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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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auszusehen, wie Jon gefrotzelt hatte, und natürlich sich dem Drachen zu stellen.
    Ha,Ha, tat sie doch jede Nacht. Wie auch immer er es anstellte, sie wollte ihn immer mehr und mehr. Wenn er nicht bei ihr war, träumte sie von ihm und wenn er es war, dann konnte sie nicht genug davon bekommen, ihn zu streicheln und zu allerlei Ungezogenheiten zu verführen. Sie raubten einander viel Energie und es war zu hoffen, dass sie es bald schafften, sich in Gegenwart des jeweils anderen zu beherrschen. Es könnte sonst mit Mariot's Herrschaft schnell bergab gehen.

    Um sich einen Überblick über den Palast zu verschaffen, griff sie sich einfach einen der ziemlich planlos herumlaufenden Diener. Sein Name war Masri. Er war ein schlaues Kerlchen und ein sprudelnder Quell für sensible Informationen. Es dauerte keine Stunde und sie wusste von dem neuesten Klatsch, wer wen nicht mochte, wer wofür zuständig war, aber nichts tat und so weiter und so fort. Es wäre ein wahres Vergnügen, hier aufzuräumen.
    Also bat sie Oberon Ma ihr bei der Vorstellung aller dienstbaren Geister zu helfen und davon gab es eine Menge. Fragte sich nur, wer hier bislang die Zügel so sträflich hatte schleifen lassen. Diese Frage beantwortete Oberons betretenes Gesicht zur Genüge, denn er gestand ihr äußerst zerknirscht, dass er schon mit der Leitung seines eigenen Haushaltes überfordert war und daher seit etwa zwanzig Jahren, die Rechnungen nur noch in seiner Funktion als Haushofmeister abgehakt hatte. Natürlich hatten sich da so manch unschöne Dinge eingeschliffen. Nicht, dass das Personal faul wäre, es fehlte nur die richtige Anleitung und sie hatte gerade nichts zu tun. Also da konnte sie doch helfen und sogar mit, wie sie fand, ausnehmend diplomatischem Geschick. Sie feuerte als erstes, den Verwalter des Anwesens, ein Kerl so um die fünfhundert Jahre, der seit etwa tausend Jahren auf seinem Posten hockte. Jeder zweite Satz begann bei ihm mit, „Aber der Drache wollte nicht....“. Oberon versüßte den Abgang mit der Aussicht auf einen Orden und eine sehr großzügige Pension. So ging es munter weiter. Marina sortierte aus und berief neu, mit Oberon an ihrer Seite hatte das alles einen hochoffiziellen Anstrich. Sie war stolz auf sich und tatsächlich las sie am Ende dieses anstrengenden ersten Tages Bewunderung auf den meisten Gesichtern ihrer neuen Kampftruppen. Letztlich war es das ja tatsächlich. So ein großes Haus war ein Kriegsschauplatz und wenn Jon Mariot öffnen wollte, dann wären in Zukunft einige Botschafter und Unterhändler unterzubringen. Da musste der erste Eindruck sitzen und wie sollte das gehen, wenn der Herr des Hauses und des Planeten nicht einmal seinen Haushalt unter Kontrolle hatte. Marina merkte, wie sie zur Hochform auflief. Auch, wenn sie sich nie als die perfekte Hausfrau gesehen hatte, aber eine perfekte Königin wollte sie schon sein.
    Mariot würde ihr Meisterstück werden. Es war eine reine Freude, den Staub fliehen zu sehen, der Meute der zerlumpten Vorhänge und kaputten Möbel weit voraus. Es war erstaunlich, wie viel sie in wenigen Stunden geschafft hatten. Marina war dreckig, aber zufrieden, als sie in ihrem Zimmer unter die Dusche stieg. Sie war müde, aber nicht müde genug, um nicht an ihren Drachen zu denken. Hoffentlich konnte er sich heute noch freimachen und sie besuchen. Vorfreude kribbelte unter ihrer Haut und ließ sie ganz neue Wege mit ihrer Seife gehen. Die Erleichterung war allerdings nur von kurzer Dauer, denn nichts konnte Jon ersetzen.
    Als er endlich heimlich zu ihr geschlichen kam, war sie in Spiellaune. Genussvoll streichelte sie an seinen beeindruckenden Oberarmen hoch. Sie hatte immer noch den Eindruck, er wäre in jeder, wirklich jeder, Hinsicht gewachsen, seit er sie verlassen hatte, um seinen Drachen zu enthüllen.
    Aber sie liebte ihn in jeder Gestalt, obwohl er ihr den Drachen noch nicht in seiner ganzen Pracht gezeigt hatte. Zur Zeit ein beliebter Running Gag unter ihnen beiden, er meinte immer, der Drache würde sie in die Flucht schlagen. War er sich denn gar nicht darüber im Klaren, dass sie von furchtlosen Kriegern abstammte? Eine Xanteros sollte so schnell nichts erschüttern.
    Jon vergrub seine Nase in ihren Haaren und atmete tief ein. Sie mochte es, dass er ihren Duft in sich aufnahm. Seine großen, heißen Hände spannten sich um ihre Brüste und Marina war froh, dass sie sich in ihrem Zimmer befanden und nicht irgendwo draußen in der Öffentlichkeit. Sie musste

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