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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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den er nicht mochte. Jawohl, er konnte den Herrn „Rat“ nicht leiden. Vielleicht war es ungerecht und gemein, aber, er fand Belk widerlich. Warum folgte er also diesem Schleimscheißer? Wieder glitten seine Gedanken zur Magie zurück und klärten sein Hirn noch ein wenig mehr.
    Auch wenn er sich sehr zurückhalten musste, den Kopf wie ein scheuendes Pferd zu schütteln, es klingelte mittlerweile in seinen Ohren, das hier ging nicht mit rechten Dingen zu. Langsam legte er die Hand an sein Schwert, um Belk ein wenig zu kitzeln. Doch da öffnete sich bereits die Tür eines niedrigen Hauses und warmes Licht strömte in die Gasse. Ein vierschrötiger Kerl mit silbrigen Augen, die ihm irgendwie bekannt vorkamen, öffnete ihnen die Tür noch weiter, bevor er sie herein winkte. Hinter Belk stehend, den er um mehr als Haupteslänge überragte, konnte Marcos einen Blick auf die Situation werfen. Im engen Innenhof des Hauses waren Tische aufgebaut die, ausnahmslos, bis auf den letzten Platz besetzt waren. Willige Weiber pressten sich an die anwesenden Kerle, als gälte es in den kommenden Wintermonaten noch ein wenig Körperwärme zu bunkern.
    Marcos Instinkte weigerten sich die Schwelle zu überschreiten, obwohl hier doch das Paradies in Form weicher Schenkel wartete. Er versuchte wirklich sich selbst zu überreden und ganz hinten in seinem Kopf summte auch der große Überredungskünstler, aber er konnte seine Füße einfach nicht überzeugen, weiterzugehen. Also tat er das Einzige, wozu er fähig war. Ohne ein weiteres Wort gab er Fersengeld, warum, konnte er später noch entscheiden. Nur weg hier, das war sein einziger Gedanke.

    Isim Belk ballte die Fäuste. Mit seinem überstürzten Abgang hatte der Prinz ihn überrascht, so sehr, dass er nicht mehr hatte eingreifen können. Dabei war er höchst erfreut gewesen, als der Prinz sich ihm anschließen wollte, um ein wenig Entspannung zu finden. Was hätte ein schöneres diplomatisches Gewitter zwischen den Planeten hervorrufen können, als ein Prinz, der vor der königlichen Hochzeit verschwand. Belk hatte sich schon die Hände gerieben, wie unfähig Jon damit da gestanden hätte. Als er den Zauber gewirkt hatte, der den Prinzen willenlos werden ließ und er ihm folgte, wie ein kleines Hündchen, war er sehr zufrieden mit sich gewesen. Selbstverständlich hätten sie den Prinzen irgendwann wieder herausgerückt, sofern dann noch was von ihm vorhanden gewesen wäre. Doch jetzt, gab der Kerl den Hasen, der verdammt schnelle Haken schlug, so das vermutlich nicht mal Kane ihn einholen könnte.
    „ Grämt euch nicht Belk, einer von denen wird uns noch ins Netz gehen, am besten die Prinzessin, das träfe den Drachen da, wo es richtig weh tut.“
    Kane hatte gut reden, er kannte ohnehin nur seine Rache, so wie er selbst nur seinen Ehrgeiz kannte. Seine Mutter war vor Jon geboren, ihr gebührte der Thron und damit letztlich ihm, in ihrer Erbfolge. Er war der echte, der richtige Drache, nicht ein Emporkömmling von der Erde, dessen Mutter von Barat und somit Belks Großvater nicht geliebt worden war. Die Ungerechtigkeit, die seiner Mutter widerfahren war, brachte ihn mittlerweile um den Schlaf. In den wenigen lichten Momenten, die ihm noch vergönnt waren und in denen ihm sein übermäßiger Ehrgeiz nicht den Blick auf die Realität verstellte, wusste er, dass er einen Irrweg beschritt. Doch diese Augenblicke wurden immer seltener, er war besessen von einem Dämon, der ihm sein Handeln befahl und Kane war dessen rechte Hand. Immer, wenn Belk zweifelte, war Kane da. Manchmal verfluchte er sich, ihm nach dem Desaster, das sein Freund Bekat Eramat auf Estoria angerichtet hatte, Asyl gewährt zu haben. Damals hatte Kane für Eramat gearbeitet und versucht sich ein Vermögen für die Durchführung seines Rachefeldzuges zu verschaffen. Er hatte mit der damaligen Königin Limbats, Tania, kooperiert und gelobt, dass er König Lysander beseitigen würde. Kane war gescheitert und schließlich hier bei ihm gelandet, nachdem die Verschwörer entweder tot oder in Haft waren. Immer wenn Isim ihn ansah, schauderte es ihn. Der Kerl war so kalt, wie ein toter Fisch, nur seine verfluchten Augen funkelten in einem merkwürdigen Licht, dass es einem ganz anders werden konnte, wenn er einen damit ins Visier nahm. Langsam beruhigte sich sein Puls wieder. Was konnte der Prinz schon berichten? Es war ja nichts geschehen, was auch nur im geringsten merkwürdig gewesen wäre. Morgen wäre sein

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