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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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auslöste, kam er kaum an.
Tief sog er die Abendluft in seine Lungen. Die verführerischen Düfte des Jansistrauches und der Mandolega streichelten seine Sinne,spontan pflückte er von letzterer eine zarte weiße Blüte mitsamt einem gelben Blatt ab. Seit sehr langer Zeit nahm er seine Umwelt wieder so intensiv wahr.Wie würde es wohl in Elexias Haar aussehen, wenn er die Blüte hineinsteckte?
    Verächtlich verzog er seinen Mund. Was sollte sie mit einem Krüppel schon anfangen wollen? Hastig warf er die Blüte auf den Boden und trat mit seinem rechten Fuß wütenden darauf. Sofort schoss ihm der Schmerz ins Bein und er ging unversehens zu Boden. Wie aus dem Nichts tauchte Lantor an seiner Seite auf. Ohne viel Federlesen half er ihm auf, was bei seiner Körpergröße schon eine Kunst war. Er sagte nichts, ebenso, wie Kemar, worüber der sich am meisten wunderte. „Ist sie mit den Vorbereitungen fertig?“ Er wusste, er knurrte, wenn auch nicht in seiner alten, hervorragenden Form.
„Ja, Kader, sie ist in der Tat sehr effizient, wenn sie ein Ziel hat.“
Oh ja, und momentan war er das Ziel. Langsam näherte er sich seinen Räumlichkeiten und sein Magen zog sich zusammen, als warte dort der Henker auf ihn.
Elexia hatte seinen großen Arbeitstisch abgeräumt und mit einer dünnen Auflage gepolstert. Über einer Kerze wärmte sie duftendes Öl aus Blättern des Itanibaumes. Sie trug wieder dieses verdammte Life-Dings, dass mehr enthüllte, als verbarg und es machte ihn wahnsinnig. Sie sah ihm entgegen und lächelte verhalten. „Ziehen sich sich bitte aus, ich will mir das Bein mal anschauen, damit ich die richtigen Griffe anwenden kann.“
Mannomann, ihm blieb die Spucke weg. Sonst bestand er immer auf Nacktheit bei seinen Gespielinnen. Lantor trat ihm zur Seite und half ihm beim Entkleiden. Danach reichte er ihm ein Leinentuch, mit dem er den Großteil seiner unteren Körperhälfte bedecken konnte, bevor es noch peinlicher wurde.
„Legen sie sich bitte hierhin.“Ihr Lächeln war professionell und sie strahlte eine geradezu hypnotische Ruhe aus.
Sie trat an den Tisch und schob das Tuch von seinem rechten Bein. Elexias schlanke Finger fuhren über die Narben, die verknoteten Muskeln des Oberschenkels und der Hüfte, hinab zur verkümmerten Wade und seinem verdrehten Fuß.
Hastig raffte er das Laken über seiner Männlichkeit zusammen, die sich heftig bemerkbar machte. Unwillkürlich entfuhr ihm ein Stöhnen.
Sofort ließen ihre Hände ihn los und ihre unglaublich himmelsblauen Augen schauten ihm bis in die Seele.
Kein Mitleid las er darin, aber Respekt und Anteilnahme.
„Schmerzt sie schon die Berührung? Dann sollte ich es vielleicht lieber nicht versuchen.“
Nein ! Er hätte am liebsten laut aufgeschrien vor Frust.
„Nein, es tut nur bei Belastung weh, und wenn ich zu lange in einer Position verharre.“
Elexia schürzte die Lippen und legte den Kopf schief. Sie schien angestrengt nach zu denken und schließlich zu einem Entschluss zu kommen.
„Die Sehnen und Muskeln sind durch die erzwungene Schonhaltung alle verkürzt oder verkümmert. Ein Nervenschaden liegt meines Erachtens nicht vor, da sie das Bein noch aktiv bewegen können und die Reflexe in Ordnung sind. Wenn der Oberschenkel operativ gerichtet worden wären, hätte sich der Fuß niemals so weit nach innen verdreht. Aber wir werden erst mal sehen, wie weit wir mit Dehnen und Strecken und Massage kommen.“
Dann begann die schlimmste Stunde seines Lebens und es war ihm nur ein schwacher Trost, dass seine Folterin ebenso schwitzte und stöhnte , wie er. Himmel, wenn sie unter ihm schwitzen und stöhnen würde, wäre das was anderes. Aber so... Doch dann kam irgendwann der Punkt, an dem er förmlich spüren konnte, wie er sein Bein ein klein wenig weiter, als sonst strecken konnte. Er jubelte innerlich und sogar Lantors sonst so verschlossener Gesichtsausdruck zeigte Überraschung. „Jetzt die Massage und dann ein warmes Bad, damit der Muskelkater morgen nicht so schlimm ist. Übermorgen machen wir weiter mit den Dehnübungen und morgen nur Massage. Also immer im Wechsel. Es hat keinen Sinn, es zu übertreiben.“ Himmel, sie plapperte schon wieder. Doch zu ihrer Ehrenrettung sei angemerkt, dass die Nähe seines nahezu perfekten und vor allem nackten Körpers, bewirkte, dass sie völlig von der Rolle war.
Bedächtig träufelte sie angewärmtes Illatöl auf Kemars Bein. Es hatte offensichtlich betäubende Wirkung, denn sofort wärmten sich ihre

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