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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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nicht alles für die Erde und die Wissenschaft auf sich. Doch tief in ihrem Inneren, war eine kleine weibliche Stimme, die ihr zuraunte, dass sie selten so gut ausgesehen hatte und so nervös gewesen war, einen Kerl zu treffen. Tatsächlich, sie machte sich Gedanken darüber, ob sie Kemar wohl gefallen würde, so in Landestracht gewissermaßen. Widerlich!
Sie hoffte inständig, die Phase des Plapperns und Stotterns endlich zu überwinden. Jetzt galt es erstmal der Erde Ehre zu machen und nicht die hirnverbrannte Idiotin zu geben.
    Ihre Schritte waren flüsterleise, als sie Tiros durch elend lange Marmorgänge folgte. Ihnen begegneten zahlreiche Bedienstete und auch Würdenträger, die an ihrer prachtvollen Kleidung zu erkennen waren. Auch Botschafter anderer Spezies und womöglich anderer Galaxien, liefen ihnen über den Weg. Estoria war offensichtlich gut vernetzt. Wie weit war sie von zu hause weg ? Alpha Centauri war ihr schon immer unvorstellbar weit weg erschienen, aber diese Galaxie hatte man wenigstens von der Erde aus „sehen“ können, wenn auch mit einigem Aufwand. Doch das Estoriasystem, geschweige denn, noch weiter entfernte Planeten, nada.
    Sie stoppten vor zwei hohen Türflügeln. Elexia konnte förmlich die Blicke in ihrem Rücken spüren. An all den wartenden Diplomaten, so wollte sie sie erst mal bezeichnen, hatte Tiros sie vorbeigeführt, direkt vor das „Allerheiligste“. Ein kleiner , grünhäutiger Mann trat vor.
„Hauptmann Tiros, wir warten nun schon zwei Stunden. Wie lange wird König Lysander denn noch brauchen, um über unseren Antrag zu entscheiden ?“ Tiros Gesicht versteinerte förmlich und seine angenehme Stimme wurde frostig. „Ich bitte um Verzeihung mein Herr, aber ich habe in die Zeitplanung meines Königs keinen Einblick. Nur so viel, es gibt eine intergalaktische Krise, die seiner ganzen Aufmerksamkeit bedarf.“
Wütend wandte sich der Fragesteller ab. Die Blicke hätten sie und Tiros direkt ins Jenseits befördern können. Also schenkte sie den Anwesenden ein schiefes Lächeln und krönte es mit einem Schulterzucken. So, so, sie war also eine intergalaktische Krise.
Das würde sie diesem Lysander aber auf's Brot schmieren. Diplomatie konnte richtig spaßig sein.
Schmunzelnd folgte sie Tiros durch die Türen und lief wieder einen verdammt langen Gang entlang.
„Nimmt das denn hier nie ein Ende ? Muss ich einmal ans andere Ende des Planeten, bevor König Lysanders Schreibtisch erreicht ist ?“
Tiros lachte kurz auf,“Lantor hatte recht, ihr seid witzig.“
Elexia blieb einfach stehen und musterte ihn. Er merkte nach wenigen Schritten, dass sie nicht mehr hinter ihm war.
„Hat er auch gesagt, dass ich dazu neige, allen, die mir schief kommen, in die Eier zu treten?“
Tiros schnappte nach Luft. Offenbar äußerte sich eine Dame nicht in dieser Form. Nun, das hatten Erde und Estoria schon mal gemeinsan, sie war keine Dame. „Also, wo ist ihre Hoheit nun versteckt?“
Jetzt hatte Tiros sein Lächeln wiedergefunden.
„Gleich hier Kadera, ihr werdet ohne mich eintreten , ich warte mit eurem Schwert vor der Tür.“
Das würde sie wohl hinnehmen müssen, einem Staatsoberhaupt trat man nicht mit einer Waffe gegenüber, es sei denn, man wollte ihn gewaltsam ablösen. Also kam sie sich doch reichlich nackt vor, als sie den hallenartigen Raum hinter der Tür betrat. Hier herrschten Grüntöne vor und überall war ein grünes Wappen mit silberner Krone und drei Kugeln zu sehen.
Vor einem Kamin, in dem kein Feuer brannte, saßen Kemar und ein Riese,der dann offenbar König Lysander sein musste, in gemütlichen Sesseln und spielten so etwas, wie Schach.
„So handhabt man hier also eine intergalaktische Krise, die Herren? Nun denn, die Krise ist jetzt hier .“
Beide Gesichter flogen zu ihr herum. Der Riese stand auf und kam auf sie zu. Jesses, lange schwarze Haare und grüne Augen und überall nur goldene Haut mit Muskeln an den richtigen Stellen. Natürlich kein Vergleich zu ihrem goldenen Gott, der immer noch im Sessel saß, aber immerhin.
„Kemar, ich wollte es nicht glauben, aber sie ist außergewöhnlich,“ er berührte sie an der Schulter.
„Hallo, nicht berühren bitte, Majestät. Das ist nicht so mein Ding, es sei denn, es handelt sich um besondere Personen. Verzeiht.“ Sie gab sich vorsichtshalber zerknirscht, falls er zu den Kerlen gehörten, die sich direkt auf den Schlips getreten fühlten.
Doch er ließ seine Hand sofort fallen und blickte sie so ungefähr aus

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