkeiten zu ihrer Hochzeit teilzunehmen. Wie Plektron ihr grinsend gestanden hatte, dauerte so eine prominente Hochzeit auf Mariot etwa eine Woche. Marina wagte sich gar nicht vorzustellen, was die Küche da leisten müsste. Von ihr wurde nur erwartet, phantastisch

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